CO2 Fussabdruck Gasheizung vs. Wärmepumpe im Neubau

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C

chand1986

Als erstes würde ich mal die Angebote prüfen ... wg. dem preislichen Aspekt.

und dann ... wir können es uns einfach nicht mehr leisten weiter CO2 in die Luft zu blasen. Das sollte vermieden werden, wo man nur kann, denn ich zitiere mal
Das haben auch viele nicht verstanden, wenn es um das Prinzip Net-Zero geht. Da geht es nämlich wirklich um Nullemissionen, um sinkende globale Werte zu zeitigen. Nicht stabile globale Werte.
 
R

RotorMotor

- In einem 300 qm KfW-55-Haus (Mindeststandard 2024, Energieeffizienzklasse A mit 40 kWh/m2/Jahr ) beträgt der CO2-Mehr-Ausstoß einer Gasheizung gegenüber einer Wärmepumpe etwa 1,6 Tonnen CO2 pro Jahr. (Rechnung: Gas : 300 m2×40 kWh/m2/Jahr=12.000 kWh/Jahr; 12.000 kWh×0,202 kg CO2/kWh=2.424 kg CO2/Jahr; Wärmepumpe - Jahresarbeitszahl 4,5, deutscher Strommix 300g pro kg CO2: 12.000 kWh/4,5=3.429 kWh/Jahr; 3.429 kWh×0,3 kg CO2/kWh=1.028,7 kg CO2/Jahr => 2.424 kg CO2/Jahr−1.028,7 kg CO2/Jahr=1.395,3 kg CO2/Jahr)
Grob kann das aktuell hinkommen.
Kleine Fehler mögen sein, dass der Stromverbrauch der Gasheizung, Pumpen etc. nicht berücksichtigt sind.
Ebenso, dass der Strommix in Deutschland in Zukunft besser wird und sich lokal deutlich verbessern lässt durch eigene Photovoltaik.

- Die Kompensation von 1,6 Tonnen CO2 kosten auf bei atmosfair 40 Euro. 2 Tonnen 50 Euro.
Das sind halt leider nur Ablassbriefe die kein CO2 wirklich entfernen.
Echte Kompensation kann man mit Direct Air Capture(DAC) machen.
Leider noch nicht im großen Umfang und die Kosten liegen aktuell bei ca. 1000€/t!
Soll wohl billiger werden, also auf bis zu 200€/t runter gehen.
Aber selbst dann wären für echte Kompensation also noch mindestens 300€/Jahr fällig.

- Eine Wärmepumpe kostet in 2024 ca. 35.000 Euro, eine Gasheizung ca. 15.000 Euro. (keine direkte Förderung von Wärmepumpe für Neubau).
Hier wird es wirklich sehr komisch.
Ein aktueller Monoblock vom deutschen Hersteller kostet aktuell 5000€.
Ein gutes koreanisches Modell vielleicht 3000€. Das kostet auch eine Gasheizung.
Und jetzt soll das anschließen eines Gerätes mit Gas, Abgassystem und co. billiger sein, als einen Monoblock vor die Tür zu stellen, Wasser und Strom dran?

Wenn du mit Mondpreisen rechnest ist kein sinnvoller Vergleich mehr möglich.

Ich bin mir sehr sicher, dass man eine Wärmepumpe im Neubau zum gleichen Preis wie eine Gasheizung verbaut bekommt.
Sagen wir einfach der Sockel und co. kosten genau so viel wie ein Gasanschluss zum Haus und man landet bei +-null.

Also hier mal meine Rechnung:
Preisunterschied für Anschaffung: 0€
Wartung/Reinigung Gasheizung: 200€/a
Schornsteinfeger: 50€/a
Kosten Gaszähler: 20€/a
Mehrkosten Gas gegenüber Strom: 12.000kWh * (12ct/kWh (Gas) - 41ct/kWh / 4,5jaz (Strom)) = 346€/a

So und jetzt ist die Gasheizung schon 616€ pro Jahr teurer.

Und jetzt noch 1400€ pro Jahr für die CO2 Einspeicherung.
Somit ist man einfach mal bei über 2000€ pro Jahr an Mehrkosten für eine Gasheizung.

Ah und da ist die Photovoltaik noch nicht mal mit drin, die sowohl bei den Mehrkosten für Gas nochmal eine deutliche Verschiebung als auch bei der CO2 Kompensation verbessern würde. Damit kann man die Rechnung also noch deutlich weiter für die Wärmepumpe optimieren, aber wir wollen hier ja bei Heizungen bleiben.
 
