K
Kassi
Hallo zusammen,
ich stelle mich erstmal kurz vor. Ich bin verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter (aktuelles Alter: 10 Monate). Seit April wohnen wir im Haus, was wir mit der SBR gebaut haben. Den Kaufvertrag haben wir im April 2011 unterschrieben (Zeitraum Vertragsunterzeichnung - Einzug: 1 Jahr).
Wie es war mit der SBR und wie es aktuell ist, möchte ich im folgenden aufschreiben. Eines nehme ich vorweg: Das ganze Bauvorhaben war eine einzige Katastrophe und ich würde nie wieder mit der Firma SBR aus Römerberg bauen!
Aber der Reihe nach. Wie in den vorigen Beiträgen schon mehrfach gesagt, ist der Vertrieb und die Betreuung bis zur Vertragsunterzeichnung erstklassig - man freut sich richtig auf sein neues Eigenheim und hat Spass an der Sache. Wir haben Wände im Grundriss verschoben, herausgenommen und z.B. wünsche bzgl. der Fenster im Dachgeschoss festgehalten. Also, die Planungsphase bis zur Vertragsunterzeichnung war ganz entspannt und interessant.
Die erste Zeit nach der Vertragsunterzeichnung war es dann auch noch klasse. Wir haben z.B. die Böden, Türen und Fenster bemustert und die Elektrik sowie das Bad geplant - die Betreuung in der Zeit (auch durch die SBR) war gut und wir waren der Meinung, dass es eine gute Entscheidung war mit der SBR zu bauen. In dieser Zeit bekamen wir auch den Bauzeitenplan, der, wie sich herausgestellt hat, das Papier nicht wert ist, auf dem er steht!
Dann fing es an. Wir wohnten damals nicht weit weg von unserem Grundstück, sodass wir nahezu täglich an die Baustelle gehen und den Baufortschritt beobachten konnten. Gemäß unserem Bauzeitenplan war der Baubeginn (z.B. Erdaushub) im Juni 2011. Mit einer Verzögerung von rund 6 Wochen und nach mehreren Emails und Telefonaten begannen die Bauarbeiten etwa mitte Juli - über die Gründe der Verzögerung wurden wir trotz Nachfrage bis heute im unklaren gelassen.
Ok, sei es drum haben wir uns gedacht - jetzt geht es ja los. Tatsächlich verlief der Baufortschritt derart schleppend und lag so weit neben dem Bauzeitenplan, dass wir uns mit einem "Kundenbetreuer" der SBR getroffen hatten, der sagte er habe eine "Prellbockfunktion" bei der SBR (ein Prellbock fängt die auftreffende Energie auf und wirft sie zurück). Nach einigen beschwichtigenden Worten und Beteuerungen des "Kundenbetreuers" waren wir wieder etwas beruhigt und ließen die SBR erstmal gewähren.
Als wir dann im August 2011 an der Baustelle standen (der Rohbau war noch nicht ganz fertig), bemerkten wir etwas eigenartiges. Unsere Kellerfenster waren an der falschen stelle und hatten die falschen Maße. Wir überlegten, ob wir vielleicht den Grundriss falsch gelesen hatten und prüften das. Wir stellten fest - der Rohbau wurde spiegelverkehrt gebaut! Die Küche befand sich nun auf der rechten Seite und nicht mehr auf der Linken. Das Bad und die übrigen Räume auch. Wir trauten unseren Augen nicht und waren fassungslos. Die Arbeiter haben den Bauplan kopfüber lesen müssen. Und das Beste ist - wäre es meiner Frau und mir nicht aufgefallen, hätte uns niemand darauf hingewiesen, da es unser damaliger Bauleiter (!) offenkundig selbst nicht bemerkt hatte!
Wir einigten uns mit der SBR darauf, dass der Rohbau so stehen bleiben könnte und erhielten dafür einen finanziellen Ausgleich, der - zugegebenermaßen - fair war.
Nun denn, daran, dass der Baufortschritt so schleppend war, änderte sich nichts. Da meine Frau und ich befürchteten, dass der Bau aufgrund der aufgelaufenen Verzögerungen nicht bis zum geplanten fertigstellungstermin fertig sein würde, schrieben wir dem Geschäftsführer. Ich traf mich mit ihm, den "Kundenbetreuer" sowie unserer damaligen Bauleiterin (es war zu dem Zeitpunkt der 3. oder 4. Bauleiter) im September 2011 an unserer Baustelle, um über den Baufortschritt zu sprechen - Der Rohbau stand - das Dach noch nicht (3 Monate nach Baubeginn!). Es wurde von den anwesenden SBR-Vertretern beteuert und zugesichert, dass der Bau rechtzeitig fertig würde und nun alles dafür getan werde. Meine Familie und ich bräuchten uns also keine Sorgen zu machen und könnten uns ganz entspannt zurücklehnen.
