Finanzierungsfrage für den Traum vom Haus

4,40 Stern(e) 5 Votes
C

Ceptor

Hallo zusammen.
Mein Name ist Steve und ich lese schon eine geraume Zeit in Eurem Forum interessiert mit und verfolge viele hier beschriebenen Threads. Vieles davon gibt mir Bestätigung für unser Vorhaben einiges verunsichert wieder sehr.
Deshalb möchte ich mich nun einmal direkt an Euch wenden und Einige Fragen von Euch mal aus einem anderen Blickwinkel beurteilt haben.
Meine Frage richtet sich also mehr an die Leute die trotz aller Warnungen von Freunden, Kollegen und auch Forumsmitlglieder, ihren Traum trotzdem realisiert haben.

Worum gehts?

Meine Frau und ich haben so ziemlich die selben Voraussetzungen wie einigen Threadstarter hier.


Zusammen haben wir ein Einkommen von knapp 3500 Euro, arbeiten beide festangestellt im öffentlichen Dienst. Bisher noch keine Kinder. Haben diverse Nebeneinkünfte und das wichtigste... Kaum Eigenkapital (25.000 Euro). Und auch wir wollen unseren Traum vom Haus erfüllen.

Kurz gefasst: Dieser Traum beschert uns ein Gesamtvolumen von 319 TEuro. (all inkl. - Bauplatz, Haus mit 160qm ohne Keller, Baunebenkosten etc.tt.)

Wir haben ein Finanzierungsangebot der PSD Bank bei einer Festschreibung von 15 Jahren auf 2,65% (269 Teuro + KfW 50 Teuro) und einer daraus resultierenden monatlichen Belastung von 1020 Euro.

Wir wissen das dass ne Menge ist. Und uns wird von jeglicher Seite abgeraten. Dessen sind wir uns bewusst!

Deshalb nun meine Frage an Euch. Gibt es unter Euch oder Leuten die Ihr vielleicht kennt, jemanden der Trotz dieser (oder einer ähnlichen) schwierigen Situation es trotzdem gewagt hat ein solches Projekt zu stemmen? Wenn ja... Hat sich Euer Leben wirklich so drastisch eingeschränkt - wie jeder es euch gesagt hat - oder eben nur ein im (für Euch gesehenen) Normbereich. Könnt ihr trotzdem gut leben? Oder seht ihr Eure entscheidung rückblickend als Fehler oder Belastung... Fragen über Fragen...

Aber einfach gefragt: Wie geht es Euch?


Ich freue mich auf Eure Antworten.

Vielen Dank

Grüße aus Mittelfranken,

Steve
 
emer

emer

Die Zinsen und die Laufzeit sind schon einmal gut vor allem bei dem Eigenkapital.
ohne aber jetzt nach zu rechnen, 1020€ klingen mach wenig Tilgung. Bitte auch das mindestens ein Jahr dauernde tilgungsfreie Jahr der Kfw beachten. Das werden danach entsprechend mehr Ausgaben.

Alles in allem kann man deine Situation nur orakeln.

Man kann wie richtig erkannt auf Bedenken von Familie, Freunden oder Fremden in einem Forum hören oder auch nicht. Wichtig ist, dass man sich bei der Kalkulation selbst nichts in die Tasche lügt.

ich kann sagen, dass 1500€ / Monat niemals zum legen reichen. Andere kommen damit 2 Monate aus. Du vielleicht nur einen halben.

Ich habe Tabellen mit unserem fixem Einkommen gegen ALLE monatlichen Ausgaben gestellt (Durchschnitt der letzten Monate + 5% Puffer) + Rücklagen. Wenn dann unten rechts noch ein Plus vor der Zahl steht, ist das schon einmal gut.

Dann habe ich mir einen Darlehensrechner gebastelt. Da gebe ich mein Darlehensbedarf, das Budget für die Rückzahlung, den aktuellen Zins und die maximale Laufzeit meiner Rückzahlung (z.B. 25 Jahre) ein. Wenn bei dem Ergebnis dann auch alles im grünen Bereich ist, kann ich noch an der Tilgung schrauben um ggf. die Laufzeit zu senken und ich weis es passt :)

Dann kann zwar die Meinung, ob nun dafür oder dagegen, zur Kenntnis nehmen und weis aber für michmes passt. Sagt mir mein Programm das es nicht ins Budget passt, muss Abstriche machen oder mir meinen Job besser bezahlen lassen :)

Wir selbst haben noch nicht gebaut. Die Erschließung unseres Grundstücks ist noch nicht so,weit. Aber ich befasse mich bereits seit über einem Jahr intensiv mit unseren Finanzen im Zusammenhang des Hausbaus.


Ganz pauschal und die Zahlen unkommentiert betrachtet würde ich persönlich es machen.

Mit Blick auf Tilgung und Laufzeit, wieder nicht. Wobei ich mir mehr Tilgung bei dem Budget auch nicht zutrauen würde. Von Kind(ern) mal ganz abgesehen.
 
