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Häuslebauerxxl
Natürlich kann man sich fragen, wieso ein "MisterMister" über die Arena hier schreibt, obwohl er mit einem anderen Unternehmen gebaut hat, genauso kann man auch Vermutungen anstellen, wieso ein "Wolfgang-Dachau" sich noch in diesem Forum tummelt, obwohl er schon gebaut hat und anscheinend keine schlechten Erfahrungen mit der beauftragten Firma gemacht hat.Ohne hier das Thema weiter vertiefen zu wollen, denn immerhin wohnen wir glücklich in einem Arena-Haus und eigentlich kann es uns ja egal sein, welchen Hersteller MisterMister gewählt hat.
Aber es erstaunt mich, wie MisterMister gerade versucht, die Immobilien-Arena schlecht zu machen obwohl er mit einem anderen Hersteller gebaut hat, eigentlich sinnlos. Sein Haus steht seit 5 Monaten und nun unterhält er sich zufällig mit Leuten aus einem Baugebiet, speziell über die Arena?
Bevor wir uns für die Arena entschieden haben, waren wir im besagten Baugebiet in Dachau, indem ein Haus nach dem anderen von der Arena entstanden ist, mit mehreren Bauherren unterhalten und durchweg positive Aussagen erhalten, mehr kann ich dazu nicht sagen.
Wir wissen aus unserer Entscheidungsphase, wie von Seiten einer bestimmten Firma die Arena schlecht geredet wurde, denn wir haben mit beiden Firmen gesprochen, die Architektur, die Beratung und der Preis haben uns dann von der Arena überzeugt.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man einzelne, negative Beiträge, über bestimmte Firmen nicht überbewerten sollte, da man nicht weiß, ob ein böswilliger Mitbewerber dahinter steckt oder ein Bauherr, bei dessen Bauvorhaben dummerweise viel schief gelaufen ist, obwohl das beauftragte Unternehmen ansonsten eine vernünftige Leistung abliefert.
Ich rate deshalb jedem Bauherren zu folgender Vorgehensweise:
1. Auswahl der in Frage kommenden Firmen
a.) Nur Firmen aus der Region, die auch mit regionalen Handwerkern arbeiten; je länger die Anfahrtswege, um so geringer ist erfahrungsgemäß die Bereitschaft des Bauleiters oder Handwerkers, auch mal wegen einer "Kleinigkeit" auf der Baustelle zu erscheinen.
b.) Nur Firmen auswählen, die schon mindestens 5 Jahre oder länger auf dem Markt sind. Alteingesessene Firmen verfügen i. d. R. über einen entsprechenden Erfahrungsschatz und gerade in der sehr konjunkturabhängigen Baubranche gilt, dass nur Unternehmen mit einem guten Management auf Dauer bestehen können.
c.) Recherche in einschlägigen Foren, wie z. B. hier.
d.) Gespräche mit Bauherren führen, die mit den zur Diskussion stehenden Firmen schon gebaut haben. Hierbei aber nicht allein auf die Referenzliste der jeweiligen Firma verlassen, da dort meistens nur die Kunden aufgeführt sind, bei denen alles bestens gelaufen ist. In diesem Punkt ist also etwas Detektivarbeit gefragt. Oft bekommt man auch gute Hinweise im eigenen Bekanntenkreis.
e.) Finger weg von Billiganbietern
Zitat
"Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgendjemand ein
wenig schlechter machen könnte, und die Menschen, die sich
nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher
Machenschaften.
Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter,
zu wenig zu bezahlen.
Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist
alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie
manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm
zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel zu
erhalten.
Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das
Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie
das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für das etwas
Bessere zu bezahlen."
John Ruskin (engl. Sozialreformer 1819 – 1900)
Nachdem vorstehende Punkte beachtet sind, dürfte die Auswahl der in Frage kommenden Firmen, nicht mehr allzu groß sein.
Mit diesen Firmen erst mal Beratungsgespräche führen und eine Baubeschreibung aushändigen lassen.
2. Entwurfsplanung
Die Planung würde ich vorab mal gesondert beauftragen, wenn möglich,
bei der Firma die bis dato den besten Eindruck hinterlassen hat.