Das Dach wurde gemacht. Nachdem es eingedeckt war, bemerkten wir, dass einige Ziegel fehlten (wohl für die Satellitenvorrichtung). Zunächst nicht weiter schlimm, glaube ich, nur war dieser Zustand über Wochen, sodass es in das eingedeckte Dach hineingeregnet hat...
Nun denn, es ging weiter und irgendwann waren dann auch die Fenster drin. Nur waren die Wände und Böden noch nass. Es war etwa November oder Dezember. Es standen nur keine Trocknungsgeräte im Haus. Nachdem wir die SBR und unseren Bauleiter (es war dann glaube ich der 5.) wieder darauf aufmerksam machen mussten, wurde 1 (!) Heizgerät und 1 (!) Raumentfeuchter aufgestellt... Um ein ganzes Haus zu trocknen wohlgemerkt. Auch nach mehrmaligem Mahnen durch uns, wurde daran nichts geändert. Dass uns jetzt die Tapeten nicht an der Wand kleben bleiben und im Bad Fliesen hohl liegen, ist das Ergebnis - aber dazu später mehr.
Wir warteten - nach einigen weiteren Beteuerungen seitens der SBR, dass alles rechtzeitig fertig würde - auf unseren Übergabetermin (Bezugsfertigkeit), kündigten unsere Mietwohnung zum 31.1.12 und informierten unseren "Kundenbetreuer" bei der SBR darüber - alles klar. Wir erhielten eine Benachrichtigung, dass die Übergabe bzgl. Bezugsfertigkeit Anfang Januar stattfinden würde... ok. Wir gingen vorab an die Baustelle und informierten uns über die Konsequenzen einer Abnahme zur Bezugsfertigkeit. Da meine Frau und ich Laien sind, entschieden wir uns die Abnahme mit einer Bausachverständigen durchzuführen, was sich im Nachhinein als eine der besten Entscheidungen herausstellte.
Ab dem Datum der Bezugsfertigkeitsabnahme wurde es dann mit der SBR richtig hässlich - und das ist es bis heute (Juni 2012).
Wir trafen uns also mit unserem Bauleiter und unserem "Kundenbetreuer" von der SBR und hatten unsere Sachverständige dabei. Der Termin brachte uns Frust, Enttäuschung und Resignation. Denn von Bezugsfertigkeit konnte keine Rede sein... die Hausanschlüsse fehlten gänzlich (es gab keinen Strom, kein Wasser und keine Heizung) - Das Haus befand sich faktisch noch im Rohbauzustand und vor unserer haustür war ein tiefer Graben, den man über ein Brett überquerte (Einen Kinderwagen in das Haus zu bekommen war unmöglich) Mithilfe unserer Sachverständigen, die sich mit der Rechtslage auskennt, verweigerten wir also die Abnahme, verfassten ein Schreiben und setzten die SBR in Verzug (vorbehaltlich Schadensersatzforderung).
Bemerkenswert fand ich, dass die SBR die Abnahme durchführen wollte, obwohl ihr bekannt war, dass das Haus gar nicht bezugsfertig ist und wir eine kleine Tochter haben für die eine solche Behausung gänzlich unzumutbar ist. Aber wie gesagt, es begann hässlich zu werden.
Schade fand ich, dass wir nicht von der SBR darüber informiert wurden, dass sich der Bau verzögert - wir hätten z.B. unsere Wohnung nicht gekündigt. Ohnehin wurde die Kommunikation seitens der SBR nahezu vollständig eingestellt und selbst auf unsere Anfragen gar nicht bis sehr zeitverzögert reagiert, nach dem Bemusterungstermin... Telefonisch waren unsere zentralen Ansprechpartner ebenfalls meistens nicht erreichbar. Dann wurde gesagt, dass wir einen Rückruf erhalten würden (wir warteten zumeist vergeblich).
