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SirSydom
Das ist so nicht ganz richtig.Ach ja - und unter der BP mit einem Fundamenterder ausgestattet, wie er eigentlich nur für besondere Abklebungen - landläufig ab Weiße Wanne - vorgeschrieben ist.
Richtig ist, dass bei einer weißen Wanne auf jeden Fall ein separater Ring-Erder fällig wird. Der ersetzte aber auch nicht den Potenzialausgleich IN der Bodenplatte.
Ein separater Ringerder ist aber auch dann fällig, wenn mit einem "erhöhtem Erdübergangswidersand" zu rechnen ist.
Ein Ringerder wird fachgerecht definitiv nicht UNTER der Bodenplatte verlegt, da es dort trocken ist.
Regelmäßig ist ein Ringerder erforderlich, da kaum eine Bodenplatte ohne ein kapillarbrechendes Schotterplanum mit Sauberkeitsschicht auskommt und oft unter der Bodenplatte gedämmt wird.
Achtung: im Bereich der Erdung wird immer noch viel geschlampt. Ein solcher Erder darf nur durch eine Elektrofachkraft errichtet werden - das wird von Rohbauern regelmäßig missachtet.
Auch gibt es Dokumentationspflichten, z.B. Pläne und die fotografische Dokumentation aller Anschlüsse, Verbinder etc...
Folgend ein paar Auszüge aus der DIN18014
3.4
Fundamenterder
leitfähiges Teil, das im Beton eines Gebäudefundamentes als geschlossener Ring eingebettet ist
3.5
Ringerder
leitfähiges Teil, das außerhalb eines Gebäudefundaments in das Erdreich als geschlossener Ring eingebettet ist
Anmerkung 1 zum Begriff: Der Ringerder wird in DIN VDE 0100-540 (VDE 0100-540) als „Fundamenterder, in Erde verlegt“ bezeichnet.
[...]
Als Fundamenterder nach dieser Norm wird ein Erder bezeichnet, der im Beton eingebettet ist. Wird ein Betonfundament aus bautechnischen Gründen mit einem erhöhten Erdübergangswiderstand ausgeführt, so ist der Fundamenterder in Erde zu verlegen, er wird dann als Ringerder bezeichnet.
[...]
Wird ein Ringerder außerhalb der Gebäudefundamente errichtet, ist ein zusätzlicher Funktionspotential-Ausgleichsleiter zur Potentialsteuerung innerhalb der Gebäudefundamente notwendig.
[...]
5.3 Ringerder
Der Ringerder ist außerhalb der Fundamente erdfühlig zu installieren.
Um einen konstanten, niedrigen Erdausbreitungswiderstand zu erzielen, muss der Ringerder im durchfeuchten, frostfreien Bereich außerhalb des Fundaments erdfühlig angeordnet werden.
ANMERKUNG Dies ist z. B. bei großen Dachüberständen besonders zu berücksichtigen.
Montagebeispiele:
seitlich im Arbeitsraum der Baugrube, ggf. unterhalb einer Drainageschicht (siehe Bild 5 a), oder
unterhalb des Fundaments im Bereich der Außenwände (siehe Bild 5b) oder
außerhalb einer Frostschutzschürze (siehe Bild 5c).
[...]
5.7 Fundamente mit erhöhtem Erdübergangswiderstand
5.7.1 Allgemeines
Ist die notwendige Erdfühligkeit des Erders im Fundament nicht gegeben, z. B. durch die Verwendung von:
wasserundurchlässigen Beton nach DIN EN 206 und DIN 1045-2 (weiße Wanne), siehe Bild 9;
Bitumenabdichtungen (schwarze Wanne) z. B. Bitumenbahnen, kunststoffmodifizierte Bitumendick-Beschichtung (KMB), siehe Bild 10;
schlagzähen Kunststoffbahnen;
Wärmedämmung (Perimeterdämmung) auf der Unterseite und Seitenwänden der Fundamente, siehe Bild 11;
zusätzlich eingebrachten, kapillarbrechenden, schlecht elektrisch leitenden Bodenschichten z. B. aus Recyclingmaterial,
ist ein Ringerder zu installieren.