Dimplex Wärmepumpe Einstellungen

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T

Tobibi

Hallo zusammen,

wir haben ein Haus gekauft mit Wärmepumpe, also alles an Einstellungen von den Vorbesitzern übernommen.
Ich kenne mich noch nicht so richtig gut aus, also meine Aussagen immer gerne hinterfragen, aber ich habe das Gefühl, dass nicht alles ideal eingestellt ist. Mir sind gleich mehrere Dinge aufgefallen oder nicht klar, mal schauen ob das alles in einen Thread passt.
Wir haben eine Wärmepumpe der Firma Dimplex verbaut, eine LA17TU. Im Keller steht ein Hydrotower HWK 332 Econ mit Wärmepumpenmanager. Wäre toll, wenn jemand das System kennt.

Erste Frage: In den erweiterte Einstellungen kann man einen Grenzwert für den 2. Wärmeerzeuger (also den Heizstab) angeben.
In der Erklärung im Handbuch steht "Der 2. Wärmeerzeuger ist je nach Dimensionierung der Wärmepumpe erst ab einer bestimmten Grenztemperatur erforderlich. Ein Einschalten des 2. Wärmeerzeugers erfolgt erst ab Temperaturen unterhalb der eingestellten Grenztemperatur".
Eingestellt ist eine Grenztemperatur von -5°C. Das würde ja bedeuten, immer unter -5°C läuft der Heizstab, oder? Ist das nicht sehr hoch angesetzt? Bei -5°C sollte doch die Wärmepumpe noch genug leisten, ohne dass man den Heizstab mit seinem hohen Verbrauch benötigt. Andererseits wird im Handbuch der Einstellbereich mit "-20°C ... -5°C ... +20°C" angegeben, wobei -5°C fett gedruckt ist, was es wie einen Standardwert wirken lässt.

Zweite Frage betrifft die Heizkurve.
Es gibt im Handbuch einen Abschnitt zur Optimierung der Heizkurve. Die Wärmepumpe ist laut diesen Angaben rücklaufgesteuert. Im Menü kann man bei den Einstellungen des Heizkreises bei "Temperaturfühler" auswählen "Vorlauf" oder "Rücklauf". Hier ist "Vorlauf" ausgewählt. Widerspricht das nicht der Aussage, dass die Regelung über die Rücklauftemperatur erfolgt? Vielleicht bedeutet es aber auch etwas anderes.

Auch der Heizkurvenendpunkt gibt mir Rätsel auf. Laut Internet haben wir hier vor Ort eine Norm-Außentemperatur von -14°C. Ist der Heizkurvenendpunkt wirklich nur von der Norm-Außentemperatur abhängig und nicht von den baulichen Gegebenheiten?
Wenn ich mir die Tabelle und die Kurvenschar im Handbuch anschaue, entspricht eine NAT von -14°C einer benötigte Rücklauftemperatur von 28°C, was dann einen Heizkurven-Endpunkt von 29°C ergibt, der am Gerät eingestellt werden muss. Das tatsächliche Temperaturniveau im Haus soll dann noch durch Parallelverschiebung der Kurve eingestellt werden. Tatsächlich eingestellt ist aber ein Heizkurvenendpunkt von 45°C. Ich schrecke noch davor zurück, so eine große Veränderung vorzunehmen ohne genau zu wissen, was es bewirkt. Sind hier evtl doch bauliche Gegebenheiten zu beachten?

Gruß,
TObi
 
T

Tobibi

Hat niemand ne Idee hierzu?
Was mir noch aufgefallen ist: Wir haben heuer relativ lange gewartet, die Wärmepumpe aus dem Sommer-Modus aufzuwecken, Es war dann im Haus und draußen relativ kalt. Zimmertemperatur ca. 17 °C, draußen vielleicht 12°C weiß ich nicht mehr genau. Als ich einfach auf Auto gestellt habe, was ja der Modus für den Winter ist, ist die überhaupt nicht angesprungen, erst als ich deutlich parallel verschoben habe Richtung wärmer, ist was passiert.
Jetzt ist es so, dass der Sollwert für den Fußbodenheizung Kreislauf (bin nicht 100% sicher ob Vor- oder Rücklauf angezeigt wird, logisch wäre Rücklauf?) z.B. bei 28°C liegt. Es wird 1x auf diesen Sollwert geheizt und dann schaltet sich die Wärmepumpe wieder ab, der Istwert sinkt anschließend im Laufe der Zeit ziemlich weit ab, bis ca. 20°C, d.h. das Wasser, das deutlich unter dem Sollwert liegt, durch die Leitungen gepumpt wird. Es dauert dann relativ lang, bis wieder ein Heizzyklus kommt, der auf Solltemperatur aufheizt. Sinnvoll? Ich denke nicht. Temperatur im Haus aber in Ordnung.
 