C

Ceptor

Hallo Erner,

danke schonmal für deine Einschätzung. Genau diese Gedanken habe ich mir auch gemacht. Ich hab mir sogar Diagramme gemalt um einen Überblick über de kommenden Jahre und Ausgaben/Einnahmen habe. Und nach vielen Gesprächen mit Hausbauern und Freunden etc. habe ich meine Ausgaben ausgerechnet und bleibe im Plus.
Aber meine Frage ist ja eben ob es da draußen Menschen gibt die trotz knapper Prognosen und allen Warnungen zum Trotz eine Finanzierung eines Hauses angegangen sind und wie es diese.n Leuten jetzt geht. Kennst du vielleicht jemanden den es so geht oder erging?

PS: die Finanzierungsrate ist schon inkl KFW nach der Tilgungsfreien Zeit. 1020 Euro sind 1% wir werden aber pro Jahr 3600 (wird über die Monate erspart) ein zweites Prozent abzahlen!
 
emer

emer

Die Frage ist gefährlich. Denn am Ende wirst du auf die hören, auf die du hören willst, bzw. gegenüber dem was du dir voreingenommen schon ausmalst.

Es kommen 5 die sagen, klappt wunderbar. Und 5 die sagen, nach 10 Jahren war die Zwangsversteigerung. Was wirst du tun?
Du musst nur lang genug suchen, dann findest du auch Leute die mit noch weniger Geld in der Tasche gebaut haben und sagen es ging gut.
 
C

Ceptor

Da hast du natürlich absolut recht. Allerdings höre ich halt auch die ganze Zeit von Leuten die nur 600 Euro Tilgung Leisten müssen und mehr verdienen als wir (aber einen ähnlichen Lebensstandard habe wie wir) und es gerade so schaffen. Ich weiß das ich keine wirkliche Antwort für mein Leben durch andere Finden kann. Nur erhoffe ich mal aus All dem negativen auch etwas positives herauszuhören! Denn ich denke das wirklich jedem vorher Abgeraten wurde ein solches Projekt in der "heutigen" Zeit zu realisieren.
 
N

nordanney

Hallo,
2.500 für Nebenkosten und Leben sind für einen normalen Haushalt vollkommen ausreichend. Da sind dann auch noch Urlaube etc. drin.
Wie passt aber Eure Kalkulation mit Kind und nur einem Gehalt? Warum tilgt Ihr nur 1% und spart 3.600 EUR für eine Sondertilgung an (... die Ihr wahrscheinlich nicht leisten werdet, wie die meisten Berechtigten es nicht tun, da immer wichtigere Dinge gerade bezahlt werden müssen). Macht Euch - neben den Gedanken zum Haus - auch ausreichend Gedanken zu Eurer Lebensplanung. Kinder sind TEUER.
Zum Vergleich, wir verdienen ca. 4.200 netto (ein Verdiener + Ehefrau mit drei kleinen Kindern) und leisten uns eine Rate von mtl. 1.500 EUR. Leben können wir trotz der Großfamilie für unsere Begriffe sehr gut. Urlaub, Essen gehen, Klamotten etc. klappt. Wir führen aber auch schon seit Jahren ein Haushaltsbuch und wussten, was auf uns zukommt.
 
Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3157 Themen mit insgesamt 69234 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Finanzierungsfrage für den Traum vom Haus
Nr.ErgebnisBeiträge
1Berechnung Eigenkapital in Verbindung mit KfW-Kredit 28
2Erfahrungen Baufinanzierung PSD Bank Nürnberg 25
3Finanzierung um 400k bei 60-120k Eigenkapital mit Kombination BANK/KfW/Bausparvertrag 22
4Förderungen ISB und KfW: Wie hoch effektive monatliche Belastung? 11
5Finanzierungsprobleme 56
6Finanzierung für Architektenhaus ohne Kfw machbar? 12
7Altbau - Kauf und Sanierung mit KfW 11
8Grundstück als Eigenkapital - Das Warten wert? 10
9Erfahrungen mit Einkommen v. Selbstständigen bei Finanzierung? 12
10Hauskauf ohne Eigenkapital Erfahrungen? 27
11Wann Eigenkapital einsetzen? 41
12Traum vom Haus realistisch? - kaum Eigenkapital 42
13Finanzierung mit Bauspardarlehen+KfW+Nachrangdarlehen 17
14Ohne Eigenkapital geht es nicht - Erfahrung! 109
15Realitätscheck: Ausschließlich mit Eigenkapital? 14
16Baufinanzierung - Grundschuld statt Eigenkapital? 58
17Probleme mit Eigenkapital - Immobilienkauf 15
18Baufinanzierung über DKB - Eigenkapital erst aufbrauchen? 24
19Hausbau ohne Eigenkapital 26
20Baufinanzierung mit unserem Eigenkapital machbar? 12

Oben