B

Buchsbaum066

Co² Fußabdruck!

Wenn ich diesen Quatsch schon lese, dann kann man abschalten. Es ist genau mein Humor sich ein riesiges Haus mit 300 qm zu bauen und über den individuellen CO² Fußabdruck Gedanken zu machen. Warum nicht auch über die 3 mal im stattfinden Flugreisen diskutieren oder die 3 Verbrennerautos vor der Haustür. Und am besten noch jeden Meter mit dem Auto fahren.

Ihr könnt doch morgen damit anfangen. Kein Fleisch, keine Milchprodukte, kein Auto mehr nutzen, Keine Reisen, kleine Häuser.
Eine Raumhöhe von 2.05m reicht doch vollkommen aus. Alles andere ist Luxus.

Ich hatte es ja schon hier vermutet. Dekarbonisierung bedeutet die Deindustrialisierung Deutschland, da sind wir doch auf dem besten Weg. Ein Grund zur Freude in unserer links grünen Gesellschaft.

Und ob nun ein paar hunderttausend Wärmepumpen das Weltklima retten? Ich weiß es nicht.

Eine Sprecherin von Foofwatch forderte letztens im Radio sogar, man sollte den Bestand an Milchkühen in Deutschland um die Hälfte reduzieren. Wegen den umweltschädlichen Emmisionen der Rindviecher. Klar, kann man machen.

Und bitte auch keinen Käse mehr essen. Dessen CO² Fußabdruck ist auch grottenschlecht. Nachdem man die meisten kleineren Molkereien dicht gemacht hat gibt es nur noch ein paar Große. Zu denen wird die Milch hunderte Kilometer hingefahren wo dann der Käse hergestellt wird. Von dort wird der Käse dann ins Baltikum gefahren oder nach Russland wo er geschnitten und verpackt wird. Dann kommt er wieder nach Deutschland und wird in die Lager der Discounter verteilt.

Warum es dann im Edeka Anfang September, Hauptsaison für Äpfel aus Deutschland auch noch welche aus Neuseeland geben muss weiß ich auch nicht. Oder die Kirschen im Februar aus Peru.

Für mich sind das alles Alibi Diskussionen.
 
N

nordanney

Warum nicht auch über die 3 mal im stattfinden Flugreisen diskutieren oder die 3 Verbrennerautos vor der Haustür. Und am besten noch jeden Meter mit dem Auto fahren.
Machen wir doch. Aber in anderen Foren.
Hier ist ein Bauform, das diskutiert man über Bauthemen.

Ich hatte es ja schon hier vermutet. Dekarbonisierung bedeutet die Deindustrialisierung Deutschland, da sind wir doch auf dem besten Weg. Ein Grund zur Freude in unserer links grünen Gesellschaft.

Und ob nun ein paar hunderttausend Wärmepumpen das Weltklima retten? Ich weiß es nicht.
Das ist sie wieder. Die Verbitterung.

Eine Sprecherin von Foofwatch forderte letztens im Radio sogar, man sollte den Bestand an Milchkühen in Deutschland um die Hälfte reduzieren. Wegen den umweltschädlichen Emmisionen der Rindviecher. Klar, kann man machen.
P.S. In Neuseeland wurde eine Methan Steuer diskutiert, in Irland stand die Tötung von 10.000en Rinder zur Debatte.
Andere Länder sind schon viel weiter als wir in Deutschland
 
K

Konsument4

Du rechnest den heutigen Preis auf 20 Jahre hoch,
Du könntest ja in 10 Jahren schon jährlich 800€ zahlen müssen und in 20 Jahren 2000€,
mal als Beispiel für deine Schönrechnerei
Hier liegt glaube ich tatsächlich ein Missverständnis vor, das ist mMn kein Fehler in der Rechnung und keine Hochrechnung auf 20 Jahre. Die 800 Euro wären heute für den gesamten CO2-Mehr-Ausstoß der Gasheizung über die Lebensdauer von 20 Jahren zu bezahlen, d.h. ich tilge schon jetzt meinen gesamten CO2-Fussabdruck im Voraus. Ok, wenn jetzt jemand kommt und sagt ... aber heute CO2 ist weniger schlimm als in 20 Jahren, naja.
 
Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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