Nun denn. Wir mussten aus unserer Wohnung ausziehen und uns eine Zwischenunterkunft suchen, bis wir in unser Haus einziehen konnten. Diese Zwischenunterkunft sowie die Unterbringung unserer Katzen war natürlich nicht umsonst... Jedenfalls wurde dann an unserem Haus weitergearbeitet und vom Sanitärinstallateur im Keller zusätzlich ein Wasserschaden verursacht. Dieser wurde dann auch behoben - war halt nur etwas ärgerlich. Trockungsgeräte wurden nach wie vor nicht aufgestellt, weswegen - wie oben geschrieben - unser Maler so seine Schwierigkeiten hatte zu tapezieren. Er musste aber anfangen, da wir unsererseits das Haus beziehen mussten. Auf jeden Fall lösen sich jetzt die Tapeten von der Wand und einige Fliesen im Bad liegen hohl.
Nach diesem ersten Abnahmetermin hatten wir einen zweiten Termin (ich glaube es war ende Januar oder anfang Februar) zur Bezugsfertigkeitsabnahme zu dem wir wieder unsere Sachverständige mitnahmen. Auch dieser Termin ging in die Hose, da neben vielen kleineren Baustellen vor allem die Hausanschlüsse immer noch nicht fertig waren. Hier wurden die Vertreter von der SBR (der technische Leiter und die Assistentin des Geschäftsführers) dann etwas ungeduldig und ärgerlich, weil sie unbedingt die Abnahme durchführen wollten. Nach einer kleinen verbalen Auseinandersetzung gingen wir wieder unserer Wege. In der Folge erhielten wir eine unsachliche Email des technischen Leiters, dass wir uns unsererseits im Abnahmeverzug befänden und die Kosten für die Anfahrt zahlen müssten und die SBR sich hieraus auch einen Schadenersatz vorbehalten würde (!??) - das fanden wir nicht mehr lustig.
Der dritte Abnahmetermin fand dann ende Februar statt. Wir nahmen das Haus ab - trotz der nassen Wände und Böden - da wir mit unseren Eigenleistungen beginnen mussten (Maler- und Tapezierarbeiten sowie Bodenbelag), da uns jeder Tag in unserer Zwischenunterkunft Geld kostete.
Daneben gab es eine ganze Reihe weiterer Punkte, die bis heute nicht geklärt sind - Obwohl wir die SBR mehrfach dazu aufgefordert hatten.
So soll gemäß Baubeschhreibung der Keller aus WU-Beton errichtet worden sein. Unsere Sachverständige äußerte starke Zweifel daran und meinte, dass uns die SBR hier einen Nachweis schuldig sei. Diesen hatten wir mehrfach gefordert und uns wurde auch zugesagt, dass wir ihn bekämen - Nur haben wir diesen Nachweis bis heute nicht. Falls es kein WU-Beton sei - so sagte unsere Sachverständige - ginge der Schaden hieraus in die tausende bis zehntausende Euro.
Wir hatten auch ein VDE Prüfprotokoll für die Elektrik angefordert, welches wir auch nie erhielten.
Für die Fußbodenheizung forderten wir das Aufheizprotokoll - dieses ging uns auch nie zu.
Und so gibt es noch zahlreiche andere Punkte die aktuell noch offen sind und gegen die sich die SBR verweigert. Das ganze ist so anstrengend, dass einem die Lust nach einem Eigenheim gründlich Vergeht. Von einem Vertrauensverhältnis kann schon längst keine Rede mehr sein!
Derzeit streiten wir uns mit der SBR über unseren Schadenersatz aus dem Bauverzug. Nachdem wir unsere Schadensersatzforderungen in einem sehr sachlichen Schreiben geltend gemacht haben und es nicht den geringsten Zweifel an der Schuld der SBR gibt, kam ein sehr aggressiv und fast beleidigendes Schreiben von der SBR, in dem sie sich mit Händen und Füßen gegen unsere Forderungen wehren und jetzt ihrerseits wieder versuchen Druck aufzubauen und sich Schadensersatzforderungen vorbehalten. Das ohnehin zerstörte Vertrauensverhältnis ist mittlerweile einer blinden Wut auf diese Firma gewichen!
Dann erhielten wir - als Krönung - jetzt im Juni eine Rechnung (ca. 3.500 €) für den Abtransport des restlichen Erdaushubs aus unserer Baugrube, der angeblich im August 2011 erfolgt sein soll. Da der Erdaushub jedoch noch vor unserer Tür liegt, zogen wir die Rechnung stark in Zweifel und schickten sie an die SBR zurück. Da wir den Bau fotografisch dokumentiert haben, sind wir sind auf die üblichen Reaktionen, Angriffe und Unverschämtheiten seitens der SBR gespannt.
