Zurück zum Thema:
Es ist wie in jedem Thread, der sich um Erbpacht dreht:
Wenn es wirklich kaum ne andere Möglichkeit zum Kauf gibt, ist es halt die einzige Option.
Aber auch diese Option muss man kühl durchrechnen. Und 4% Erbpachtzins (der natürlich meist Inflationsanpassungen unterliegt) finde ich halt einfach frech. Ich kenne das hier aus der Gegend um Düsseldorf. Die Gemeinden nutzen die Not aus und lassen sich sich das Grundstück innerhalb von 25 Jahren bezahlen. Und dann nochmal. Und dann nochmal. Und dann nochmal. Ohne Inflationsrisiko.
Und das Beste: wenn es sich um ein Neubaugebiet handelt, darf man noch >20k Erschließungskosten zahlen!
Das muss man klar durchrechnen, ob das stemmbar ist neben den Tilgungsraten für das Haus. Das Argument, dass es ja positiv wäre, dass das Grundstück immerhin nicht mit finanziert werden muss, ist also keins. Man finanziert es zwar nicht. Tilgt es aber quasi mit 4%. Mit einer nie endenden Tilgung.
Wenn die Gemeinde über Erbpacht "normalen" Familien den Hausbau ermöglicht, indem es den Zins sehr niedrig hält oder die Berechnungsgrundlage drückt, finde ich das Modell ganz gut.
Aber davon sind wir hier weit entfernt wie es aussieht.
Mein Tipp: wenn es eure absolute Wunschgegend ist, in der sonst jede Baulücke schon verbaut ist und kein Neubaugebiet in absehbarer Zeit entsteht: macht es.
Sonst: weitet euren Suchradius aus und dann der altbekannte Forumsrat: Klinken putzen!
Ich küsse täglich meinen Hintern, dass wir nicht auf diese Erbpacht-Abzocke der Gemeinden hier eingegangen sind sondern aktiv Baulücken abgefahren haben. Und so in einem absolut leer gefegten Markt innerhalb von 3 Monaten ganz konkrete Kaufoptionen für 2 Grundstücke hatten. Eins zum Bodenrichtwert, das andere drunter. Beides halt Baulücken um die 600qm. Keine Instagram-Bilderbuch-Grundstück ;)