Fertighaus aus 1976 - bereit zur Sanierung oder abrissreif?

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Zuletzt aktualisiert 01.03.2025
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J

Joedreck

Da ich davon ausgehe, dass
a) der Keller bei Büronutzung (und andere beheizte oder beheizbare Räume als Lager o.ä.) nicht regelmäßig so wie echter Wohnraum geheizt werden und
b) die Bodenplatte mehr oder weniger ungedämmt ist und bleibt,
würde ich diese Räume im Keller thermisch separieren. Die thermische Hülle leckt mindestens nach unten und das macht sich bemerkbar.
Bei a) gehe ich bedingt mit. Denn sofern eine Wandheizung realisiert werden würde, würde ein Durchheizen aufgrund der Trägheit Sinn machen.

Bei b) kann man gegenarbeiten für ein paar Euro.

Lässt man den Raum ein paar Tage auskühlen, dann ist es mit späterer Wärmepumpe vorbei mit schnellem Aufheizen. Dann muss eine Alternative her.
 
N

nordanney

Bei a) gehe ich bedingt mit. Denn sofern eine Wandheizung realisiert werden würde, würde ein Durchheizen aufgrund der Trägheit Sinn machen.
Womit wir wieder bei den beschränkten Sanierungskosten bzw. dem "kleinen" Budget sind.
Bei b) kann man gegenarbeiten für ein paar Euro.
Siehe a). Du musst den kompletten Boden neu machen, hast nur eine begrenzte Aufbauhöhe, Überschreitung = neue Türen/zu niedrige Deckenhöhe (bei der Deckendämmung wenigstens "nur" die Höhe, die Du beschränkst und Du bist sehr günstig und einfach unterwegs) usw.

Klar kann man alles machen. Kostet aber auch alles. Und das Budget ist schon beschränkt, da im echten Wohnbereich einiges gemacht werden muss.
 
T

tomzonkk

Bei a) gehe ich bedingt mit. Denn sofern eine Wandheizung realisiert werden würde, würde ein Durchheizen aufgrund der Trägheit Sinn machen.

Bei b) kann man gegenarbeiten für ein paar Euro.

Lässt man den Raum ein paar Tage auskühlen, dann ist es mit späterer Wärmepumpe vorbei mit schnellem Aufheizen. Dann muss eine Alternative her.
Bei a) gehe ich bedingt mit. Denn sofern eine Wandheizung realisiert werden würde, würde ein Durchheizen aufgrund der Trägheit Sinn machen.

Bei b) kann man gegenarbeiten für ein paar Euro.

Lässt man den Raum ein paar Tage auskühlen, dann ist es mit späterer Wärmepumpe vorbei mit schnellem Aufheizen. Dann muss eine Alternative her.
Ich danke euch für die rege Diskussion um meinen (potenziellen) Keller. Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie hoch in euren Augen das Budget sein müsste, um auch diesen sinnvoll (wenigstens die zwei Räume, die wohl schon regelmäßig bzw. durchgängig geheizt werden sollen, die aber auch bislang bereits als normale Räume, i.e. Büro und Schlafzimmer genutzt wurden) zu sanieren. Ob hinter der Holzvertäfelung in den drei genannten beheizten Räumen auch noch gar eine Dämmung irgendeiner Gestalt versteckt ist, konnte mir der Makler leider nicht sagen.

Dass 300.000 EUR jetzt als kleines Budget bezeichnet werden, macht mir aber dennoch etwas Sorgen. Priorität haben natürlich Fenster, Böden (Fußbodenheizung), Dämmung, Leitungen (Elektrik wie auch Wasser) und die Heizungsoptimierung. Die Bäder könnten dank Leistungen von Bekannten niedriger gehalten werden. Da die Keller aber als Büroräume relevant sind, wäre eine mehr oder minder gute Sanierung zumindest dieser Räume dennoch ein Ziel der ganzen Operation.
 