Wer möchte, kann mich gerne Kontaktieren. Ich stelle gerne Fotomaterial - auch bezüglich der "Qualität" der SBR-Häuser - zur Verfügung und gebe auch gerne weitere Auskünfte zu unserem Bauvorhaben.
Wie gesagt - seit April wohnen wir nun in unserem neuen Haus - ein Jahr nach Vertragsunterzeichnung und 10 Monate nach Baubeginn. Aktuell wird auch von der SBR ein Haus in der Nachbarschaft gebaut. Der Bauherr sagte mir er habe den Kaufvertrag im Oktober 2011 mit der SBR geschlossen und der geplante Fertigstelllungstermin sei irgendwann im Juli 2012 - also nächsten Monat. Das witzige ist nur, dass der Rohbau noch gar nicht fertig ist (Status 23.6.2012)!!!
Unsere Erfahrung mit der SBR lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Ignoranz, Inkompetenz, Unverschämtheit, Uneinsichtigkeit und vor allem eine Streitlust, die einem den letzten Nerv raubt und von der SBR gnadenlos forciert wird. Das sind zumindest unsere Eindrücke.
Wir haben uns blenden lassen von den Aussagen auf der Homepage, von den Vertrieblern und von unserem "Kundenbetreuer". Wir würden nie (!) wieder mit der SBR bauen. Klar passieren am Bau fehler und es läuft nicht immer alles glatt - darauf waren wir eingestellt. Wir wussten jedoch nicht, dass wir am Ende mit unserer Tochter fast auf der Straße sitzen würden und dass der Kunde dermaßen unverschämt behandelt wird und von dieser Firma so unter druck gesetzt wird (sei es die Forcierung der Abnahme, das Androhen ungerechtfertigter Schadensersatzforderungen, usw.).
Wie gesagt, ich stelle gerne Bildmaterial zur Verfügung und gebe auch weitere Auskünfte über unser Bauvorhaben.
ich stelle mich erstmal kurz vor. Ich bin verheiratet und Vater einer wunderbaren Tochter (aktuelles Alter: 10 Monate). Seit April wohnen wir im Haus, was wir mit der SBR gebaut haben. Den Kaufvertrag haben wir im April 2011 unterschrieben (Zeitraum Vertragsunterzeichnung - Einzug: 1 Jahr).
Wie es war mit der SBR und wie es aktuell ist, möchte ich im folgenden aufschreiben. Eines nehme ich vorweg: Das ganze Bauvorhaben war eine einzige Katastrophe und ich würde nie wieder mit der Firma SBR aus Römerberg bauen!
Aber der Reihe nach. Wie in den vorigen Beiträgen schon mehrfach gesagt, ist der Vertrieb und die Betreuung bis zur Vertragsunterzeichnung erstklassig - man freut sich richtig auf sein neues Eigenheim und hat Spass an der Sache. Wir haben Wände im Grundriss verschoben, herausgenommen und z.B. wünsche bzgl. der Fenster im Dachgeschoss festgehalten. Also, die Planungsphase bis zur Vertragsunterzeichnung war ganz entspannt und interessant.
Die erste Zeit nach der Vertragsunterzeichnung war es dann auch noch klasse. Wir haben z.B. die Böden, Türen und Fenster bemustert und die Elektrik sowie das Bad geplant - die Betreuung in der Zeit (auch durch die SBR) war gut und wir waren der Meinung, dass es eine gute Entscheidung war mit der SBR zu bauen. In dieser Zeit bekamen wir auch den Bauzeitenplan, der, wie sich herausgestellt hat, das Papier nicht wert ist, auf dem er steht!
Dann fing es an. Wir wohnten damals nicht weit weg von unserem Grundstück, sodass wir nahezu täglich an die Baustelle gehen und den Baufortschritt beobachten konnten. Gemäß unserem Bauzeitenplan war der Baubeginn (z.B. Erdaushub) im Juni 2011. Mit einer Verzögerung von rund 6 Wochen und nach mehreren Emails und Telefonaten begannen die Bauarbeiten etwa mitte Juli - über die Gründe der Verzögerung wurden wir trotz Nachfrage bis heute im unklaren gelassen.
