Elektroplanung, was zu beachten? Vorgehen? Erklärungen und Tipps

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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Der Beitrag war verständlich und hat mir geholfen

  • Ja

    Stimmen: 32 94,1%
  • Nein

    Stimmen: 1 2,9%
  • geht so

    Stimmen: 1 2,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    34
E

Elektro1

Eine sehr nützliche Seite zum Thema Elektro ist aus der Zusammenarbeit mehrere Herstellerfirmen und Innungen entstanden.
Kostenloses Informationsmaterial kann man sich dort downloaden oder in Hochglanz zuschicken lassen.
Es handelt sich nicht um eine kommerzielle Seite

Initiative Elektro+

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Hallo,

ich schätze die Mühe, welche Du Dir in Sachen Elektroplanung gemacht hast; die User werden sicher großen Nutzen daraus ziehen können. Damit ist aber die Verlinkung auf Fremdseiten nicht gleichermaßen erwünscht und deshalb habe ich Deinen Link entfernt (Forenregeln). Der Hinweis auf den Namen und ein bißchen Tante Google führen auch zum Ziel

Liebe Grüsse, Bauexperte
Bauexperte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
K

kaffeeruler

Der FI
Der FI ist ein Personenschutzschalter, welcher zur eigenen Sicherheit dient.
Standard mäßig ist er als 40A, 30mA Ausführung zu installieren.
40A ist hierbei der Max. Strom der durch den FI Fließen darf und 30mA ist der Max. Fehlerstrom, bei welchen er abschalten muss.
Ein FI >30mA ist nicht zugelassen.
Blödsinn,
Auch FI Schutzschalter jenseits der 30mA sind zugelassen.
lt VDE 0100-410 ist der 30mA FI nur für Steckdosen bis 20A im Innenbereich und bis 32A im Außenbereich vorgeschrieben ( weitere Details lasse ich mal weg ).
Beleuchtungskreise , Geräte wie z.B E-Herd müssen nicht über einen FI laufen und schon gar nicht über einen 30mA FI.

Das es trotzdem besser ist einen zu verbauen, das will und werde ich nicht bestreiten.
Aber man sollte niemanden dazu verleiten den Elektriker vor Ort zu verstimmen



Ein FI für das gesamte Haus reicht nicht aus, lasst euch auch nichts von eurem Elektriker erzählen.
Eine sinnvolle Aufteilung wäre z.B:

1 FI für die Steckdose
1 FI für das Licht
Auch hier steckt der Fehler im Detail
Die Normen schreiben vor das es bei einem Fehler keinen Totalausfall geben darf.
Wenn ich nur einen FI habe für das Licht, tja dann habe ich einen Totalausfall den man eben vermeiden will.

Auf Steckdosen kann man verzichten, auf Licht sicher nicht.

Deshalb entweder
Licht und Steckdosen aufteilen auf min 2 FI´s oder 2 FI´s für die Beleuchtung einplanen und dann so das man jeden 2ten Raum auf den 2ten FI legt.
So findet man wenigstens den Weg zum Sicherungskasten wenn man z.B bei der Lampenmontage doch mal den FI ausgelöst hat

So verwende ich für die Steckdosen 16A Automaten und für die Innenbeleuchtung 6A oder 10A Automaten.
Grund für die Diversifikation ist die bereits angesprochene Auslösezeit.
Wenn man Beleuchtungskreise mit einer sep. Zuleitung anfährt und auch absichert sind eh nur Leitungsschutzschalter mit Max. 10A erlaubt.
Warum ?
Weil die Schalter i.d.r nur bis 10A zugelassen sind, ausnahmen gibt es jedoch auch. Die gehen dann bis Max. 16A. Die erkennt man vor allem am Preis
Wenn man Steckdosen und Beleuchtung auf ein und der selben Zuleitung legt so dürfen 16A Leitungsschutzschalter verbaut werden da man in der Praxis wohl kaum Lampen mit gesamt mehr als 2300W im Zimmer hat.
Und wer dann doch mehr Power im WZ haben will verbaut dann eben 16A Schalter



Großgeräte wie Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Geschirrspüler, Ofen, Kochfeld, Kaffeevollautomaten etc. pp. bekommen eine eigene Sicherung.
Vor allem Geräte mit mehr als 2kW Leistung. Ab Leistungen von 3kW (Durchlauferhitzer) ist ein 16A Automat nicht mehr ausreichend, ebenso muss auch die Zuleitung größer dimensioniert werden.
Die DIN empfiehlt ab 2Kw Leistung eine sep. Zuleitung, dann klappt es auch mit dem 3kw DHE. Dies bedeutet z.B für die Küche das man locker 4-5 Zuleitungen ein berechnen sollte