3. Einschaltung Bausachverständiger
Ich rate jedem Bauwilligen, schon vor Angebotseinholung einen Bausachverständigen einzuschalten, der später auch den kompl. Bau begleiten (Planunterlagen prüfen, regelmäßige Baustellenbesuche usw.) und die Abnahme durchführen soll. Sachverständige sind zwar nicht ganz billig, aber machen sich oft mehrfach bezahlt. Oft haben Sachverständige auch schon Erfahrungen mit den ausgewählten Firmen gemacht und können entsprechende Empfehlungen geben.
Manche Firmen bieten von sich aus die Baubegleitung durch einen Sachverständigen an, meist von TÜV oder DEKRA. Davon halte ich persönlich aber nicht viel, da der vereinbarte Leistungsumfang meist sehr dürftig ist, außerdem wird kein, von der Baufirma beauftragter Sachverständiger, mögl. Verbesserungsvorschläge bringen, solange die Leistung den einschlägigen DIN-Vorschriften und den anerkannten Regeln der Technik entspricht.
Die Auswahl eines Sachverständigen ist nicht ganz einfach, sowohl TÜV und auch DEKRA sind ganz gute Adressen, die Handwerkskammer gibt glaube ich, auch Auskünfte und Empfehlungen, aber bitte den Sachverst. selber beauftragen, Kosten und Leistungsumfang vorher vereinbaren.
4. Angebote einholen
Anhand der Entwurfsplanung Angebote von den in Frage kommenden Firmen einholen.
Wichtig: Man sollte sich vor Angebotseinholung möglichst genau über die gewünschte Ausführung und Wünsche im Klaren sein, je genauer die Anfrage, umso exakter das Angebot. Außerdem sollten mögl. Optionen auch angefragt werden. Vor Vertragsunterzeichnung werden einem die Dinge oft günstiger angeboten, als nachher.
5. Bauvertrag mit Zahlungsplan
Nach Erhalt der Angebotsunterlagen und Klärung evtl. noch offener Punkte, sollte man sich einen Vertragsentwurf mit Zahlungsplan aushändigen lassen und diesen vor Unterzeichnung dem Sachverständigen zur Prüfung vorlegen.
Hinweis: Der Sachverständige kann den Bauvertrag inhaltlich nur auf den enthaltenen Leistungsumfang prüfen, eine Rechtsberatung darf er jedoch nicht geben, hierfür empfiehlt sich die Einschaltung eines Bauanwalts.
Solide Baufirmen haben einigermaßen akzeptable Bauverträge, deshalb
sollte man nicht unbedingt versuchen, mit Hilfe des Anwalts den Vertrag komplett zu seinen eigenen Gunsten zu ändern, da man sonst riskiert, dass die gewählte Firma kein Interesse mehr am Auftrag hat. Gerade in der jetzigen Hochkonjunkturphase kann das leicht passieren.
6. Gewährleistungsansprüche
Die gesetzliche Gewährleistung beträgt 5 Jahre. Wer sich diese Ansprüche zusätzlich absichern lassen will, sollte nach einer Gewährleistungsbürgschaft durch ein deutsches Kreditinstitut fragen. Manche Firmen lassen sich gegen Kostenübernahme darauf ein, einige ganz Wenige bieten das von sich aus an. Die Höhe der Bürgschaft ist meist Verhandlungssache, sollte aber mind. 3%, besser 5 % der Auftragssumme betragen. Außerdem kann man sich die Gewährleistungsansprüche, die die Baufirma gegenüber ihren
Subunternehmern hat, abtreten lassen, damit man ggf. diese in Anspruch nehmen kann. Dies geht meistens problemlos, da die Baufirma hierdurch keine Kosten oder anderweitige Nachteile hat.
7. Vertragsschluss
Wenn alle o. g. Punkte beachtet und geregelt sind, steht einer Vertragsunterzeichnung wohl nichts mehr im Wege. Eine 100%ige Garantie, dass alles Problemlos verläuft, hat man natürlich nie, aber die Gefahr einen Supergau zu erleben dürfte bei dieser Vorgehensweise wohl ausgeschlossen sein.