Ich muss da leider noch mal darauf zurück kommen. Egal ob ich nun meine eigene Rechnung oder die Bank ihre für ein positives Kreditvotum aufmacht, das Kindergeld gehört als Einnahme hinzugerechnet!
Ich mache eine Einnahmen/Ausgabenrechnung und sehe was am Ende übrig bleibt. Bin ich da ehrlich zu mir selber, kalkuliere ich insbesondere die Ausgaben sehr genau, lieber etwas mehr als zu wenig. Läuft es am Ende auf eine null raus, sollte ich mich hinterfragen, ob das Vorhaben sinnvoll ist, erst Recht dann, wenn ich keine Reserven eingebaut habe. Warum ich jetzt auf der Habenseite die Kindergeldeinnahmen nicht hinzurechnen soll erschließt sich mir überhaupt nicht.
Elterngeld wird von den meisten Banken mittlerweile als nachhaltiges Einkommen angerechnet. Läuft das Elterngeld noch länger als 3 Monate, muss noch nicht mal der Nachweis erbracht werden, dass nach dieser die Tätigkeit wieder aufgenommen wird oder ob diese Tätigkeit überhaupt nur zur Verfügung steht. Ggf. wird ein Nachweis verlangt, dass das Beschäftigungsverhältnis wieder aufgenommen wird. Es sind immer mind. die letzte Abrechnung vor dem Elterngeld einzureichen, sowie der Bescheid als solches.
Finde das aber auch immer witzig. Da geht der Verbraucher zu seiner Hausbank und zusätzlich zu einer Bank um die Ecke und erhält bei beiden ein negatives Kreditvotum. Egal nun warum, geht er zu einem Finanzierungsmakler, tun sich auf einmal zig Banken auf, die das Vorhaben locker begleiten. Da kann die Sparkasse x als Hausank ablehnen, aber eine andere Sparkassen Filiale nimmt den Verbraucher mit Kusshand. Egal ob es nun
- die Anerkennung des Elterngeldes ist
- ob mind. 20% Eigenkapital gefordert wird
- ein befristetes Arbeitsverhältnis vorherrscht
- einer der beiden Eheleute eine negative Schufa hat und beide Eheleute aber bei der Bank aufgrund der Herauslagekriterien zwingend Darlehensnehmer werden müssen
- es es sich um ein privates Erbbaurecht handelt
usw.usw.usw. Die eine Bank entscheidet so, die andere so. Auch können und dürfen wir da nicht pauschal urteilen, bei dem einen Verbraucher macht es Sinn, bei dem anderen nicht. Individuell geschaut und hinterfragt ergeben sich häufig ganz andere Bilder als die, die sich uns hier erst mal auftun. Zu dem, hat sich der ein oder andere Verbraucher etwas in dem Kopf gesetzt, können wir hinweisen und aufzeigen was wir wollen, er zieht sein Ding durch. Natürlich sollten wir das deswegen nicht unterlassen, letzten Endes führt es ja bei dem ein oder anderen auch dazu dass er zur Besinnung kommt oder aber zu Hilfestellungen das er modifiziert, zumindest aber aufpasst dass die Rechnung insbesondere bei den Kosten eines Neubaus aufgehen, letzten Endes aber ist der Verbraucher auch für sich verantwortlich, umso besser dass es solche Foren gibt, wo man sich informieren und helfen lassen kann.
Ich möchte da auch ehrlich sein dürfen, da nehme ich mir den Verbraucher wo es echt eng ist und der sein Ding durchziehen will lieber an die Hand und begleite ihn, biete es zumindest an,. eben damit es nicht noch enger oder er überfordert wird.
Sollte keine Werbung sein, vielmehr mein Gedankengang, dass kein Verbraucher der hier was anfragt eine Zusage seiner Finanzierungsvorhabens wünscht, vielmehr dieses erfolgen kann, wenn individuell die persönlichen Verhältnisse geprüft und hinterfragt sind. Auch soll keiner meinen dass die Banken alles und jeden finanzieren, durch die Wohnimmobilienkreditrichtlinie vom 21.3.2016 ist alles strenger, erschwerter und nachhaltig zu belegen geworden.
Auch ist es aus meiner Sicht wichtig, dass Fehlinformationen wie hier z.B. zum Kindergeld bekundet wurden nicht dadurch richtiger werden, umso mehr schreiben, dass Kindergeld kein nachhaltiges Einkommen ist.
Verbraucher ernst nehmen, hinterfragen, individuell prüfen was meint er, worauf begründet er seine Annahmen (hier z.B. oft die Baukosten) und dann nicht pauschal sagen zu teuer, geht nicht oder wir haben das doppelte zahlen müssen. Pauschal können wir das hier zwar diskutieren, aber niemanden ist im Enddefekt damit geholfen, wenn man etwas beurteilen will ohne den Verbraucher zu kennen und die Zahlen die ihm vorliegen gesehen und gelesen zu haben.
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