Forwarddarlehen - Zinsen schon sichern?

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T

toxicmolotof

Das war einfach ein Service. Mit anderen Worten: Weil ich es kann.

Du liegst insofern falsch, als das eine 20j Zinsbindung heute fest refinanziert wird. Eine 5+15 Finanzierung wird, sofern ich keine anderen Instrumente der Zinsbuchsteuerung in die Hand nehme, erst in 5 Jahren refinanziert. Das bedeutet für die Bank entweder zusätzliches Risiko oder Zusatzkosten. Beides führt zu höheren Konditionen.
 
P

Peanuts74

Ich meinte, wozu ein Ergebnis auf ein Hundertstel genau dient, wenn doch noch zig andere Faktoren eine Rolle spielen und man eigentlich nicht mal auf 1-2 Zehntel genau sagen kann, wo man etwa liegt.
Da ist wohl einfach der Unterschied zwischen Techniker und "Mathematiker".
Ich schrieb ja auch, dass es wohl Aufschläge gibt, jedoch gibt es ja wie gesagt auch Faktoren, die nach 10 Jahren günstiger sind (Beleihung, höheres Gehalt etc...)
 
H

HilfeHilfe

Ich meinte, wozu ein Ergebnis auf ein Hundertstel genau dient, wenn doch noch zig andere Faktoren eine Rolle spielen und man eigentlich nicht mal auf 1-2 Zehntel genau sagen kann, wo man etwa liegt.
Da ist wohl einfach der Unterschied zwischen Techniker und "Mathematiker".
Ich schrieb ja auch, dass es wohl Aufschläge gibt, jedoch gibt es ja wie gesagt auch Faktoren, die nach 10 Jahren günstiger sind (Beleihung, höheres Gehalt etc...)

du verwechselt ja auch was. Für die konditionsfindung ist die Beleihung des Haus , Zinsfestschreibung, risikoappetit der Bank und dann Refinanzierung wie es toxi beschrieben hat entscheidend. Das prüft man jetzt. Dein Gehalt kann keiner in 15 Jahren bestimmen, scheidet also aus. Alle andere Faktoren kannst du jetzt bestimmen bzw. die Ausrichtung ( risikoapptit) ist klar. Deine Immobilie kannst du zb abzinsen
 
T

toxicmolotof

Und ich sagte "mathematisch" weil das der Aufschlag ist, der durch den Forward-Spread gegeben ist.

Wenn jetzt eine Bank sagt, komm, da packen wir noch mal 20 Punkte darauf, weil wir die einzigen sind, die sowas anbieten. Dann ist das so. Man kann das aber nicht errechnen, dementsprechend ist das Glaskugel, weil der Markt an dieser Stelle nicht mehr genügend Teilnehmer fürs Massengeschäft hat und dem entsprechend intransparent ist.

Die zig anderen Faktoren gibt es bei jeder betriebswirtschaftlichen Kalkulation.

Wir befinden uns hier am Rande des üblichen.
 
T

Traumfaenger

Um es mal ganz einfach zu sagen: Man kann es auch grob rechnen wenn man logisch darüber nachdenkt.
Alternative 1: Ich nehme heute Geld für 15 Jahre auf, zahle z.B. 1,45% pro Jahr
Alternative 2: ich nehme heute Geld für 5 Jahre auf (0,75%) und schließe schon die Anschlussfinanzierung in 5 Jahren für 10 Jahre ab. Dann ist die Gesamtlaufzeit ebenfalls 15 Jahre.

Beide Alternativen haben die gleiche Zins- und Kapitalbindung und müssen in der Gesamtperiode zum gleichen Zinsaufwand führen. Das rechnet man jetzt finanzmathematisch exakt etwas anders, aber vereinfacht gesprochen muss:

15 * 1,45% = 5 * 0,75% + 10 * X sein. Dann wäre X = 1,8%, also Dein grober Forwardzins für ein Darlehen in 5 Jahren für dann 10 Jahre Laufzeit. Das wäre gegenüber einem heutigen 10-jährigen Darlehen ungefähr ein Aufschlag von 0,80%!

Finanzmathematisch exakt kann man das hier in der Kürze nicht erklären, aber die Annäherung oben ist gerade auf einer sehr flachen Zinsstrukturkurve schon ganz gut und lässt sich mit einem einfachen Taschenrechner lösen.

Davon abgesehen verstehe ich Deine Bedenken. Der Bund-Future, der ein Frühwarnindikator für die Zinsentwicklung ist, kennt seit dem 28.09. nur noch eine Richtung: Nach unten. Und d.h. im Umkehrschluss die Zinsen werden erst mal steigen. Nicht viel, das geht volkswirtschaftlich nicht, aber für den Einzelnen kann es trotzdem viel Geld sein.
 
A

Alex85

Nun ja, der Bund-Future drückt ja erst mal nur eine Erwartungshaltung aus. Zudem belegt die deutsche und europäische Politik der letzten Jahre, dass der Zinsentscheid nicht maßgeblich von deutschen Interessen abhängt. Der Bund-Future ist zwar nicht uninteressant, scheint mir aber nicht der wichtigste Indikator zu sein.
Ich denke, wesentliche Zinsänderungen in Europa wird es nur geben, wenn entweder die geldpolitischen Ziele der EZB erreicht wurden (und das sehe ich aktuell nicht) oder die USA deutliche Zinsschritte vornimmt, sodass der EZB keine Wahl bleibt, außer (mit Verzögerung) mit zu ziehen. Die Konsequenz wäre sonst ein massiver Kapitalabfluss Richtung USA.
Die Briten haben die Zinsen gerade erst reduziert, Schweiz und Schweden haben Negativzinsen. Da ist für die EZB noch Potential nach unten.

Tatsächlich sind Immodarlen gerade etwas teurer geworden, da die Umlaufrendite gestiegen ist.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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