Ok, sei es drum haben wir uns gedacht - jetzt geht es ja los. Tatsächlich verlief der Baufortschritt derart schleppend und lag so weit neben dem Bauzeitenplan, dass wir uns mit einem "Kundenbetreuer" der SBR getroffen hatten, der sagte er habe eine "Prellbockfunktion" bei der SBR (ein Prellbock fängt die auftreffende Energie auf und wirft sie zurück). Nach einigen beschwichtigenden Worten und Beteuerungen des "Kundenbetreuers" waren wir wieder etwas beruhigt und ließen die SBR erstmal gewähren.
Als wir dann im August 2011 an der Baustelle standen (der Rohbau war noch nicht ganz fertig), bemerkten wir etwas eigenartiges. Unsere Kellerfenster waren an der falschen stelle und hatten die falschen Maße. Wir überlegten, ob wir vielleicht den Grundriss falsch gelesen hatten und prüften das. Wir stellten fest - der Rohbau wurde spiegelverkehrt gebaut! Die Küche befand sich nun auf der rechten Seite und nicht mehr auf der Linken. Das Bad und die übrigen Räume auch. Wir trauten unseren Augen nicht und waren fassungslos. Die Arbeiter haben den Bauplan kopfüber lesen müssen. Und das Beste ist - wäre es meiner Frau und mir nicht aufgefallen, hätte uns niemand darauf hingewiesen, da es unser damaliger Bauleiter (!) offenkundig selbst nicht bemerkt hatte!
Wir einigten uns mit der SBR darauf, dass der Rohbau so stehen bleiben könnte und erhielten dafür einen finanziellen Ausgleich, der - zugegebenermaßen - fair war.
Nun denn, daran, dass der Baufortschritt so schleppend war, änderte sich nichts. Da meine Frau und ich befürchteten, dass der Bau aufgrund der aufgelaufenen Verzögerungen nicht bis zum geplanten fertigstellungstermin fertig sein würde, schrieben wir dem Geschäftsführer. Ich traf mich mit ihm, den "Kundenbetreuer" sowie unserer damaligen Bauleiterin (es war zu dem Zeitpunkt der 3. oder 4. Bauleiter) im September 2011 an unserer Baustelle, um über den Baufortschritt zu sprechen - Der Rohbau stand - das Dach noch nicht (3 Monate nach Baubeginn!). Es wurde von den anwesenden SBR-Vertretern beteuert und zugesichert, dass der Bau rechtzeitig fertig würde und nun alles dafür getan werde. Meine Familie und ich bräuchten uns also keine Sorgen zu machen und könnten uns ganz entspannt zurücklehnen.
Das Dach wurde gemacht. Nachdem es eingedeckt war, bemerkten wir, dass einige Ziegel fehlten (wohl für die Satellitenvorrichtung). Zunächst nicht weiter schlimm, glaube ich, nur war dieser Zustand über Wochen, sodass es in das eingedeckte Dach hineingeregnet hat...
Nun denn, es ging weiter und irgendwann waren dann auch die Fenster drin. Nur waren die Wände und Böden noch nass. Es war etwa November oder Dezember. Es standen nur keine Trocknungsgeräte im Haus. Nachdem wir die SBR und unseren Bauleiter (es war dann glaube ich der 5.) wieder darauf aufmerksam machen mussten, wurde 1 (!) Heizgerät und 1 (!) Raumentfeuchter aufgestellt... Um ein ganzes Haus zu trocknen wohlgemerkt. Auch nach mehrmaligem Mahnen durch uns, wurde daran nichts geändert. Dass uns jetzt die Tapeten nicht an der Wand kleben bleiben und im Bad Fliesen hohl liegen, ist das Ergebnis - aber dazu später mehr.
Wir warteten - nach einigen weiteren Beteuerungen seitens der SBR, dass alles rechtzeitig fertig würde - auf unseren Übergabetermin (Bezugsfertigkeit), kündigten unsere Mietwohnung zum 31.1.12 und informierten unseren "Kundenbetreuer" bei der SBR darüber - alles klar. Wir erhielten eine Benachrichtigung, dass die Übergabe bzgl. Bezugsfertigkeit Anfang Januar stattfinden würde... ok. Wir gingen vorab an die Baustelle und informierten uns über die Konsequenzen einer Abnahme zur Bezugsfertigkeit. Da meine Frau und ich Laien sind, entschieden wir uns die Abnahme mit einer Bausachverständigen durchzuführen, was sich im Nachhinein als eine der besten Entscheidungen herausstellte.
