Frage an die Bausparprofis...

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Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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withoutaname

Ich denke das in 6Jahren wir keinen Euro mehr haben und dein gespartes Geld dann wieviel wert ist? Nur mal ne ganz andere Sichtweise!
Und ich gehe davon aus, dass der Euro Dich - unabhängig von Deinem Alter - überleben wird.

Aber eigentlich wollte ich nur Tipps zwecks einem Bausparer und nicht meine Finanzen und Hausplanung hier zur Diskussion stellen.
 
B

blurboy

Und ich gehe davon aus, dass der Euro Dich - unabhängig von Deinem Alter - überleben wird.
Hmm naja ich bin keine 30ig und bisher lebe ich mit der 3ten Währungen und angesichts der Verschuldungslage innerhalb der EU, naja aber das wolltest ja nicht hören...

Im Bezug auf deine Bausparpläne, muß ich sagen bin ich kein Fan vom Bausparer, alles zu ungewisse wie und wann man wirklich ans Geld kommt (1000 Hinterklauseln usw) für die wenigen Prozent die man bekommt, da kann man sein Geld besser investieren und arbeiten lassen.

ach ja und deine Baunebenkosten von 20000€ sind denke ich nicht mal im tiefsten Osten mehr haltbar, außer du findest ne Firma die dir das Haus tatsache einzugsfertig hinstellt, aber für 150-170T€ in 6Jahren bei der Realinflation????
 
I

ille1975

Hallo zusammen,

nach meinen Erfahrungen der letzten zwei Wochen, möchte ich mich jetzt hier auch mal zu Wort melden. Möchte vorweg schicken, daß ich zwar bei einer Bank arbeite, die allerdings keine Baufinanzierung macht. Ist mehr ein kleine Bank, die sich auf gewisse betuchte Kunden spezialiert hat. Ich werde hier keine Werbung für irgentwen machen, noch irgendwelche supertollen Produkte empfehlen. Ich schildere einfach mal, wie ich vorgegangen bin, was angeboten wurde und was am Ende dabei heraus gekommen ist.

Wichtigster Punkt zuerst. LAßT EUCH nicht veräppeln! DIE "BERATUNG" IST SAUSCHLECHT UND ES WIRD NUR VERKAUFT.

Meine Vorgehensweise.
1. Stelle alle deine Unterlagen selbst zusammen, mache eine Haushaltsrechnung, in der Du alles einkalkulierst, was Dir so an festen Ausgaben im Jahr einfällt.
2. Füge alles bei (LVs, Unfallversicherungen, Anspruch der Partner auf Vollzeit u.s.w.), was deine Bonität/Rating verbessert.
3. Setzte Dich zu Hause hin, rechne einige "WORST CASE" - Szenarien durch, wo Du deiner Bank darlegst, daß auch im Falle von Arbeitslosigkeit, Zinsanstieg nach Sollzinsbindung, Tod des Hauptverdieners, u.s.w. die Zins- und Tilgungsleistungen durchaus noch erbracht werden können.
4. Hole Dir bei Direktbanken, die mit solchen Daten ja nix anfangen können, bzw. sie interessieren sich ja nicht dafür, einige Angebote ein.
5. Füge alle Unterlagen zusammen, schlage den Banken einen Zinssatz vor, der 0,4 oder 0,5 % unter dem der Direktbank liegt. Adressiere das ganze ganz bewußt allgemein mit "sehr geehrte Damen......" Du schreibst keine Bewerbung, die Banken sollen ruhig wissen, das es ein Massenbrief ist.
6. Warte auf Post.
7. Eine Bank fällt ganz sicher um, und begnügt sich mit weniger und geht mit der Marge deutlich herunter.
8. Funktioniert sicher!

