Einfach genial Folge zum Holzbaustein

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-LotteS-

-LotteS-

In der Blockbohlenbauweise schaffst du „KfW40“ nur mit Doppelwänden mit ordentlicher Dämmung dazwischen.
Wir haben genau das mit 100mm Fichtenbohle innen, 200mm Einblaszellulose und 58mm Fichtenbohle außen... KfW40 war kein Problem. Ohne KfW40 machen die glaube ich 20mm Dämmung in der Wand weniger und im Dach ebenfalls ein Bisschen weniger.
 
-LotteS-

-LotteS-

@-LotteS- Wie hat sich das preislich dargestellt? Ich kenne es nur, das Massivholz teuer ist.
Ich habe eben nochmal nachgesehen: Wir haben 100/200/58 und der nicht-KfW40 Standard ist 100/140/56... Beim Dach haben wir 300mm und Standard liegt bei 190mm (Aufdachdämmung).

Der "Aufpreis KfW40" beträgt laut Rechnung 7.500 brutto. Dabei ist zu beachten, dass wir von unserem Hersteller nur die Innenwände/Dämmung/Außenwände bekommen haben, dazu sämtliche Fenster und Haustüren sowie den Dachstuhl nebst Dämmung.

Die Aufpreise bei der Bodenplatte, Abdichtung, Dämmung unter dem Estrich sowie Technik haben damit nichts zu tun, da fast alles selbst gemacht bzw zum Teil beauftragt. Die Preisunterschiede beim höherwertigen Material bekomme ich da nicht rausgerechnet...
 
H

Harakiri

Dass mit zusätzlicher Dämmung KfW 40 erreichbar ist, stellt niemand in Frage – geht mit nahezu jedem anderen Baumaterial auch.

Der Punkt war, dass Massivholz allein dies nicht sinnvoll ermöglicht, und man muss die vergleichsweise schlechten Dämmwerte entsprechend mit Dämmung kompensieren. Falls Materialeinsatz & Nachhaltigkeit wichtig sind, muss man bei dem Punkt dann fragen, ob nicht z. B. eine Holzständerbauweise (insgesamt betrachtet) nicht die bessere Lösung ist. Preislicht wahrscheinlich ohnehin.

Wenn natürlich die Optik primär im Mittelpunkt steht (oder das Prinzip, möglichst viel mit Massivholz zu machen), dann ist die Entscheidung natürlich eine andere.
 
11ant

11ant

Ich kenne es nur, dass Massivholz teuer ist.
"Massivholz" im landläufigen Sinne von Vollholz (also aus dem Baumstamm gesägtem Holzfilet) ist vor allem ein Beweis für nicht verstandene Nachhaltigkeit - die perfekte Kombination aus ökologischer Verschwendung und naiver Tourismuskatalog-Naturseligkeit. Der gescheiteste Platz für einen Baum ist der Wald, da gehört er fast noch mehr hin als der Dom nach Köln. Wenn ein Baum natürlich erntereif ist, gehört es zum "waidmännischen Respekt", ihn bestmöglich zu verwerten (das ist das genaue Gegenteil davon, daraus mit viel Verschnitt Bastelklötzchen zu sägen). Im Fall katastrophenindizierten Holzeinschlages ist die nachhaltigste und beste Holzverwertung die, daraus Holzmassiv- (leider immer wieder gerne mit Massivholz verwechselt) Produkte zu machen. Im übrigen grenzt die Verteufelung von Leim auch schon arg an religiösen Fanatismus. Leim ist in der öffentlichen Veganermeinung ja fast so böse wie Zement.
Der Punkt war, dass Massivholz allein dies nicht sinnvoll ermöglicht, und man muss die vergleichsweise schlechten Dämmwerte entsprechend mit Dämmung kompensieren. Falls Materialeinsatz & Nachhaltigkeit wichtig sind, muss man bei dem Punkt dann fragen, ob nicht z. B. eine Holzständerbauweise (insgesamt betrachtet) nicht die bessere Lösung ist. Preislicht wahrscheinlich ohnehin.
Die sogenannte Holz"ständer"bauweise (die tatsächlich außerhalb der USA fast nie praktiziert und hierzulande als Bezeichnung für Holzrahmentafeln fehlverwendet wird) ist neben dem Holzmassivbau eine sinnvolle Bauweise und wird von mir aus Gründen der dämmtechnischen Betrachtung als WDIS (Wärmedämmintegralsystem) bezeichnet, weil die Dämmstoffe nicht appliziert, sondern eingelegt werden. Preise folgen der Kaufkraft, derselben Zielgruppe wird eine alternative Bauweise also niemals dauerhaft "günstiger" angeboten. Sowohl die "Massiv = solide" als auch die "Holz = Natur" Fraktion können sich jeweils voll auf ihre Haßprediger verlassen, die Minderheit der Selbstdenkenden sind am Markt kein Zünglein an der Waage (der Baleks).
Wenn natürlich die Optik primär im Mittelpunkt steht (oder das Prinzip, möglichst viel mit Massivholz zu machen), dann ist die Entscheidung natürlich eine andere.
Für ein vollständiges Almöhi-Feeling braucht es ohnehin auch Kuhglocken, da langt eine Bretterhütte aus rundum blickfüllenden Seen von Holzoberflächen allein nicht. Ohne Heidi sind die Alpen nur halb so hoch.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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