Araknis
So wenig ich free@home leiden kann, aber hier liegt wohl halt auch eine massive Ahnungslosigkeit des Nutzers und eine ungünstige Installation vor. Klar, die BJ Schaltaktoren sind brutal laut (sind halt ABB), aber flackernde Lampen sind ein Problem des Elektrikers oder Installateurs, der nicht aufgepasst und unpassende Leuchtmittel installiert hat. Dazu kommt, dass der Nutzer sich vorher wohl absolut nicht mit dem System befasst hat und jetzt mit "ich habe aber erwartet" kommt. Das ist kein Problem von free@home. Das was dort als Probleme genannt wird, sind features bzw. die grundsätzlich begrenzten Möglichkeiten von free@home. Muss man sich halt vorher damit beschäftigen, dann fällt auf, dass das System kaum was kann.Ja hier z.B. ein aktueller Bericht:
Machen wir einen Zeitsprung nach vorne, nach dem Einzug und den ersten paar Wochen danach hab ich die Anlage erstmal in Ruhe gelassen. Ich hatte auch noch keinen Internet Anschluss und auch keine Ruhe mich damit zu beschäftigen. Was aber schon auffiel waren die Merkwürdigkeiten in den Default-Settings:
Die wirkliche Enttäuschung kam dann aber, als ich mich angefangen habe mit dem Admin-Interface des Systems zu beschäftigen. Ich hatte mir irgendwie vorgestellt, dass ich z.B. Wetterdaten aus dem Internet als Event verwenden kann, um irgendwelche Aktionen zu triggern. Sowas wie Rollos runter bei Sturmwarnung oder so.
- Wenn durch Bewegungsmelder Lichter angesteuert werden, klackt der Aktor(?) bzw. das Relais so laut, als würde jemand mit der Zunge schnalzen.
- Wenn Lampen einen Dimmfaktor < 100% haben fangen sie wie wild an zu flackern.
- Stehlampen, die in schaltbaren Steckdosen eingesteckt sind, sind auch bei ausgeschalteten Steckdosen immer noch ein bisschen an. (Glimmen noch)
- Die Bewegungsmelder erkennen Bewegungen nur einer flachen Ebene direkt vor sich. Unsere kleine Tochter kann einfach drunter herlaufen. Das erhoffte Sicherheitsfeature (die Nachtbeleuchtung damit zu steuern) ist somit dahin.
- Und einige weitere Kleinigkeiten.
Ich hatte gedacht, ich kann jeden meiner Schalter (hab ja genug davon) frei programmieren kann und dann auch mit Mehrfachbelegung, z.B. mit Single-Press, Double-Press oder so. Ich hatte mir auch eine kleine Programmier- oder Skript-API erhofft, wo ich selbst Funktionen programmieren kann.
Letztendlich scheint mir das Ganze aber unterm Strich lediglich eine etwas aufwändigere Zeitschaltuhr zu sein, wo ich ausgehend von manuell gesetzten Uhrzeiten diverse Lampen steuern kann, oder die Rollos hoch und runterfahren lassen kann.
Wohlmöglich habe ich die komplexen Funktionen aber auch noch nicht gefunden oder verstanden?!
Total unsicher bin ich was die Erweiterbarkeit meiner Anlage anbelangt. Da ich nicht dabei war, als die Busleitungen verlegt wurden, habe ich keine Ahnung, ob z.B. eine eigene Wetterstation noch nachgerüstet werden kann, oder Fensterkontakte?
Unterm Strich muss ich konstatieren, dass bei mir das Geld-zu-Komfort Verhältnis aktuell noch überhaupt nicht stimmt oder bei manchen nervenden Dingen (s.o.) sogar ins Negative ausschwingt. Lediglich ein paar „coole Momente“ hatte ich bisher, wie z.B. die kinderleichte Integration einer Hue-Bridge.
Ich hoffe mein Erfahrungsbericht ist für den ein oder anderen wertvoll.
Das mit dem Bewegungsmelder liest sich, als ob das ein Wandmodell wäre. Dann hätte auch hier wohl jemand vergessen, vorher Datenblätter zu lesen und eben das falsche Gerät für den Zweck verkauft.
Versteht mich nicht falsch, ich halte von free@home absolut garnichts, aber realistisch muss man es schon betrachten.