Feuchterückgewinnung in kontrollierter Wohnraumlüftung sinnvoll?

4,40 Stern(e) 5 Votes
E

Ebbi_82

# Mycraft:

Bei der Auswahl der Anlagen muss ich dir recht geben, wobei es da gewaltige Preisunterschiede bei den Wärmetauschern gibt. Für mein Paul Novus 300 kostet einer ca. 800 Euro (also nicht ganz die Hälfte) bei anderen Herstellern geht das für knapp das doppelte.

Mir ist auch klar die Luft nicht feuchter wird, aber der Effekt von einem Erdwärmetauscher, der die Luft im Sommer trockener und damit angenehmer macht wird geschwächt. Ich würde doch die Feuchtigkeit im Sole- (oder Luft) Wärmetauscher kondensieren lassen und sie dann im Gerät wieder "befeuchten". Macht für mich keinen Sinn...

Im Winter trocknen alle Lüftungsanlagen die Häuser aus. Das passiert aber auch wenn ich über die Fenster richtig lüften würde. Durch den Feuchtwärmetauscher wird der Effekt doch am Ende auch nur verzögert?!?

Wenn du dich mit dem Thema schon näher beschäftigt hast, kannst du mir vielleicht sagen was neben Wasser noch alles durch diese speziellen Membranen zurückgewonnen wird. Ich weiß, dass es von der Größe der Molekühle abhängt was durchgeht.
 
S

Sebastian79

Die Membranen sind beschichtet und töten alle Keime/Bakterien ab - die Luft wird nicht kontaminierter als Deine Atemluft von Außen sein .

Und wieso sollte sich der Effekt herauszögern - die Menschen im Haus schwitzen/atmen, somit wird diese Luftfeuchte zu einem gewissen Teil wieder zurückgewonnen.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Also wenn ein Wärmetauscher hinterher fast die Hälfte der Neuanlage kostet...dann ist es in meinen Augen einfach nur Quatsch sich erst einen ohne und später mit Feuchterückgewinnung einbauen zu lassen...das ist einfach nur Geldverschwendung...aber naja aus Fehlern lernt man ja bekanntlich...

Die Membran enthält einen hohen Anteil Salz und saugt den Wasserdampf wie ein Schwamm auf. Auf der Kaltluftseite verdampft das Wasser an der Membranoberfläche und wird von dem trockeneren Luftstrom aufgenommen. Das Salz ist chemisch an das Membranmaterial gebunden und wird im Wasser nicht gelöst oder ausgespült.
Die Membran transportiert Wassermoleküle wegen deren hohen dielektrischen (nichtleitenden) Konstante und kleinen Abmessungen. Mikroorganismen können wegen ihren im Vergleich zu Wasser großen Abmessungen nicht in die Membran eindringen. Zusätzlich wirkt die hohe Salzkonzentration in der Membran antibakteriell. Bakterien, Hefe, Schimmel und alle Mikroorganismen sterben auf der Membranoberfläche ab.
 
Cascada

Cascada

Also ich halte die Enthalpie-Wärmetauscher für absolut entbehrlich.

Wir hatten auch das Problem mit etwas trockener Luft. Ich habe einfach die Luftwechselrate reduziert, sprich den einzelnen Lüftungsstufen andere Drehzahlen zugeordnet.

So kommen wir im kalten/trockenen Winter auf 40-45% anstatt 30-35% rel. Luftfeuchte.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Jeder Mensch ist eben anders...dem einen machen die 30% nichts und der andere heult schon bei 40...wir kommen z,B, auch mit einem einfachen Wärmetauscher ganz gut klar allerdings wenn es eben in die Nähe der 30% kommt dann wünsche ich mir schon ab und zu eine Feuchterückgewinnung...aber das sind in der Regel nur wenige Tage im Jahr...
 
RFR

RFR

... allerdings wenn es eben in die Nähe der 30% kommt dann wünsche ich mir schon ab und zu eine Feuchterückgewinnung...aber das sind in der Regel nur wenige Tage im Jahr...
Und für die paar Tage im Jahr haben wir einen kleinen mobilen Luftbefeuchter. Der steht meistens im Schlafzimmer und läuft vorm schlafen gehen ne Zeitlang.
Frauchen hat durch ihre Allergien und so ein paar Problemchen mit trockener Luft.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
Im Forum Wärmepumpen / Lüftungsanlagen gibt es 773 Themen mit insgesamt 11342 Beiträgen
Oben