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haussuche123
Hallo zusammen,
meine Partnerin und ich sind bereits seit Längerem auf der Suche nach einer passenden Immobilie (Einfamilienhaus) in unserem Wohnort. Nun haben sich aktuell zwei Möglichkeiten zum Erwerb einer Bestandsimmobilie ergeben. Da wir uns jedoch unsicher in Bezug auf den Renovierungs- bzw. Sanierungsaufwand der jeweiligen Häuser sind, wollte ich hier einmal um eure Einschätzung bitten:
Bestandsimmobilie 1:
Baujahr: 1965
Wohnfläche: 140 m2 mit rund 45 m2 Nutzfläche (voll unterkellert) + massives Nebengebäude
Grundstücksgröße: 800 m2
Ausrichtung: Südgrundstück
Heizung: Öl-Heizung von 2015
Energieklasse: Energieausweis wird aktuell bereitgestellt (ich vermute aber schlechter als F)
Dachkonstruktion: klassisches Satteldach, 1,5-geschossig. Dachboden ist trocken, aber ungedämmt
Mauerwerk: 2-schalig, allerdings unklar, ob mit Luftschicht oder nicht
Bodenrichtwert: 150 Euro / m2
Bei dem Haus müssten auf jeden Fall die Elektrik- und Wasserleitungen neu gemacht werden sowie die beiden Bäder, das Dach (als Auflegedämmung), der Keller sowie die Fenster komplett neu (gibt zwar auch viele 2-fach-verglaste Fenster, die sind allerdings auch schon fast 40 Jahre alt). Vorteil an dem Haus ist, dass wir theoretisch im Obergeschoss einziehen könnten und erstmal das EG schick machen könnten, auch wenn ich weiß, dass viele davon abraten. Ebenfalls gefällt uns die Südausrichtung und die gewachsene Struktur des Grundstücks sehr gut. Nachteil ist hier ganz klar der verhältnismäßig hohe Sanierungsaufwand und der Aspekt, dass das Haus am Rande eines Mischgebiets liegt.
Bestandsimmobilie 2:
Baujahr: 1975
Wohnfläche: 130 m2 mit rund 50 m2 Wohnfläche (voll unterkellert) + massives Nebengebäude
Grundstücksgröße: 900 m2
Ausrichtung: Haus steht ziemlich mittig auf dem Grundstück, der Großteil des Gartens liegt im Norden, zusätzlich ist auch ein bisschen Garten im Süden vorhanden
Heizung: Öl-Heizung von 2001
Energieklasse: F (175 kw/h)
Dachkonstruktion: Flachdach (Dachpappen zuletzt vor 25 Jahren neu gemacht), Haus ist in Splitlevel-Bauweise
Mauerwerk: 2-schalig
Bodenrichtwert: 180 Euro / m2
Auch bei dem Haus müssten die Leitungen (Elektro und Wasser), die beiden Bäder (Haupt- und Gästebad), der Keller und die Außenwände gedämmt werden, ebenso bräuchte es auch hier neue Fenster. Durch das Flachdach besteht hier die Möglichkeit zur Installation einer Photovoltaik-Anlage. Auch hier könnten wir theoretisch in einen Teil des Hauses einziehen... Vorteil an dem Haus ist, dass es in einem reinen Wohngebiet liegt, Nachteil jedoch, dass der Garten größtenteils im Norden liegt. Zudem ist die Bauweise für uns zumindest etwas gewöhnungsbedürftig.
Da wir beide keine großen Handwerker sind, dennoch aber gut mit anpacken können und wollen, stellen wir uns die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, ein so altes Haus zu kaufen und es über die Jahre sukzessiv zu renovieren bzw. zu sanieren. Zudem stellt sich für uns die Frage, welche Kosten bei einer Sanierung überhaupt auf uns zukommen, ohne dem Anspruch zu haben, aus einer Bestandsimmobilie quasi einen Neubau machen zu wollen.
Eine zusätzliche Variante wäre noch ein Neubau in einem Neubaugebiet. Auch wenn wir über gewisses Eigenkapital verfügen (rund 20 % der Kosten für den Neubau inkl. Grundstück, d.h. in etwa 110.00 Euro) und immerhin 170.000 Euro über den KFW 300 finanziert werden können, bereitet uns eine Rate von fast 2000 Euro / Monat doch ganz schön Kopfzerbrechen. Gleichzeitig hätten wir mit einem Neubau nicht nur Gestaltungsfreiheit, sondern (hoffentlich) auch eine gewisse Kostensicherheit für die nächsten 10-15 Jahre.
Meine konkrete Frage lautet daher: Wie würdet ihr an unserer Stelle entscheiden? Macht der Erwerb einer Bestandsimmobilie und die Idee einer sukzessives Sanierung (Stockwerk für Stockwerk bzw. das Gröbste vor Einzug und dann über die Jahre noch das zweite Bad, den Keller etc.) aus kostentechnischer Sicht überhaupt Sinn? Oder landen wir am Ende möglicherweise bei einem ähnlichen Kostenvolumen, wie bei einem Neubau, nur dass eine Bestandsimmobilie eben weiterhin eine Bestandsimmobilie bleibt? Ich denke da auch an das Thema der kommunalen Wärmeplanung und die beginnene CO2-Bepreisung...
