Das kannst Du recht einfach nachschauen in Deinen Steuerbescheiden. Denn es wird in die Vergangenheit geschaut:
Das passt bei uns.
Die günstigeren Zinsen erkaufst Du Dir mit dem Zinsänderungsrisiko (und Du kannst annähernd sicher sein, dass der Zins nach 10 Jahren deutlich über den 0,71% liegt).
Den steigenden Zins sehe ich hier nicht ganz so dramatisch, da nach 10 Jahren ja schon gut 1/3 getilgt ist und die Rate bis dato schon eine sinnvolle Tilgung enthalten hat.
Bei einer angenommenen Restschuld des KfW Kredits von 85.000€ und einem Zins von 6% und 20 Jahren weiterer Laufzeit würde bei dem Beispiel die Rate um ca. 220€ ansteigen. Das sollte uns mal voraussichtlich nicht aus der Bahn werfen.
Kritischer ist da eher das Wohnungsbauprogramm mit 0.5% Zins und 1% Tilgung. Ist super für die 15 Jahre, aber dann bleiben halt noch > 100.000 € Restschuld. Und dann brauchts auch eine hohe Tilgung, um das in weiteren 15 Jahren abzuzahlen. Bei angenommenen 6% Zinsen steigt die Rate dann zusätzlich um mehr als 700 €. Selbst wenn die Zinsen wieder auf 1% fallen sind es fast 500€, die an Mehrkosten anfallen, da ja auch mal was getilgt werden muss... Daher wäre der Plan, hierfür ein Polster aufzubauen, dass die Restschuld am Ende der Zinsbindung reduziert werden kann.
Das große ABER ist tatsächlich die Probezeit und Elternzeit. Bei unserer Finanzierung wurde das Elterngeld angerechnet, wenn es einen Nachweis vom Arbeitgeber gibt, dass direkt im Anschluss ans Elterngeld wieder ein Einkommen in mind. gleicher Höhe vorhanden ist (ohne Lücke).
Ohne Lücke wird es voraussichtlich nicht. Elterngeld gibt es nur die ersten 12 Monate und die geplante Elternzeit beträgt derzeit 24 Monate.
Aktuell (und auch schon länger) tatsächlich so gut wie nicht (!)
Selbst befristete Arbeitsverträge werden (je nach Art des Jobs/der Qualifikation) als nachhaltig betrachtet.
Das ist gut zu hören, dass die Banken da nicht mehr so engstirnig sind. Meiner Meinung nach hat auch die Probezeit einen viel zu hohen Stellenwert in den Köpfen von vielen Menschen. Eine überstandene Probezeit ist ja, wie du schon sagst, keine Garantie auf Anstellung für Lebenszeit. Bei den allermeisten Fachkräften ist die Probezeit einfach nur ein Formalismus, der halt im Standard-Arbeitsvertrag so drin steht. Bei unqualifizierten Arbeitskräften mag das evtl. wieder anders aussehen.
Elterngeld wird angerechnet, sofern absehbar ist, dass nach der Elternzeit mindestens dasselbe an Gehalt verdient wird. Gibt es z.B. eine Bestätigung des Arbeitgebers, dass man nach der Elternzeit sogar mehr verdient, dann setzen wir sogar das zukünftige Gehalt als nachhaltig an.
bindet man sich als Arbeitnehmer bei solch einer Bestätigung an irgend etwas? Mal angenommen: man lässt sich bestätigen, dass man nach der Elternzeit mit 50% wieder anfängt zu arbeiten und damit x € Gehalt bekommt. Später stellt man dann aber fest, dass z.B. nur 25% in den Alltag passen. Gibt es da Probleme?
Sorry aber 2 Kinder und dann 50 EUR für Klamotten im Monat? Da kriegt man 2 paar Kinderschuhe für...
Ich habe hier nur mein Haushaltsbuch zitiert und in dem Fall etwas aufgerundet. Wir haben in den letzten 4 Jahren im Schnitt 37€ pro Monat für Kleidung ausgegeben. In den letzten 12 Monaten waren es tatsächlich nur 29€ - und in dem Zeitraum hat unsere Große 3 mal die Kleidergröße gewechselt...
Es gibt genügend Basare, auf denen Muttis teils ungetragene Kinderkleidung für wenig Geld verkaufen. Die Ausgaben für Kleidung können hier natürlich in den kommenden Jahren noch ein wenig ansteigen...