Drang zur Unterschrift wegen Preiserhöhung Normal?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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K

Knallkörper

Ich kann das nicht bestätigen.
Es gab Aufschläge ja aber nur wegen der Schneelast und dem elektroverteilerkasten.
Das hat uns der Verkäufer aber relativ zeitnah mitgeteilt.
Bei uns war alles drin, Schlüssel einstecken, aufschließen einziehen.
Dann ist eure Ausstattung aber komplett Standard oder ihr habt bei Vertragsschluss bereits alle Sonderwünsche mit verhandelt und verpreist gehabt. Letzteres ist nach Schilderung des TE aber gar nicht möglich. Daher von mir auch der dringende Rat: Finger weg.

Wir haben damals bei 20 Unternehmen die selbe Anfrage gestartet. Überall unseren Grundriss und eine genaue Beschreibung der Ausstattung und Materialien dazu. Wir haben 12 Angebote zurück bekommen. Die günstigsten waren alle lokale Unternehmen.
 
C

Caspar2020

Der Unterschied dann ist aber, dass man sich verschiedene Angebote einholen kann, wenn das erste nicht passt. Bei einem Fertighaus heißt es friss oder stirb. Deswegen beschweren sich ja auch so viele - auch ich - über die teilweise irren Aufpreisungen bei Sanitär, Elektro,...
Wir haben viele Aufpreise vorher erfragt und genannt bekommen; die dann auch mit in den Vertrag übernommen worden sind. auch haben wir uns vor Unterschrift das Werk angeschaut sowie ne Art Bemusterung light im ansgeschlossenen bemusterungszentrum gemacht (da habt man fände ich den besten Eindruck gehabt wie jetzt quasi der Standard ist und was noch Aufpreis kommt).

Auch gibt es bei unserem (und anderen auch) ne aktive Community.

Wir wollten und wenn das Grundstück endlich mal kommt, immer noch Holzständer haben. Das gibt es bei uns in der Gegend relativ selten von nicht fertig-Bauern.

Mehrere Freunde von uns mit unterschiedlichen Architekten hatten dagegen deutlich mehr wundertüte.

Zwischendurch hatten wir uns auch echte Bauträger Projekte angeschaut; da war das ganze noch deutlich undurchsichtiger Bzw. Die Ausmusterungsmöglichkeiten radikal eingeschränkter gegenüber der fertighausbranche.
 
R

ruppsn

Und den Tipp mit dem Architekten kannst dir genauso in die Haar schmiere, weil nicht er macht die Preise sondern die Baufirmen und die passen sich der nachfrage an.
Nicht ohne Grund werden Bauprojekt regelmässig teurer als vom Architekten angegeben. Im blauen war letzten die Reden von 20% Steigerung in den letzten 2 Jahren.
Das Architekten die Preise machen würden hat hier auch keiner behauptet. Nur halten die nicht die Hand auf und argumentieren mit Quartalswechseln oder systematischen Preiskorrekturen. Unser Architekt ist nach wie vor in seiner Preisschätzung drin. Die preisliche Entwicklung ist in seine Schätzung mit eingeflossen, insofern wurde uns bspw. anders als hier beschrieben niemals die Pistole auf die Brust gesetzt und wir zu eine Unterschrift vom Architekten genötigt.
Keine Ahnung, ob Frust, Neid oder das sich ausbreitende Gefühl, dass Du bei Deinem GU zu viel gelöhnt hast, Grund für Dein „in die Haare schmieren“ ist, aber für mich geht das am Thema vorbei. Es ging um das Unterdrucksetzen, und das hast Du beim Architekten eher nicht.
Zu den Steigerungen der Baukosten gibt es im Netz offizielle, sachliche Statistiken (ich glaube sogar vom Bundesamt für Statistik), die sind weit weg von den 5% und bewegen sich meiner Erinnerung nach zwischen 1% und 2%. Glaubst Du wirklich, dass die jährlichen Preiserhöhung beim (überregionalen) GU 1:1 nur die Anpassung Preissteigerungen bei den Baukosten sind. Nee, da wird die Gelegenheit genutzt, um noch mehr die Hand aufzuhalten - der Markt gibt es her, aber sicher nicht in der Größenordnung allein bedingt durch gestiegene Material und Handwerkerkosten.
Letzter Punkt zu den Preisüberschreitungen beim Bauen mit Architekt. Die gibt es sicher, und einige sicherlich auch, weil der Planer eine Pfeife ist. Wahr ist aber auch, dass viele Kostenüberziehungen dadurch zustande kommen, dass die Bauherrenschaft beim Bauen dann hier und da unbedingt noch etwas mehr möchte. Und insofern hast Du recht, es gibt einen Grund für die Abweichung von Schätzung und Kostenfeststellung, nur einen anderen als Du suggerierst. Und der Aspekt ist beim Bauen mit GU auch nicht anders. Beim Architekten muss man sich ggf deutlich stärker als Bauherr disziplinieren, weil einfach alles möglich ist, und im Schnitt einfach auch aufwendiger gebaut wird. Unsere Nachbarn haben mit sehr knappen Budget mit Architekten gebaut, haben sich knallhart diszipliniert und sind in ihrem Budget (und nahezu in der Kostenschätzung) geblieben. Abweichung der Kostenschätzung zur Kostenfeststellung 2%. Und der Unterschied zwischen diesem Haus und denen der GUs aus der Nachbarschaft ist in diesem konkreten Fall sehr sichtbar. Innen liegt dann Laminat, die Fliesen sind günstigere Restposten vom über Ausschreibungen gefundenen Fliesenleger. Bei den Budget waren halt keine Dielen oder Parkett drin. Wollten sie haben, Architekt sagte, „technisch machbar keine Frage, aber nicht mit eurem Budget abbildbar. Wenn es unbedingt sein muss, lass uns schauen, wo wir sonst einsparen können. Viele Möglichkeiten haben wir allerdings nicht, weil das Budget sehr eng ist.“
Und das ist auch der Job eines guten Planers, neben der Bauüberwachung im Sinne des Bauherren. Wünsche, technische Machbarkeit und Budget unter einen Hut zu bekommen. Gelingt nicht jedem, klar. Aber so zu tun als wäre jedes Bauvorhaben mit Planer 20% über dem Budget, ist falsch, wenn man sich nicht auch die Mühe macht hinzuschauen, wie es dazu kam. Oder um es mit Deinen Worten zu sagen: Der Hinweis ist in der undifferenzierten Art reine Polemik und „kann man sich (daher) in die Haare schmieren“ [emoji6]
 