N

nordanney

Dass 300.000 EUR jetzt als kleines Budget bezeichnet werden, macht mir aber dennoch etwas Sorgen.
Nein. So war es nicht gemeint.
Aber wenn Du schon wesentliche Dinge machen willst/musst...
- 40k Fenster
- 5k Haustür
- 3k Dämmung OG Decke
- 3k Heizkörper
- 30k WP mit Zubehör
- 30k Böden
- 30k Maler
- 30k neue Elektrik
- 40k neue Bäder
und die mögen so teuer sein oder mal günstiger und mal teurer, dann sollte man sich nicht in Kellerbüroräumen verzetteln. Stell Dir einfach vor, Du hast das Haus gekauft und bei Umsetzung der Maßnahmen fällt auf, dass es vielleicht doch das Dach gemacht werden muss. Oder es noch neue Innentüren gibt. Oder die Herrin des Hauses vielleicht doch eine Fußbodenheizung besser als die ollen Heizkörper findet. Oder man spontan den Grundriss doch noch mal optimieren möchte. Oder die Landhausdielen einfach en "must have" sind.
Dann schrumpfen die 300k viel schneller zusammen, als Du denkst. Deshalb lieber mit Kosten von 250-270k rechnen und diese Beträge verplanen, damit am Ende noch ein üblicher Puffer für Unvorhergesehenes verbleibt.

Aus der Praxis mit gewerblichen Immobilienkunden: Wir rechnen in jedes Bauvorhaben mindestens 10% Puffer für Baukostensteigerungen ein (bezogen auf die Baukosten). Zusätzlich muss i.d.R. der Investor noch eine weitere Garantie für die Übernahme weiteren 10% übernehmen. Also in Summe 20%, die wir als Bank abgesichert haben möchten. Warum? Weil irgendwie immer im Projekt etwas nicht läuft, wie geplant.

Bei einer Kernsanierung hätte ich Dir gesagt, dass Du für das Haus ne halbe Million einplanen musst. Nur damit Du ein Gefühl hast, wie "klein" Dein Budget ist - aber Du willst und musst ja nicht alles machen. Du musst nur Prioritäten setzen.
 
J

Joedreck

Was das alles im Einzelnen kostet, ist eine Frage wie viel Talent, Zeit und Durchhaltevermögen ihr habt.
Denn eine Wandheizung an der eh zu setzenden Innendämmung kann man relativ leicht in Eigenleistung realisieren. Kostet zwar Material, aber vor allem eben Zeit und Kraft.

Weg vom Keller: ich würde wie gesagt eh in die Richtung Fußbodenheizung gehen. Wenn eh alles raus fliegt, kann man die meist fräsen lassen. Ich würde wahrscheinlich eine Liste machen mit "must-haves" und dann weiter nach unten gehen in der Priorisierung.
Dafür dann Angebote einholen für die Dinge die ihr nicht selbst machen könnt. Dann Material im Internet zusammensuchen für die Dinge die ihr machen könnt. Dann bekommt ihr einen Überblick und Gefühl.

Hier und da fällt noch was an Regiearbeit an. Das darf man nicht aus den Augen verlieren. Vergibt man Sanitär und Fliesen getrennt, dann muss man, als einfachstes Beispiel, klären, wann die Badewanne gesetzt wird, damit dort rangefliest werden kann.

Für einzelne Details hat übrigens oft jeder eine Meinung. Bestes Beispiel ist ja gerade hier. Davon kann man sich aber auch frei machen, Meinungen hören und dann seine eigene Vorstellung umsetzen.

Dafür auch ein Beispiel: ein Freund von mir hat eben diesen Weg mit der eingefrästen Fußbodenheizung realisiert. Meinen Hinweis mit einer Wandheizung im Bad hat er damit abgetan, dass das für ihn zu "fancy" sein. Er hat eben eine klassische Hühnerleiter mit als HK gesetzt. Und er lebt da auch noch drin.
Also: Meinungen sammeln und damit seinen eigenen Weg beschreiten. Manche Dinge werden nicht "optimal" sein, aber dann doch funktionieren.
 
Zuletzt aktualisiert 01.03.2025
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