Estrich schief - Beseitigung Mangel abgelehnt

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Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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V

Voki1

Dabei wurde der schiefe Boden zwar bemerkt, aber nicht als Baumangel erkannt (Unkenntnis der Sachlage).
Im Grunde ist das die Aufklärung des Sachverhaltes. Du hast den Mangel gesehen, den schiefen Boden bemerkt und diesen Boden dann abgenommen. Damit konnte der Auftragnehmer davon ausgehen, dass Du mit der Ausführung der Arbeiten einverstanden bist und der geschuldete Erfolg von ihm erbracht worden ist.

Ich möchte mich Bauexperte (wieder einmal) anschließen und mache (ebenso wiederholt) darauf aufmerksam, dass das Sparen beim Sachverständigen an der falschen Stelle erfolgt. Die meisten Personen haben vom Bauen überhaupt keine Ahnung und verlassen sich im Grunde auf die Aussagen der ausführenden Gewerke, die Leistungen wären gut und in Ordnung erbracht worden. Das führt zu den absurden Situationen, dass gut aussehende, aber mangelhaft erbrachte Leistungen nicht gesehen werden und schlecht aussehende, aber gut erbrachte Leistungen gerügt werden. Beide Umstände bieten ausreichend Anlass für Streit.

Also: Immer, immer die Kosten für die sachverständige Begleitung einkalkulieren, wenn man nicht vom Fach ist. Es finden sich fast immer Mängel, deren Behebung später teurer sein wird (von den Rechtskosten mal abgesehen).
 
U

Username_wahl

Hallo, darf ich mich hier anhängen? Wir bauen ein Holzständerhaus mit Architekt, der die Leistungsphasen 1 bis 8 übernimmt. Würdet Ihr trotzdem eine zusätzliche Baubegleitung durch einen Sachverständigen empfehlen?
 
B

Bauexperte

@Passivhaus

Das 4-Augen-Prinzip gilt auch hier. Außerdem bietet es Dir eine erste, gute Einschätzung, ob die Wahl für Deinen Architekten eine gute oder eher weniger gute war


Liebe Grüsse, Bauexperte von der Messe in Neuß
Bauexperte
 
S

Sebastian79

Bauexperte, sei mir nicht böse, aber das ist Unsinn - der Architekt ist der Sachverständige und Du würdest doppelt zahlen. Wenn man dem Architekten nicht vertrauen kann, kannst auch zum Sachverständigen einen weiteren Sachverständigen hinzuziehen.

Man kann sich natürlich immer doppelt und dreifach absichern - sollte aber auch bedenken, dass auf/am Bau Menschen arbeiten, die man dadurch auch unnötig vor den Kopf stoßen könnte.

Wenn man sich unsicher sein sollte, bucht man die entsprechende Leistungsphase des Architekten halt nicht und bezahlt stattdessen einen anderen Sachverständigen. Was auch immer das bringen soll
 
B

Bauexperte

Hallo,

Bauexperte, sei mir nicht böse, aber das ist Unsinn - der Architekt ist der Sachverständige und Du würdest doppelt zahlen. Wenn man dem Architekten nicht vertrauen kann, kannst auch zum Sachverständigen einen weiteren Sachverständigen hinzuziehen.
Böse bin ich nicht, aber einmal mehr ernüchtert ....

Wenn ein unabhängiger Sachverständigen zu einem BV hinzugezogen wird, hat das zunächst einmal wenig mit Mißtrauen zu tun, sondern damit, daß 4 Augen mehr sehen, als 2. Dann damit, das gewachsene Strukturen - hier in Deinem Beispiel die, zumeist, langfristige Zusammenarbeit zwischen Architekt und Handwerker - wesentlich fehleranfälliger sind. Dies deshalb, da die Handwerker in solchen Konstrukten aufeinander eingespielt sind und sich blind verlassen; nicht notwendigerweise - aber auch nicht mit Vorsatz! - die Arbeit des Vorgängers in gebotenem Maß kontrollieren (gilt, btw. in gleichem Maß bei jedem Anbieter mit festem Handwerkerstamm). "Man" kennt sich halt.