Ihr seht es kommt einiges zusammen, dementsprechend solltet Ihr euren Hausanschlusskasten gleich größer einplanen.
Den Hausanschlusskasten plant der Elektriker der das ganze beantragt, du meinst sicher die Hauptverteilung / Zählerschrank


Steckdosen:

Es können nicht genug sein!
Ich habe eine persönliche Abneigung gegen Mehrfachsteckdosen (manchmal geht es dennoch nicht ohne).
Steckdosenleisten dürfen und können nicht die mangelhafte Installation ersetzen und dies ist u.a. auch in den Normen hinterlegt

Steckdosen im Außenbereich an der Hauswand von innen Schaltbar gestalten, ebenso müssen sie einen Deckel haben.
Auch sollte man hier einen 2poligen Schalter verbauen mit Beleuchtung. So kann niemand den FI auslösen wenn man im Urlaub ist .. man muss den Schalter nur nutzen
 
K

kaffeeruler

Netzwerk, Telefon und TV

Netzwerkdosen überall dort planen, wo TV, PC/MAC, Laptop, Router etc. seien Platz finden sollte.
Telefon reicht bei der heutigen Technik im Hauswirtschaftsraum, Flur(e) und Schlafzimmer könnten noch sinnvoll sein.
Wichtig ist, alle Leitungen für Telefon, Netzwerk, TV/ SAT usw. müssen in Leerrohr verlegt sein.
1) Weil es Vorschrift ist
2) weil ich so auch mal eine Leitung austauschen kann

Auch sollten alle Leitungen Sternförmig verlegt werden

Hier werden Häuslebauer gern über den Tisch gezogen weil dies natürlich ein nicht unerheblicher Posten auf dem Angebot ist.
Auch sollte man darauf achten das jeder Netzwerkport auch wirklich eine sep. Leitung erhält, nur so könnt ihr die volle Bandbreite nutzen

Auch sollte man ruhig 3-4 Leerrohre auf den Dachboden legen und auch wenn man Kabelanschluss plant trotzdem 2 Rohre für die SAT Anlage und 1x 16mm² auf den Dachboden legen lassen für die Erdung der SAT Anlage ( hier muss man jedoch auf die Verlegung achten ).
So kann man z.B später auch wenn die Kinder größer sind den Boden evtl noch mal ausbauen und mit Strom usw. versorgen ohne das ganze Haus zerlegen zu müssen

Der Fundamenterder

Der Fundamenterder ist tragendes Bauteil für alle Fehlerströme, die zusammen kommen können. Ist dieser nicht korrekt ausgeführt, ist eine sichere Funktion des FI’s
Auch hier muss man ein VETO einwerfen.
Wenn dies so wäre gäbe es keinen FI in Bauten ohne Fundamenterder



eine PA-Schiene angeschlossen, an dieser sind alle elektrisch führenden Teile anzuschließen. Da wären:
ÜP für Kabelanschluss, Netzwerkschrank, Antennenanlage uvm


Ich meine in irgendeiner DIN gelesen zu haben, dass dies erlaubt ist, sofern beide Enden mit einem farbigen Schrumpfschlauch überzogen werden.
Ist, war und wird nie erlaubt. Siehe VDE Normen


Schlitzarbeiten

Vertikal darf in Wände geschlitzt werden.
Horizontal aber nicht, da hier die Statik gefährdet wird.
Also von Steckdose zu Steckdose immer über den Fußboden oder Dachboden.
Will der Elektriker Stegleitungen verwenden, dann untersagt ihm das. Diese sind zwar erlaubt, werden über die Jahre jedoch extrem brüchig und somit zur potenzielle Fehlerquelle.
Ob wie wo geschlitzt werden darf sagt der Statiker, hierzu findet man auch einige Hilfen im Netz. Entscheidend ist u.a die Wandstärke.

Und solange Stegleitungen unangetastet bleiben passiert auch nichts daran. In rund 25jahren habe ich keine Beanstandungen gehabt die nicht fremd verschuldet waren wie bei NYM auch.
Allerdings ist NYM die bessere Wahl, da stimme ich dir zu



--------
Anbauten wie Garage sollten zumindest, wenn nicht direkt in der nähe der Hauptverteilung angebaut über einen Schacht verbunden werden mit dem Haus oder man legt gleich Tel, Netzwerk und zumindest eine Leitung für Drehstrom mit min. 32A Belastbarkeit mit rein.

Holzspalter, Hobbywerkstatt, Party usw. kommen evtl. auch mal auf euch zu

--------

Wer über 2 Etagen baut sollt im OG eine sep. Verteilung vorsehen , spart Leitungen und man muss nicht immer nach unten laufen für die Sicherungen, Ebenso hält man die Ausmaße der Verteilung im EG dann in grenzen

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@ Elektro1

Auch von mir den Daumen hoch für dein Beitrag, er bietet einen guten Anfang und Hilfe.

Ich hoffe du magst mir meine Einwände verzeihen

MfG
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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