Welches Maß der Fensterbauer nehmen muß - also wo genau messen - das hängt natürlich davon ab, in welcher Ebene die Fenster gesetzt werden sollen.
Aber Deine Frage war ja, wann. Und das ist eindeutig, das kann jetzt geschehen. Also messen und produzieren und anliefern - einbauen ggf. erst in Abstimmung mit den WDVS-Monteuren.
Deine Worte hatte ich so verstanden, daß unten alle Fenster mit der Verblendung passen müßten und unten die meisten Fenster nur mit dem WDVS. Die Zeichnung sagt hingegen, auch alle oberen Fenster - nicht wie ich dachte, nur die unter die "normale" Brüstungshöhe hinabreichenden - sitzen in Wandstücken, die auch von der Verblendung betroffen sind.
Das war aber nur ein kleines Mißverständnis, ohne praktische Auswirkung.
Ich verdeutliche nochmals die Zusammenhänge, unabhängig von der genauen Einbauebene: daß überhaupt gemessen werden muß, hängt mit Toleranzen zwischen Planmaß und Realität der Ausführung zusammen. Messen kann man in diesem Sinne also nur, was schon da ist. Das trifft bisher nur auf die Konstruktionswandschale und die Verblendwandschale zu.
Das genügt aber, was schlicht mit der Hackordnung zu tun hat: gegenüber dem Fenster ist die Mauer höherrangig - besser, man kennt das endgültige Bestellmaß des Fensters erst später, als von Steinen - gleich ob Mauer- oder Verblendsteinen - noch´mal etwas wieder wegzukloppen. Gegenüber dem WDVS ist aber das Fenster höherrangig: die Platten sind leicht auf ein anderes Maß geschnitzt (und werden ohnehin erst beim Einbau auf das genaue Maß gebracht, dort wo sie die letzte Platte in ihrer Reihe sind). Hier muß sich das Fenster also nicht nach der "Wand" richten und kann schon da sein. Ob es schon eingebaut sein sollte, ist von der Reihenfolge her sinnvoll mit den Ausführenden abzusprechen.
Für die unteren Fenster steht mit der fertigen Verblendung alles fest. Für die oberen dachte ich, sie müßten nur mit dem WDVS zusammenpassen. Dann hätte ich sie - wo das Ist-Maß der Konstruktionswandschale nicht dagegen spricht - nach dem Maßen ihrer Pendants im EG gefertigt. So - also mit Verblendern auch im Bereich der oberen Fenster - gilt auch im OG, "einzeln" zu messen. Das ist der einzige Unterschied, der sich aus unserem Mißverständnis ergibt.
Da hier nicht die ganze OG-Höhe WDVS ist, gehe ich von einem Einbau in der Außenlinie der Konstruktions-Wandschale aus. Sobald Du diese Annahme durch (den Einzelfall betreffendes) Wissen ersetzen kannst, können die Fenster im EG auch schon eingebaut werden. Oben eben dann, wenn die Jungs vom WDVS sagen, die haben wir gerne schon fertig gesetzt.