Bevor man OSB-Platten u.ä. verwendet, sollte man zumindest mal dies gelesen haben:
Mitteldichte Faserplatten (MDF) werden ähnlich produziert wie Spanplatten, nur dass das Holz bis auf die Holzfaser aufgemahlen wird. Zunächst werden Hackschnitzel vorgekocht und zerfasert, die Fasern dann getrocknet und unter Klebstoffzugabe zu einem Vlies gestreut, das heiß zu einem sehr homogenen Werkstoff verpresst wird. MDF-Platten weisen beidseitig glatte geschliffene Oberflächen und Kanten auf, sind sehr fest und lassen sich präzise verarbeiten, weshalb sie im Möbelbau sehr beliebt sind. Je nach Einsatzzweck gibt es verschiedene Qualitätsklassen.
Auch wenn Holzwerkstoffplatten vor allem aus Holz bestehen, sind die Platten für sensible Menschen möglicherweise eine Gefahr - da geht es zum einen um Stoffe, die im Holz selbst stecken wie Terpene, aber auch um Chemikalien, die aus den Bindemitteln kommen, mit denen Holzfasern oder -späne zu baureifen Platten verklebt werden.
ÖKO-TEST wollte wissen, wie es um Holzwerkstoffplatten bestellt ist, mit denen Roh- und Innenausbauten gemacht und Möbel gebaut werden. Dazu kauften wir in sechs verschiedenen Baumärkten vier Arten von Holzwerkstoffplatten im Zuschnittbereich ein: rohe und weiß beschichtete Spanplatten, OSB- und MDF-Platten. Diese 24 Produkte schickten wir in die Labore.
Das Testergebnis
Gut präsentieren sich die weiß beschichteten Spanplatten - die Beschichtung verhindert hier, dass Stoffe ausgasen. MDF-Platten schneiden sehr unterschiedlich ab: Hier gibt es sogar ein "sehr gutes" Produkt vom Toom-Baumarkt, die Bauhaus-Platte war hingegen nur "ausreichend". OSB- und Spanplatten sind am stärksten mit Schadstoffen belastet und daher für sensible Menschen weniger empfehlenswert.
Quelle: Öko-Test