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Xorrhal
Hallo zusammen,
ich habe folgendes Projekt vor:
Ich möchte über einen Makler mein Haus verkaufen und rechne mit einem Verkaufspreis von 280.000€. Der Makler wird davon seine 3,57% bekommen und damit rund 10.000€. Auf dem Haus sind noch etwa 180.000€ Schulden eingetragen, die ich gegen Vorfälligkeit dann begleichen muss. Unterm Strich bleiben also rund 75.000€ übrig - von diesem Geld würde ich ein voll erschlossenes Grundstück von 550m² (Baulücke) kaufen, was mich inklusive Grunderwerbsteuer und Notar ziemlich genau diese 75.000€ kosten würde.
Das Grundstück wäre quasi mein Eigenkapital, dazu noch etwa 25.000€ aus einem Bausparvertrag. Insgesamt also rund 100.000€ Eigenkapital.
Auf dem Grundstück will ich ein 2,5-geschossiges Haus errichten, in dem im EG meine Eltern wohnen sollen (~80-100m², mietfrei), im OG mein Wohnbereich plus Arbeitszimmer und im DG entsprechend die Schlafzimmer plus Bad gebaut werden sollen. Insgesamt wäre die größere Wohnung mit etwa 160m² zu veranschlagen. Wir planen vorerst ohne Keller, je nach Preis könnte sich das ändern.
Wir haben ein Fertighausunternehmen gebeten, uns ein Angebot zu machen. Da kam an "schlüsselfertig"-Kosten die Zahl 340.000€ raus. Ohne Bodenbeläge, ohne Tapeten und Decken. Ohne Außenanlagen. Rechne ich dann mal mit 50.000€ (~15%) Baunebenkosten, 20.000€ für Außenanlagen und 20.000€ für Bodenbeläge und Tapeten und noch 30.000€ sonstiges bin ich bei 450.000€.
Ein Architektenhaus dürfte etwas teurer werden, aber der Architekt meinte, wir kommen mit der Zahl auch etwa hin.
Die Eigenkapitalquote für das gesamte Vorhaben (Grundstück + Neubau = 525.000€) beträgt damit (95.000€) knapp unter 20% und sollte bei Banken auf halbwegs offene Ohren stoßen.
Die monatliche Belastung hält sich im Rahmen und liegt bei etwa 30% wenn ich mir die aktuellen Zinsen usw. anschaue. Darauf will ich auch gar nicht groß eingehen, denn mein Kernproblem ist eigentlich die Entscheidung für oder gegen KfW...
Der Architekt rät mir davon ab. Er sagt um einen Euro Fördermittel zu bekommen müsste man vier Euro investieren. Das würde aber bedeuten, wenn ich KfW40 bauen würde, und damit 200.000€ KfW Darlehen, würde ich 20.000€ Tilgungszuschuss bekommen - müsste aber rund 80.000€ mehr investieren? Das klingt unrealistisch...
Wie hoch ist denn bei der o.g. Konstellation der Aufpreis von KfW70 auf KfW40? Kann man das beziffern? Oder ein Etwa eingrenzen?
Muss KfW immer im ersten Rang stehen? Oder ist es so (wurde behauptet), dass die Hausbank dann quasi nur noch 60% Beleihungswert finanziert und im ersten Rang steht (und damit sehr gute Zinsen bietet), und die KfW mit ihren Konditionen dann in den Nachrang geht, und man dann eben alles über 60% des Beleihungswertes zu einem dann unschlagbaren Zins von unter 2% auf 20 Jahre finanzieren kann?
Ich würde aktuell rund 1.500€ monatlich bezahlen können, dazu kommen wir wohl in den Genuss des angekündigten Baukindergeldes für 3 Kinder, was dann 3.600€ Zuschuss auf 10 Jahre entsprechen würde.
Lasse ich Sondertilgungen außen vor, wären die 430.000€ also in 30 Jahren bei einem Zins von etwa 2,5% machbar. Auf ein Jahr länger kommt es nicht an. Sondertilgungen sind sicher auch möglich aber hier nicht einkalkuliert.
Mit dem KfW-Zuschuss und einem angenommenen Zins für die ersten 20 Jahre von rund 2% ist das doch durchaus realistisch...
Oder ist das eine Milchmädchenrechnung, weil ich einige Aspekte nicht beachte?
Weitere Informationen gerne auf Anfrage, ansonsten freue ich mich auf Eure Meinungen und Gedanken.
Vor Allem interessiert mich, ob sich KfW wirklich nicht lohnt (dann aber bitte mit Erklärung), oder ob der Architekt einfach zu faul ist seinen Horizont zu erweitern um so zu bauen, dass das sinnvoll und wirtschaftlich wird...
