Schalldämmung funktioniert nach Federprinzip. Hart-weich-Hart. Die Hartschaumplatten haben, egal ob offenporig oder nicht kein "weich" verhalten. Manchmal findet man im Netz sogar Leute die meinen es handelt sich dabei sogar um eine Verstärkung. Das kann ich persönlich aber nicht bestätigen.
Ich habe zu spät erfahren was es mit der Hartschaumdämmung auf sich hat, allerdings zum Glück kein Problem. Was ich aber auch auf die örtlichen Gegebenheiten schiebe!
Regen höre ich z. B. wenn es mal kräftiger Schüttet mit einem leichten Hintergrund prasseln/rauschen. Da habe ich kein Problem damit weil mir das sehr gefällt und das zu Dingen gehört was ich an einer Dachwohnung genieße.
Verkehrslärm wird bei mir kaum übertragen. Das Haus steht 3m von der Straße weg und bis zur Traufe sind es gut 6m. Der Verkehrslärm kommt zu schwach am Dach an als das er gut hörbar übertragen wird.
Wer aber in Sachen Schallschutz auf Nummer sicher gehen will der nimmt kein Hartschaum, das habe ich bei stundenlangen Recherchen im Internet und Gesprächen mit dem Fachmann letztlich doch mitgenommen.
Meine Hartschaumplatten haben eine 4 oder 5cm aufgebrachte Mineralwolle zum Schallschutz. Aber ganz ehrlich, das bisschen was macht den Bock bei entsprechenden Gegebenheiten nicht fett. Wenn so eine Platte mal vor einem liegt und man das sieht weiß man warum.
Wer Wert auf Schallschutz legt der sollte auf jeden Fall zu etwas anderem Greifen, sicher ist sicher. Was da nun besser ist, also z. B. Holzwolle oder Steinwolle oder anderes kann ich nicht sagen.
Nach allem was ich so im Nachhinein gelesen habe würde ich wahrscheinlich, als Laie, zur Holzwolle greifen. Wegen Dämmwerten und Schalldämmung. Wobei ich glaube das es nicht viel Unterschied macht ob Stein- oder Holzwolle bzw. irgend eine andere Wolle.
Als ich die teilweisen Horrormeldungen im Netz zum Hartschaum gelesen habe habe ich sehr sehr zügig einen Termin beim Dachdecker gemacht und entsprechend meine Bedenken geäußert. Dieser hat mich beruhigt und mir aufgezeigt dass das Siedlungsgebiet/ die Straße nicht mehr als 60db Verkehrslärm (untertags) aufweist. Die Hartschaumplatten, besser gesagt die Dachkonstruktion dämpfen ~40-48db. Also bleiben noch 20-12db übrig die ich an Verkehrslärm hören würde und höre. Ich muss still sein, als würde ich schlafen, um den Bus zu hören (was ganz leise ist und der Bus fährt nur untertags) und das geht dann auch nur auf der Straßen zugewandten Zimmern. Mein Schlafzimmer ist auf der anderen Seite. Letztlich kommen da natürlich noch andere Faktoren wie Mauerwerk und/oder Fenster ins Spiel.
Aber, wie schon geschrieben, wer Wert auf Schalldämpfung legt und wirklich Ruhe unterm Dach haben will der muss sich vorher schlau machen was gemacht wird. Mein Dachdecker hat mir alles mit Schallberechnung usw. dargelegt und klar aufzeigen können wie sich das bei mir verhält und ich habe einen Altbau. Bei einem Neubau muss das sicher irgendwo berücksichtigt werden und ebenfalls einsehbar sein. Wenn nicht würde ich das machen lassen.
Sommerliche Hitze wird von meinen Hartschaumplatten übrigens ganz gut gedämpft. Die letzten Tage war es sehr warm und in der Wohnung hatte es ganztägig nicht mehr als 23° C.
Wenn ich an früher denke, mit der Dämmung aus den 70gern, da hatte ich jetzt schon 28° C.
Soweit ich das mitbekommen habe soll Holzwolle hier die bessere Alternative sein. Kommt aber natürlich auch immer darauf an wie dick die Dämmschicht ist usw.
Zum Abschluss, Fachmann ansprechen und einem am besten die zu erwartenden Wert schriftlich geben lassen. Vielleicht schadet es auch nicht mal einen Unabhängigen Fachmann mit den Unterlagen und der Situation zu kontaktieren.
@ Sirhc: Ein Schalldämmmaß von 50db bzw. eine Außenlärmbelastung von unter 50db in der Wohnung als schwierig zu betiteln halte ich für ein absolutes Gerücht. Das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen das dies so schwer zu erreichen sein soll.