Erdwärme pro/contra?!

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B

bswunde

Gibt es bestimmt schon zu Hauf, die Frage. Aber ich muss sie jetzt einfach noch mal stellen;

Was haltet ihr von der Heizvariante Erdwärme? Wer hat damit gebaut? Vor/Nachteile? Wie heizt ihr alle?

LG!
 
Cascada

Cascada

Die Frage ist nicht ohne weiteres zu beantworten.

Insbesondere bei Erdwärme ist eine genaue Planung und Ausführung besonders wichtig und hat große Auswirkung auf die Effizienz.
Wenn die Rahmenbedingungen (z.B. Gebäudehülle, Flächenheizung usw.) passen, ist Erdwärme eine Option.

Wir selbst (Neubau 2011/12, Kfw 70) haben eine Wärmepumpe mit Sonden.

Wann sich der Gesamtinvest im Verhältnis zu Gas allerdings rechnet, kann definitiv niemand genau sagen, weil niemand die künftigen Energiepreise vorhersagen kann.

Niedrigen Heizkosten (trotz der Strompreissteigerung in den letzten Jahren) stehen der höhere Investment und die höhere Komplexität des Systems gegenüber.

MfG
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

grundsätzlich halte ich Erdwärmeheizungen für eine tolle Sache.

Daher war unser Plan auch, bei unserem Neubau (Baubeginn nächste Woche) eine solche Heizung einzubringen.

Aufgeschreckt und sehr nachdenklich gemacht hat uns aber eine mit großem Tamtam beworbene Erdwärmebohrung in einem Nachbarort im Sommer 2011 - drei Tage nach der Bohrung sind plötzlich diverse Häuser in der Nachbarschaft etwas abgesackt, was zu massiven Rissen in den Gebäuden geführt hat.

Gut, das mag jetzt zunächst mal das Problem der ausführenden Firma bzw. deren Versicherung sein, aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir in einem relativ kleinen Ort bauen, in dem beinahe noch Jeder Jeden kennt, bräuchten wir uns nach so einer misslungenen Bohrung erst gar nicht mehr im Ort sehen lassen - völlig egal, ob wir alle Vorschriften eingehalten hätten oder nicht...

Daher bekommt unser Haus jetzt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach.

Damit sollten wir in Zukunft auch kostenneutral Wärme und warmes Wasser erzeugen können.

Grüße,

Dirk
 
Cascada

Cascada

Hi Doc.Schnaggls,

dann wäre für dich doch auch ein Grabenkollektor eine Option - solange das Grundstück passt?

Hat sich in deinem Nachbarort übrigens herausgestellt, was die Ursache war? Wie tief waren die Bohrung?

MfG

PS: Gas ist immer noch der Favorit - auch wenn mindestens jeden Monat eine Meldung über eine riesige Gasexplosion kommt, wo ein Haus "weggepustet" wurde...

Und euch viel Glück beim Bauen...!
 
B

bswunde

Hallo!
Danke für eure Antworten!
Wir werden höchstwahrscheinlich massiv mit Ytong bauen.
Grundstück ist 641qm groß. Wohnfläche wird ca. 140qm.
3 Kinder.
In der selben Siedlung wurde schon ein Haus mit Erdwärme gebaut. Dort will ich morgen mal klingeln & fragen.

Uns raten auch alle zu Gas. Gerade weil dort schon ein Gasanschluss vorhanden ist & dort oben fast alle mit dem Flüssiggas tanken.
Ich sträube mich aber dagegen.

LG & einen guten Start nächste Woche!
 
D

Doc.Schnaggls

Hi Cascada,

Danke für die guten Wünsche!

Über Flächen- oder Grabenkollektoren haben wir auch nachgedacht, allerdings steht bei unserem Grundstück ab einer Tiefe von 3 m massiver Fels an, da wäre ohne (teure) Sprengungen nichts zu machen gewesen.

Die Bohrungen im Nachbarort waren knappe 80 m tief. Die endgültige Ursache soll wohl sein, dass bei den Bohrungen ein größerer Hohlraum getroffen wurde, der dann drei Tage später in sich zusammengebrochen ist. Somit ist zumindest nicht der Supergau eingetreten, dass man Gipskeuper erwischt hat, der dann ja immer weiter aufquillt und Schäden verursacht.

Aber auch bei dieser "kleinen" Panne wurden 24 Häuser massiv beschädigt - der Schaden beträgt mehrere Millionen Euro...

Gas ist absolut ok, wenn ein Haus durch eine Gasexplosion zerlegt wird, hat in 99,9% der Fälle jemand an der Anlage herumgebastelt, der nichts davon versteht.

Wir allerdings wollten kein Gas, da wir uns von fossilen Brennstoffen unabhängig machen wollten.

Grüße,

Dirk
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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