Vielen Dank und viele Grüße,
Xor
ich habe folgendes Projekt vor:
Ich möchte über einen Makler mein Haus verkaufen und rechne mit einem Verkaufspreis von 280.000€. Der Makler wird davon seine 3,57% bekommen und damit rund 10.000€. Auf dem Haus sind noch etwa 180.000€ Schulden eingetragen, die ich gegen Vorfälligkeit dann begleichen muss. Unterm Strich bleiben also rund 75.000€ übrig - von diesem Geld würde ich ein voll erschlossenes Grundstück von 550m² (Baulücke) kaufen, was mich inklusive Grunderwerbsteuer und Notar ziemlich genau diese 75.000€ kosten würde.
Das Grundstück wäre quasi mein Eigenkapital, dazu noch etwa 25.000€ aus einem Bausparvertrag. Insgesamt also rund 100.000€ Eigenkapital.
Auf dem Grundstück will ich ein 2,5-geschossiges Haus errichten, in dem im EG meine Eltern wohnen sollen (~80-100m², mietfrei), im OG mein Wohnbereich plus Arbeitszimmer und im DG entsprechend die Schlafzimmer plus Bad gebaut werden sollen. Insgesamt wäre die größere Wohnung mit etwa 160m² zu veranschlagen. Wir planen vorerst ohne Keller, je nach Preis könnte sich das ändern.
Wir haben ein Fertighausunternehmen gebeten, uns ein Angebot zu machen. Da kam an "schlüsselfertig"-Kosten die Zahl 340.000€ raus. Ohne Bodenbeläge, ohne Tapeten und Decken. Ohne Außenanlagen. Rechne ich dann mal mit 50.000€ (~15%) Baunebenkosten, 20.000€ für Außenanlagen und 20.000€ für Bodenbeläge und Tapeten und noch 30.000€ sonstiges bin ich bei 450.000€.
Ein Architektenhaus dürfte etwas teurer werden, aber der Architekt meinte, wir kommen mit der Zahl auch etwa hin.
Die Eigenkapitalquote für das gesamte Vorhaben (Grundstück + Neubau = 525.000€) beträgt damit (95.000€) knapp unter 20% und sollte bei Banken auf halbwegs offene Ohren stoßen.
Die monatliche Belastung hält sich im Rahmen und liegt bei etwa 30% wenn ich mir die aktuellen Zinsen usw. anschaue. Darauf will ich auch gar nicht groß eingehen, denn mein Kernproblem ist eigentlich die Entscheidung für oder gegen KfW...
Der Architekt rät mir davon ab. Er sagt um einen Euro Fördermittel zu bekommen müsste man vier Euro investieren. Das würde aber bedeuten, wenn ich KfW40 bauen würde, und damit 200.000€ KfW Darlehen, würde ich 20.000€ Tilgungszuschuss bekommen - müsste aber rund 80.000€ mehr investieren? Das klingt unrealistisch...
Wie hoch ist denn bei der o.g. Konstellation der Aufpreis von KfW70 auf KfW40? Kann man das beziffern? Oder ein Etwa eingrenzen?
Muss KfW immer im ersten Rang stehen? Oder ist es so (wurde behauptet), dass die Hausbank dann quasi nur noch 60% Beleihungswert finanziert und im ersten Rang steht (und damit sehr gute Zinsen bietet), und die KfW mit ihren Konditionen dann in den Nachrang geht, und man dann eben alles über 60% des Beleihungswertes zu einem dann unschlagbaren Zins von unter 2% auf 20 Jahre finanzieren kann?
Ich würde aktuell rund 1.500€ monatlich bezahlen können, dazu kommen wir wohl in den Genuss des angekündigten Baukindergeldes für 3 Kinder, was dann 3.600€ Zuschuss auf 10 Jahre entsprechen würde.
Lasse ich Sondertilgungen außen vor, wären die 430.000€ also in 30 Jahren bei einem Zins von etwa 2,5% machbar. Auf ein Jahr länger kommt es nicht an. Sondertilgungen sind sicher auch möglich aber hier nicht einkalkuliert.
Mit dem KfW-Zuschuss und einem angenommenen Zins für die ersten 20 Jahre von rund 2% ist das doch durchaus realistisch...
Oder ist das eine Milchmädchenrechnung, weil ich einige Aspekte nicht beachte?
Weitere Informationen gerne auf Anfrage, ansonsten freue ich mich auf Eure Meinungen und Gedanken.
Vor Allem interessiert mich, ob sich KfW wirklich nicht lohnt (dann aber bitte mit Erklärung), oder ob der Architekt einfach zu faul ist seinen Horizont zu erweitern um so zu bauen, dass das sinnvoll und wirtschaftlich wird...
Vielen Dank und viele Grüße,
Xor