Ab dem Datum der Bezugsfertigkeitsabnahme wurde es dann mit der SBR richtig hässlich - und das ist es bis heute (Juni 2012).
Wir trafen uns also mit unserem Bauleiter und unserem "Kundenbetreuer" von der SBR und hatten unsere Sachverständige dabei. Der Termin brachte uns Frust, Enttäuschung und Resignation. Denn von Bezugsfertigkeit konnte keine Rede sein... die Hausanschlüsse fehlten gänzlich (es gab keinen Strom, kein Wasser und keine Heizung) - Das Haus befand sich faktisch noch im Rohbauzustand und vor unserer haustür war ein tiefer Graben, den man über ein Brett überquerte (Einen Kinderwagen in das Haus zu bekommen war unmöglich) Mithilfe unserer Sachverständigen, die sich mit der Rechtslage auskennt, verweigerten wir also die Abnahme, verfassten ein Schreiben und setzten die SBR in Verzug (vorbehaltlich Schadensersatzforderung).
Bemerkenswert fand ich, dass die SBR die Abnahme durchführen wollte, obwohl ihr bekannt war, dass das Haus gar nicht bezugsfertig ist und wir eine kleine Tochter haben für die eine solche Behausung gänzlich unzumutbar ist. Aber wie gesagt, es begann hässlich zu werden.
Schade fand ich, dass wir nicht von der SBR darüber informiert wurden, dass sich der Bau verzögert - wir hätten z.B. unsere Wohnung nicht gekündigt. Ohnehin wurde die Kommunikation seitens der SBR nahezu vollständig eingestellt und selbst auf unsere Anfragen gar nicht bis sehr zeitverzögert reagiert, nach dem Bemusterungstermin... Telefonisch waren unsere zentralen Ansprechpartner ebenfalls meistens nicht erreichbar. Dann wurde gesagt, dass wir einen Rückruf erhalten würden (wir warteten zumeist vergeblich).
Nun denn. Wir mussten aus unserer Wohnung ausziehen und uns eine Zwischenunterkunft suchen, bis wir in unser Haus einziehen konnten. Diese Zwischenunterkunft sowie die Unterbringung unserer Katzen war natürlich nicht umsonst... Jedenfalls wurde dann an unserem Haus weitergearbeitet und vom Sanitärinstallateur im Keller zusätzlich ein Wasserschaden verursacht. Dieser wurde dann auch behoben - war halt nur etwas ärgerlich. Trockungsgeräte wurden nach wie vor nicht aufgestellt, weswegen - wie oben geschrieben - unser Maler so seine Schwierigkeiten hatte zu tapezieren. Er musste aber anfangen, da wir unsererseits das Haus beziehen mussten. Auf jeden Fall lösen sich jetzt die Tapeten von der Wand und einige Fliesen im Bad liegen hohl.
Nach diesem ersten Abnahmetermin hatten wir einen zweiten Termin (ich glaube es war ende Januar oder anfang Februar) zur Bezugsfertigkeitsabnahme zu dem wir wieder unsere Sachverständige mitnahmen. Auch dieser Termin ging in die Hose, da neben vielen kleineren Baustellen vor allem die Hausanschlüsse immer noch nicht fertig waren. Hier wurden die Vertreter von der SBR (der technische Leiter und die Assistentin des Geschäftsführers) dann etwas ungeduldig und ärgerlich, weil sie unbedingt die Abnahme durchführen wollten. Nach einer kleinen verbalen Auseinandersetzung gingen wir wieder unserer Wege. In der Folge erhielten wir eine unsachliche Email des technischen Leiters, dass wir uns unsererseits im Abnahmeverzug befänden und die Kosten für die Anfahrt zahlen müssten und die SBR sich hieraus auch einen Schadenersatz vorbehalten würde (!??) - das fanden wir nicht mehr lustig.
Der dritte Abnahmetermin fand dann ende Februar statt. Wir nahmen das Haus ab - trotz der nassen Wände und Böden - da wir mit unseren Eigenleistungen beginnen mussten (Maler- und Tapezierarbeiten sowie Bodenbelag), da uns jeder Tag in unserer Zwischenunterkunft Geld kostete.