Ich freue mich über Anregungen.
meine Partnerin und ich sind bereits seit Längerem auf der Suche nach einer passenden Immobilie (Einfamilienhaus) in unserem Wohnort. Nun haben sich aktuell zwei Möglichkeiten zum Erwerb einer Bestandsimmobilie ergeben. Da wir uns jedoch unsicher in Bezug auf den Renovierungs- bzw. Sanierungsaufwand der jeweiligen Häuser sind, wollte ich hier einmal um eure Einschätzung bitten:
Bestandsimmobilie 1:
Baujahr: 1965
Wohnfläche: 140 m2 mit rund 45 m2 Nutzfläche (voll unterkellert) + massives Nebengebäude
Grundstücksgröße: 800 m2
Ausrichtung: Südgrundstück
Heizung: Öl-Heizung von 2015
Energieklasse: Energieausweis wird aktuell bereitgestellt (ich vermute aber schlechter als F)
Dachkonstruktion: klassisches Satteldach, 1,5-geschossig. Dachboden ist trocken, aber ungedämmt
Mauerwerk: 2-schalig, allerdings unklar, ob mit Luftschicht oder nicht
Bodenrichtwert: 150 Euro / m2
Bei dem Haus müssten auf jeden Fall die Elektrik- und Wasserleitungen neu gemacht werden sowie die beiden Bäder, das Dach (als Auflegedämmung), der Keller sowie die Fenster komplett neu (gibt zwar auch viele 2-fach-verglaste Fenster, die sind allerdings auch schon fast 40 Jahre alt). Vorteil an dem Haus ist, dass wir theoretisch im Obergeschoss einziehen könnten und erstmal das EG schick machen könnten, auch wenn ich weiß, dass viele davon abraten. Ebenfalls gefällt uns die Südausrichtung und die gewachsene Struktur des Grundstücks sehr gut. Nachteil ist hier ganz klar der verhältnismäßig hohe Sanierungsaufwand und der Aspekt, dass das Haus am Rande eines Mischgebiets liegt.
Bestandsimmobilie 2:
Baujahr: 1975
Wohnfläche: 130 m2 mit rund 50 m2 Wohnfläche (voll unterkellert) + massives Nebengebäude
Grundstücksgröße: 900 m2
Ausrichtung: Haus steht ziemlich mittig auf dem Grundstück, der Großteil des Gartens liegt im Norden, zusätzlich ist auch ein bisschen Garten im Süden vorhanden
Heizung: Öl-Heizung von 2001
Energieklasse: F (175 kw/h)
Dachkonstruktion: Flachdach (Dachpappen zuletzt vor 25 Jahren neu gemacht), Haus ist in Splitlevel-Bauweise
Mauerwerk: 2-schalig
Bodenrichtwert: 180 Euro / m2
Auch bei dem Haus müssten die Leitungen (Elektro und Wasser), die beiden Bäder (Haupt- und Gästebad), der Keller und die Außenwände gedämmt werden, ebenso bräuchte es auch hier neue Fenster. Durch das Flachdach besteht hier die Möglichkeit zur Installation einer Photovoltaik-Anlage. Auch hier könnten wir theoretisch in einen Teil des Hauses einziehen... Vorteil an dem Haus ist, dass es in einem reinen Wohngebiet liegt, Nachteil jedoch, dass der Garten größtenteils im Norden liegt. Zudem ist die Bauweise für uns zumindest etwas gewöhnungsbedürftig.
Da wir beide keine großen Handwerker sind, dennoch aber gut mit anpacken können und wollen, stellen wir uns die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, ein so altes Haus zu kaufen und es über die Jahre sukzessiv zu renovieren bzw. zu sanieren. Zudem stellt sich für uns die Frage, welche Kosten bei einer Sanierung überhaupt auf uns zukommen, ohne dem Anspruch zu haben, aus einer Bestandsimmobilie quasi einen Neubau machen zu wollen.
Eine zusätzliche Variante wäre noch ein Neubau in einem Neubaugebiet. Auch wenn wir über gewisses Eigenkapital verfügen (rund 20 % der Kosten für den Neubau inkl. Grundstück, d.h. in etwa 110.00 Euro) und immerhin 170.000 Euro über den KFW 300 finanziert werden können, bereitet uns eine Rate von fast 2000 Euro / Monat doch ganz schön Kopfzerbrechen. Gleichzeitig hätten wir mit einem Neubau nicht nur Gestaltungsfreiheit, sondern (hoffentlich) auch eine gewisse Kostensicherheit für die nächsten 10-15 Jahre.
Meine konkrete Frage lautet daher: Wie würdet ihr an unserer Stelle entscheiden? Macht der Erwerb einer Bestandsimmobilie und die Idee einer sukzessives Sanierung (Stockwerk für Stockwerk bzw. das Gröbste vor Einzug und dann über die Jahre noch das zweite Bad, den Keller etc.) aus kostentechnischer Sicht überhaupt Sinn? Oder landen wir am Ende möglicherweise bei einem ähnlichen Kostenvolumen, wie bei einem Neubau, nur dass eine Bestandsimmobilie eben weiterhin eine Bestandsimmobilie bleibt? Ich denke da auch an das Thema der kommunalen Wärmeplanung und die beginnene CO2-Bepreisung...
Ich freue mich über Anregungen.