Dann ist die Zusammenarbeit zwischen Architekt und Sachverständigen auch befruchtend. Liefert der Architekt eine gute Leistung ab, wird der Sachverständige ihn sicher zukünftig empfehlen. Tritt während des BV ein Problem auf - und das wird es so sicher, wie das Amen dem Gebet folgt - wird der Architekt, je nach Art des Problem´s, froh sein, einen sachlichen Mittler zwischen seinem Auftraggeber und ihm selbst zu wissen.

Und das ist für mich der entscheidende Punkt: ist der Sachverständige wesentlich aktueller in seinem Wirken, als der Architekt. Die gut beschäftigten unter ihnen nehmen lfd. an Fortbildungen teil, wissen nicht selten besser um Alternativen, als der Architekt; haben in jedem Fall mehr gesehen.

Man kann sich natürlich immer doppelt und dreifach absichern - sollte aber auch bedenken, dass auf/am Bau Menschen arbeiten, die man dadurch auch unnötig vor den Kopf stoßen könnte.
Wer hat Dir denn diesen Floh ins Ohr gesetzt? Warum sollte der Architekt oder die Handwerker sich vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn ein Sachverständiger auf die prägnanten Abnahmedaten schaut? Ich kenne keinen Fall, wo es basierend auf der Beauftragung eines Sachverständigen - solange sie nicht von meinem Lieblingsverein kommen - zu Mißstimmung gekommen wäre; im Gegenteil.

... Was auch immer das bringen soll
Du bist mit 331 Beiträgen hier vertreten; gelesen hast Du sicher vergleichbar viele. Wenn Du Dir diese Frage nicht selbst beantworten kannst, ist Dir mit sachlichen Argumenten nicht beizukommen.

Und um mit einem weiteren Mißverständnis aufzuräumen: die überwiegende Mehrheit der Architekten und GU/GÜ, BT und Baubetreuer in Deutschland sind engagiert in ihrem Tun (auch, wenn Foren etwas anderes vermuten lassen) und haben - manchen mag das verwunden, nur eines im Sinn. Nämlich ein ordentliches BV abzuliefern; auch sie leben - oh Wunder - von Empfehlungen. Das bedeutet aber nicht, daß sie über Wasser laufen können, gar unfehlbar sind. Diesen Menschen, wie Du & ich, hat schon mancher Sachverständiger deren Allerwertesten gerettet und das ist aus meiner - sicher subjektiven Sicht - jeden Euro wert, da es immer den Bauherren zu Gute kommt.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
S

Sebastian79

Das ist mir schon klar, warum man einen Sachverständigen hinzuzieht und man ja nicht jemandem was böses will - mir geht es nur darum, dass bei einem Architektenbau ein Sachverständiger per se erst mal unsinnig ist, da er die gleichen Sachen begutachtet, wie der beauftragte Architekt. Traut man ihm das nicht zu, bucht man halt nicht die Leistungsphasen - wobei man als Laie da normal keine große Meinung haben kann.

Mit dem vor dem Kopf stoßen meinte ich auch nicht die Handwerker - Gott bewahre. Ich meinte nur den Architekten - man traut ihm so erst mal nicht zu, dass er seine Arbeit gebacken bekommt (den Bau prüfen). Natürlich kann man eine Vollkaskomentalität durchdrücken und halt sagen "doppelt hält besser" - aber grundsätzlich ist das Vorgehen bei einem voll-beauftragten Architekten ad absurdum geführt.

Und mein Architekt ist ständig auf Fortbildungen - ich möchte da gar nicht für jeden sprechen, aber Du erwähntest das ja auch explizit, dass ein Sachverständiger eher auf dem neusten Stand ist. Wieso auch immer das so sein sollte...

Bei einem Bau mit GU/GÜ oder BT ist ein Sachverständiger Pflicht, da niemand sonst für Dich als AG arbeitet - beim Archibau arbeitet der Architekt für Dich und nur für Dich. Das ist eines der Grundprinzipien bei der "Bauform"...aber was erzähl ich Dir das?

Und ja, ich verstehe auch immer noch nicht, was das bringen soll - das hat weder etwas mit der Beitragszahl noch mit der von mir gelesenen Anzahl von Beiträgen zu tun. Da kan man durchaus noch mit sachlichen Argumenten kommen - wieso jetzt unsachlich werden ?
 
Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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