Entstehung eines Neubaugebiets bewirken - als "Normalsterblicher"?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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nordanney

Kann man sowas als Normalsterblicher überhaupt ins Rollen bringen? Wo wären die Anlaufstellen, wie viel Zeit muss man mitbringen, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es klappen kann?
Du brauchst viel Zeit (und Geld), um einen Bebauungsplan hinzubekommen. Dazu wird es für Dich selbst schwer, da Dir ja keine Grundstücke gehören. Sind es Grundstücke der Gemeinde, wird sich jemand (später) um die Erschließung kümmern müssen ==> das bleibt oft an dem hängen, der den Bebauungsplan haben möchte.

Also faktisch wirst Du es als totaler Laie und Erfahrung und Geld es nicht hinbekommen.
 
M4rvin

M4rvin

Bei unserem Neubaugebiet Hat es ca 5 Jahre gedauert. Es wurden ua alle Baulückenbesitzer angeschrieben, es wurden Statistiken erstellt (Überalterung), Verhandlungen mit den Bauern, widerstand der Alteingesessenen, Umweltgerede und etliches mehr!
 
face26

face26

Bei unserem Neubaugebiet Hat es ca 5 Jahre gedauert. Es wurden ua alle Baulückenbesitzer angeschrieben, es wurden Statistiken erstellt (Überalterung), Verhandlungen mit den Bauern, widerstand der Alteingesessenen, Umweltgerede und etliches mehr!
Na das ist doch flott...unseres hat von der Vermarktung bis zur Fertigstellung der Erschließung schon 2 Jahre gedauert

Es gibt Flächen in unserer Gegend, da würde sogar die Gemeinde gerne seit 20 Jahren ein Baugebiet daraus machen, da gibt's dann aber noch so Sachen wie:

- Flächennutzungsplan (Gemeindeverband)
- Umweltaspekte/Wasserschutzgebiet/Flächenversiegelung bzw. alternative Flächen die dafür wieder "regeneriert" werden (kenne den Fachausdruck nicht).
- Anlieger
- Eigentümer oft Landwirte. Bei uns nicht selten welche deren Familie vor 5 Generationen mehr oder weniger aus dem Dorfzentrum zwangsumgesiedelt in einen Aussiedlerhof wurden und sich in der letzten Flurbereinigung benachteiligt fühlen. Da ist dann 5 Generationen der Groll gegen die Gemeinde noch so groß, dass es zitierte Aussagen gibt, dass die Gemeinde den Acker nicht bekommt so lange ich lebe. Soll schon welche gegeben haben die sowas ins Testament aufgenommen haben.

Also mal unabhängig davon ob man da als einzelne Privatperson überhaupt den Willen bei der Gemeinde anstoßen kann...ist die Frage wie lange das noch dauern kann.
Wer den Wunsch hat "demnächst" zu bauen, der scheitert doch schon am Zeithorizont.
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Das Problem ist weniger die Politik, sondern oft die Grundstücksbesitzer (Landwirte), die nicht verkaufen wollen - oder wenn, dann nur zu absoluten Mondpreisen. Zudem stellen sich Alt-Eingesessene gerne quer, wenn der Blick auf Wald und Wiesen zugebaut werden soll. Auf der Homepage unserer Kleinstadt wurden unter der Rubrik Bauleitplanung auch die beim Magistrat eingegangenen Widerspruchsschreiben (anonym) veröffentlicht. Das war schon grotesk, was darin so alles vorgebracht bzw. an den Haaren herbeigezogen wurde, nur damit das Neubaugebiet nicht kommt.
Manchmal handelt es sich aber auch um Ausgleichsflächen, die nicht bebaut werden dürfen oder der Ort ist im Dorferneuerungsprogramm und hat sich der Stärkung der Ortskerne verpflichtet.
Am besten wendet man sich an jemanden in der Stadtverordnetenversammlung, um die Chancen auszuloten.
 
H

HilfeHilfe

Da ist auch viel Kommunalpolitik dabei.

Onkel Franz mit den vielen Wiesen geht in den selben Kannickerlverein wie der Bürgermeister. Kanickerl verstehen sich und vermehren sich untereinander, die 2 Züchter trinken ein kühles blondes und schon wird auf Frantz seinen Wiesen gebaut.

Der dicke Bauunternehmer Egon spendet ständig für den Dorfbrunnen und den hiesigen Bierbrauverein. Gefällt dem Bürgermeister, die nächsten Wiesen von Egon werden bebaut.

Was sagt uns das ?

Immer schön in Dorfvereinen vernetzten und dann immer mal anspechen.

Aber die jungen Leute ziehen weg und wundern sich dann wenn Sie bei vergaben wie "Fremde" behandelt werden.
 
11ant

11ant

Umweltaspekte/Wasserschutzgebiet/Flächenversiegelung bzw. alternative Flächen die dafür wieder "regeneriert" werden (kenne den Fachausdruck nicht).
Ausgleichsflächen.
Manchmal handelt es sich aber auch um Ausgleichsflächen, die nicht bebaut werden dürfen
Die legt man üblicherweise nicht auf Bauerwartungswiesen. Beliebt ist eher, die Parzellen des ohnehin Straßenbegleitgrüns festzuschreiben.
oder der Ort ist im Dorferneuerungsprogramm und hat sich der Stärkung der Ortskerne verpflichtet.
Ja, leider, dieser romantische Unfug sitzt immer noch fest.
Immer schön in Dorfvereinen vernetzten und dann immer mal anspechen.
Sag´ ich ja auch in meinen Bartheltips
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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