Also meine Erfahrungen sind folgendermaßen. Erstmal ist die Farbe schwer. Also die vollgesaugte Rolle wiegt tatsächlich mehr als bei den anderen Farben, die ich so hatte.
Das mag bei der ersten Wand noch nichts ausmachen, aber auf Dauer geht das einfach ganz schön in die Arme.
Dann ist eine Rolle nach meinem Eindruck nicht so ergiebig, also man muss öfter eintauchen.
Dabei ist die Farbe aber tückisch, denn die Farbe weißt nach, d. H. Sie sieht frisch weniger weiß aus als trocken. Das führt dazu, dass man stellenweise evtl. zu viel aufträgt und das rächt sich dann später. Die Farbe trägt auf. Damit meine ich, dass sich die Farbpartikel geradezu aufkaufen und damit Unebenheiten im Untergrund regelrecht betonen. Also wir hatten einen für Laienaugen und - hände relativ glatten Gipsputz. Aber nach der ersten Lage Alpenkalk sah das nicht mal wie Q2 aus. Da waren überall Riefen, Striemen, Grübchen und Hubbel, fast wie Orangenhaut. Und dort wo man aufgrund des zuvor beschriebenen Verhaltens eine Schicht mehr hatte sah das Weiß wirklich dicker aus.
Ich habe das erste Zimmer dann noch einmal komplett abgeschliffen und noch einmal gestrichen, mit mäßigem Erfolg.
Auch die übrigen Räume, die wir so gestrichen haben, wurden trotz nochmal vorher gründlich Nachschleifen nur wenig besser.
Ich habe mir sagen lassen, dass vieles von den beschrieben Eigenarten (insbesondere das nachweißen und das höhere Gewicht) auch typische Eigenschaften von allem Kalkfarben ist.
Wenn man bedenkt, dass Alpenkalk auch Dispersion enthält, was die Verarbeitung ja eigtl einfacher machen sollte, graut es mir bei der Vorstellung eine reine Sumpfkalkfarbe, die auch noch selbst anzumischen ist, zu verarbeiten.
Kann sein, dass es bei euch nicht so schlimm wird, wenn ihr auf Rollputz streichen wollt und euch eine rustikale Anmutung eh gefällt.