M

Matthias45

Da wird die Hysterese zu groß eingestellt sein !
Ich habe selber eine Dimplex li9tu bei mir im Haus laufen. Bis jetzt wurde bei mir noch nie der Zusatz Heitstab benutz! Das Brauchwasser wird bei mir aber auch nicht wärmer als 50c° erwärmt und das Heizwasser ist max 35 c° wenn es draußen -20c° hat.
@Tobibi wenn du Lust hast können wir uns außstauschen
 
KingJulien

KingJulien

Generell:
Ich kenne deine Heizung nicht. Da musst du dich einlesen. Normal ist in der Anleitung (auch die für die Handwerker, falls verfügbar!) viel erklärt.
Außerdem steht und fällt alles mit der Hydraulik. Abgleich gemacht? EER deaktiviert/ daueroffen? ÜSV - falls vorhanden - zu?
Einfach probieren. Was soll passieren? Wenn es 2 Wochen - 10 Grad hat und der Verdichter es nicht schafft machst du einfach wieder an.
Also Heizstab deaktivieren.
Ich fahre mit 100% Rücklauf, scheint mir sinniger, da das der trägere Regelwert ist.
Auch einfach ausprobieren.
Auch der Heizkurvenendpunkt gibt mir Rätsel auf.
Mir auch. Stellt man damit die Steigung ein? Wenn ja: einfach probieren. Kann nur zu warm oder zu kalt werden. Musst dich reinfuxen. Beobachten, verstehen, nachregeln.
Was mir noch aufgefallen ist
Generell sind lange Heiztakte ja wünschenswert. Dazu braucht man eine träge Regelung.
Der Nachteil ist, wenn zu träge, dass du große Schwankungen bei der Innentemperatur hast.
Hier musst du für dich die richtige Einstellung finden.
 
F

Fuchur

Wenn ich mir die Tabelle und die Kurvenschar im Handbuch anschaue, entspricht eine NAT von -14°C einer benötigte Rücklauftemperatur von 28°C, was dann einen Heizkurven-Endpunkt von 29°C ergibt, der am Gerät eingestellt werden muss. Das tatsächliche Temperaturniveau im Haus soll dann noch durch Parallelverschiebung der Kurve eingestellt werden. Tatsächlich eingestellt ist aber ein Heizkurvenendpunkt von 45°C. Ich schrecke noch davor zurück, so eine große Veränderung vorzunehmen ohne genau zu wissen, was es bewirkt. Sind hier evtl doch bauliche Gegebenheiten zu beachten?
45°C ist viel zu hoch. Ich habe eine Dimplex Sole-Wärmepumpe und bei mir steht der Heizkurvenendpunkt bei 32°C. Das Zusammenspiel zwischen Endpunkt und Parallelverschiebung muss man erproben, steht aber im Handbuch recht gut erklärt, unter welchen Gegebenheiten man welchen Wert verändern soll.

Heizstab deaktivieren und schauen was passiert. Wenn es die Wärmepumpe wirklich irgendwann nicht mehr schafft, dann ist der in 1min auch wieder aktiviert manuell.

Rücklaufsteuerung ist üblicherweise richtig. Vielleicht kommt deine Beobachtung daher, dass keine oder eine zu kurze (Heizkreis-)Pumpenvorlaufzeit eingestellt ist.
 
T

Tobibi

Danke für die Antworten.
@Matthias45 gerne austauschen.
Ich habe den Kurvenendpunkt jetzt mal auf 30°C gestellt. Allerdings ist es aktuell draußen auch viel zu warm um viel testen zu können. Es gibt noch einen zweiten kleinen Heizkreis, an dem ein paar Heizkörper hängen, da hab ich den Endpunkt auch runter gesetz.
Ich hab den Grenzwert für 2. Wärmeerzeuger auf -15°C gesetzt, also wenn das die Einstellung ist ob der Heizstab anspringt, sollte er das jetzt nur noch sehr selten tun.

Ich muss dazu sagen, wir haben ein großes Haus mit 200qm Wohnfläche aus den 80ern, das so schlecht gedämmt ist, wie man das damals eben gemacht hat. Die letzten Jahre wurden 12.000 kWh Wärmestrom verbraucht.
Ich bin auch dran, die Dämmung zu verbessern, aber ich habe das Gefühl dass man auch durch die Einstellungen der Heizung was sparen kann.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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