Ich glaube kaum einer macht es weil... "das haben wir schon immer so gemacht ".
Ist sicherlich nicht per se falsch als Argument (sollte man nicht unbedingt etwas machen was der bauausführenden Firma noch nie gemacht hat...), aber man soll m.E. Stahlbeton bzw. Fertigteile nicht so pauschal abschreiben, denn ich glaube bei entsprechende Planung sind die Preisunterschiede nicht mehr ausschlaggebend.
Das sehe ich anders.
Mit der Rohbaufirma die vor 3 Jahren unseren Rohbau gemacht hat, haben wir damals viele Varianten durchgesprochen.
Ist keine kleine Firma und der Inhaber uns sehr gut bekannt. Die machen viel Geschosswohnungsbau also auch Hochbau allg. (also gewerblich).
Unser Keller wurde mit Fertigelementen gebaut. War ein Deal den wir mit ihm gemacht haben, dass es nachher für uns trotzdem nicht teurer wurde, wäre es aber normal zum Ortbetonbau. Ihm war der Zeitfaktor aber wichtig.
EG und OG waren wir offen bzgl. Material und statisch brauchten wir auch eine Betonwand und ein paar Betonelemente. Daher haben wir auch über alternativ, alles in Beton etc. gesprochen. Klare Aussage von ihm, lohnt sich kalkulatorisch nur bei größeren Objekten (Statik etc.)
Und eben auch hier, vom Planungsaufwand mal ganz abgesehen. Es mag ein Unterschied sein wenn Du eine "Fertighausfirma" mit Standardgrundrissen bist, wo Du den Planungsaufwand durch "Serienfertigung" reduzierst. Bei individuellen Grundrissen und jedes mal Technik, Sanitär, Heizung etc. neu exakt planen musst vor (!) dem Rohbau und jedes mal mit anderen Handwerkern.
Wenn es ein Zeit- oder Margengewinn für Baufirmen wäre mehr mit Beton zu bauen würde sich das auch durchsetzen, ob man das schon immer so gemacht hat oder nicht.