Hallo Fragesteller.
Bezüglich der PE-Folie unter schwimmenden Fußböden aus Holz, Kork oder Holzwerkstoffen folgendes:
Die PE-Folie ist immer erforderlich.
Bei Neubauten (neuen Estrichen) findet im Regelfall nur eine einzige Restfeuchtemessung statt. Auf sagen wir 120m² bezogen ist das als ausreichend erachtet, aber dennoch wenig, wenn man die Gesamtfläche zu den 100cm² ins Verhältnis setzt, welche die Prüfstelle voraussetzt.
Es bleibt daher immer ein gewisses (durch den Stand der Technik akzeptiertes) Restrisiko, was mögliche Mehrdicken des Estrichs oder Fehlmessungen (aufgrund der Messungenauigkeit des CM-Gerätes) betrifft.
Auch bei ALtbauten ist eine PE-Folie deswegen notwendig, da man nicht 100%-ig davon asugehen kann, dass der Zementestrih (trifft nur auf diesen zu) ausreichend trocken ist. Das liegt einfach daran, dass Zementestriche je nach Raumluft (hier: > 70%) die Feuchtigkeit aufnimmt, sich also auffeuchten kann.
Und drittens, wie bereits in einem der posts angemerkt, wirkt eine PE-Folie auch als Gleitebene. Schwimmend eingebrachte Bodenbeläge bewegen sich immer. Ob nun thermisch bedingt oder durch die Aufnahme von (Luft)Feuchtigkeit!
Beheindert man nun das Ausdehnungsverhalten des Bodenbelags, dann sieht die Belagfläche möglicherweise bald so aus wie auf diesen beiden mitgelieferten Bildern.
Auch hier wurde ein Belag mit Korkrücken auf den tatsächlich zudem noch ungespachtelten Estrich aufgebracht.
Meine Hinweise in Bezug auf die notwendige Nachbesserung (Belag aufnehmen, PE doppelt nund wieder verlegen) wurden von dem ausführenden Unternehmen in den Wind geschrieben. In Kürze wird sich zeigen, was beim Betrieb der Fußbodenheizung geschehen wird. Ich weiß es allerdings schon ....
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Kurzantwort auf Deine Frage: Ja, PE-Folie ca. 0,15mm einlagig einbauen!
Gruß: KlaRa