Zuletzt bearbeitet:
R

ruppsn

Mehrere Freunde von uns mit unterschiedlichen Architekten hatten dagegen deutlich mehr wundertüte.
Naja, der Architekt SCHÄTZT die Kosten vor der Planung. Und Schätzungen haben Fehler, sonst wären es keine Schätzungen.

Woher soll er denn wissen, was der Bauherrenschaft so noch alles einfällt und was ihm später über LVs angeboten wird?


Hat hier noch keiner jemals eine größere Party veranstaltet und musste schätzen wie viele Getränke und Essen benötigt wird? Falls doch, noch nie zu viel oder wenig gehabt, weil es zu viele Absagen gab oder Freunde von Freunden auch noch im Schlepptau waren?

Schätzungen sind per se unscharf. Kann man natürlich auch Wundertüte nennen. [emoji4]
 
C

Caspar2020

Natürlich wird geschätzt. War aber in allen 3 Fällen zu positiv Bzw. halt von der Vorstellung derjenigen etwas entfernt was dann die Ausstattung anging.

Dummerweise hatten 2 von 3 aber nicht mehr Geld zu Verfügung Bzw. Wollten nicht mehr als das gesetzte Budget ausgeben, sondern haben dann Posten in ihrer Kalkulation hin und hergeschoben; nachdem der "Puffer" fort war.

Da ging es dann weniger darum, das bei den letzteren Gewerken und dem Außengelände es gar nicht mehr so darum ging was man sich eigentlich vorgestellt hat oder anfangs gewünscht hat, sondern das man jemand findet der es einfach noch ne Ecke billiger macht (natürlich mit Abstriche im Standard), um die Hütte "Wohnbar" zu machen.
 
M

meister keks

Ja unsere Ausstattung ist Standard mit ein wenig Extras die wir unbedingt haben wollten, da brauche ich mich nicht zu verstecken.
Ich brauche da keinen pimmelvergleich.
Grundsätzlich ist aber die Masche das es nur noch dieses Jahr die günstigeren Preise gibt bei jedem Typ im Musterhaus Park so.
Zumindest bei den fertighausvertretern.
Dann ist eure Ausstattung aber komplett Standard oder ihr habt bei Vertragsschluss bereits alle Sonderwünsche mit verhandelt und verpreist gehabt. Letzteres ist nach Schilderung des TE aber gar nicht möglich. Daher von mir auch der dringende Rat: Finger weg.

Wir haben damals bei 20 Unternehmen die selbe Anfrage gestartet. Überall unseren Grundriss und eine genaue Beschreibung der Ausstattung und Materialien dazu. Wir haben 12 Angebote zurück bekommen. Die günstigsten waren alle lokale Unternehmen.
J
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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