Daneben gab es eine ganze Reihe weiterer Punkte, die bis heute nicht geklärt sind - Obwohl wir die SBR mehrfach dazu aufgefordert hatten.
So soll gemäß Baubeschhreibung der Keller aus WU-Beton errichtet worden sein. Unsere Sachverständige äußerte starke Zweifel daran und meinte, dass uns die SBR hier einen Nachweis schuldig sei. Diesen hatten wir mehrfach gefordert und uns wurde auch zugesagt, dass wir ihn bekämen - Nur haben wir diesen Nachweis bis heute nicht. Falls es kein WU-Beton sei - so sagte unsere Sachverständige - ginge der Schaden hieraus in die tausende bis zehntausende Euro.
Wir hatten auch ein VDE Prüfprotokoll für die Elektrik angefordert, welches wir auch nie erhielten.
Für die Fußbodenheizung forderten wir das Aufheizprotokoll - dieses ging uns auch nie zu.
Und so gibt es noch zahlreiche andere Punkte die aktuell noch offen sind und gegen die sich die SBR verweigert. Das ganze ist so anstrengend, dass einem die Lust nach einem Eigenheim gründlich Vergeht. Von einem Vertrauensverhältnis kann schon längst keine Rede mehr sein!
Derzeit streiten wir uns mit der SBR über unseren Schadenersatz aus dem Bauverzug. Nachdem wir unsere Schadensersatzforderungen in einem sehr sachlichen Schreiben geltend gemacht haben und es nicht den geringsten Zweifel an der Schuld der SBR gibt, kam ein sehr aggressiv und fast beleidigendes Schreiben von der SBR, in dem sie sich mit Händen und Füßen gegen unsere Forderungen wehren und jetzt ihrerseits wieder versuchen Druck aufzubauen und sich Schadensersatzforderungen vorbehalten. Das ohnehin zerstörte Vertrauensverhältnis ist mittlerweile einer blinden Wut auf diese Firma gewichen!
Dann erhielten wir - als Krönung - jetzt im Juni eine Rechnung (ca. 3.500 €) für den Abtransport des restlichen Erdaushubs aus unserer Baugrube, der angeblich im August 2011 erfolgt sein soll. Da der Erdaushub jedoch noch vor unserer Tür liegt, zogen wir die Rechnung stark in Zweifel und schickten sie an die SBR zurück. Da wir den Bau fotografisch dokumentiert haben, sind wir sind auf die üblichen Reaktionen, Angriffe und Unverschämtheiten seitens der SBR gespannt.
Wer möchte, kann mich gerne Kontaktieren. Ich stelle gerne Fotomaterial - auch bezüglich der "Qualität" der SBR-Häuser - zur Verfügung und gebe auch gerne weitere Auskünfte zu unserem Bauvorhaben.
Wie gesagt - seit April wohnen wir nun in unserem neuen Haus - ein Jahr nach Vertragsunterzeichnung und 10 Monate nach Baubeginn. Aktuell wird auch von der SBR ein Haus in der Nachbarschaft gebaut. Der Bauherr sagte mir er habe den Kaufvertrag im Oktober 2011 mit der SBR geschlossen und der geplante Fertigstelllungstermin sei irgendwann im Juli 2012 - also nächsten Monat. Das witzige ist nur, dass der Rohbau noch gar nicht fertig ist (Status 23.6.2012)!!!
Unsere Erfahrung mit der SBR lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Ignoranz, Inkompetenz, Unverschämtheit, Uneinsichtigkeit und vor allem eine Streitlust, die einem den letzten Nerv raubt und von der SBR gnadenlos forciert wird. Das sind zumindest unsere Eindrücke.
Wir haben uns blenden lassen von den Aussagen auf der Homepage, von den Vertrieblern und von unserem "Kundenbetreuer". Wir würden nie (!) wieder mit der SBR bauen. Klar passieren am Bau fehler und es läuft nicht immer alles glatt - darauf waren wir eingestellt. Wir wussten jedoch nicht, dass wir am Ende mit unserer Tochter fast auf der Straße sitzen würden und dass der Kunde dermaßen unverschämt behandelt wird und von dieser Firma so unter druck gesetzt wird (sei es die Forcierung der Abnahme, das Androhen ungerechtfertigter Schadensersatzforderungen, usw.).
Wie gesagt, ich stelle gerne Bildmaterial zur Verfügung und gebe auch weitere Auskünfte über unser Bauvorhaben.