In meinen Fall hatte ich bei 220.000,00 Gesamtkosten 170.000,00 zu finanzieren. Eigenkapital 50.000,00 die ING-DiBa subventioniert aktuell die Zinssätze der KFW. Ist jetzt keine Werbung , kann jeder im Netz nachlesen, der bauen will.
50 TEUR Kfw70 für 3,6, 70 TEUR f. 3,8 und der Rest von 50 TEUR lag bei 5-jähriger Zinsfestschreibung 3,75 bzw. 10 -jähriger 4,35 %. War richtig lustig, die ersten Reaktionen der Banken waren, Ihre Zinsvorstellungen sind fernab jeglicher Realität. unter 4,3 ginge ja gar nichts, überhaupt nicht marktgerecht u.s.w.
Antwort: Geben sie doch mal meine Daten bei der Ing-Diba ein! Die Risikogewichtung der Darlehen ist so , wie ich sie haben will. Der Kreditvertrag bei der Ing-Diba liegt mir. Geben sie mir bei dem Annuitätendarlehen eine 3,65 , bzw. 4,25 und die gleichen Kfw - Zinssätze.
Das ganze natürlich bereitstellungszinsfrei. Sie haben eine Stunde, um die Daten zu überprüfen und eine Stunde um das ganze mit Ihrem Vorgesetzten zu besprechen. Das ganze ging lustigerweise sogar alles per Telefon. Die haben nicht mal eine Stunde gebraucht.

NOCHMAL GANZ ÜBERSICHTLICH! Angebot der Banken: Unter 4,3 geht gar nichts, letztendlich sind es 3,65, 3,80 und 3,6 geworden. und zwar bereitstellungszinsfrei.

ALSO , nur nicht veräppeln lassen!

Erteile gerne Auskunft, zb. meine Schreiben, u.s.w.

Viele Grüßen von einem ganz entspannt schlafenden Bauherren!
 
M

maccus

Hallo zusammen,

dann möchte ich auch noch meine Erfahrungen einbringen.

Zu Kfw brach ich ja nichts zu sagen, ist ja für alle einsichtlich.

Zusätzlich habe ich noch eine Krankenkasse gefunden, welche auch Eigenheime finanziert. Bis zu einer Beleihung von 60% gibts einen Zins von 4,34% und das 30 Jahre festgeschrieben (Den Rest dann über KFW), Sondertilgung sind bis zu 10% möglich. Bereitstellungsfrei ist das ganze 12 Monate.

Beste Grüße
maccus
 
I

ille1975

.....meine Güte! Frisch angemeldet und schon kommen die ganze Fragen.

Gut, mal ganz sachlich zu Bausparverträgen, Zischenfinanzierung und Co.

Es gibt sicherlich Konstellationen, wo ein Bausparvertrag sinnvoll ist. Ich persönlich halte nichts davon.

Man sollte folgendes beachten. In die Effektivzinsberechnung fliesst die Abschlussgebühr nicht ein. Es gibt glaube ich eine Passus der besagt, das die Gebühr oder Provision bar gezahlt wird. Man sichert sich für die Zukunft zwar einen vermeintlich günstigen Zinssatz, in Zeiten steigender Zinsen durchaus verlockend, doch mal sollte ganz genau auf den Tilgungssatz achten. 5 % Zinsen sind super in 10 jahren, aber wenn man zusätzlich noch 5 oder 6 tilgen muß, werden die Raten sehr hoch sein. Wer sich sicher ist, z.B. Beamte oder Leute mit sicheren Einkommen, für den ist das u.U. sehr interessant. Wenn man den Bausparvertrag allerdings vorfinanzieren muß sind aktuelle Zinssätze von 3,irgentwas sehr teuer. man bekommt ja unter Umständen schon eine normale Finanzierung für 3,und bissel mehr. Außerdem frisst die Inflation die Guthabenverzinsung auf Bausparverträgen recht schnell auf. Ich persönlich halte es für sinnvoller, das normale Annuitätendarlehen zu nehmen, und dann konsequent die Sondertilgungsrechte auszuschöpfen. Man kann sich auch über den Verhandlungsweg sich höhere Rechte einräumen lassen. Wenn man für ein paar Jahre zwei Einkommen hat ist der Restkredit nach 10 oder 15 Jahren unter Umständen so klein, daß es einem vielleicht egal ist, ob die Anschlussfinanzierung nun 5 oder 7 % kostet.
Immer schön alle Möglichkeiten durchrechnen.
Ihr seid ja keine Bittsteller bei den Banken. Ihr wollt nur Geld, und die Bank, die Euch am weitesten entgegen kommt, die bekommt dann halt den Zuschlag.
 
J

JoS

Ein nettes Hallo @withoutaname und die bisherigen Experten.
Interessanterweise hat bis jetzt niemand auf die Frage geantwortet, aber eine ganze Menge "Tipps" gegeben.


Beim Easy Plus der Alten Leipziger wäre die Mindestbausparsumme bereits erreicht und ggf. will ich diesen Vertrag - abgesehen von den Vorlauf - nun auch ruhen lassen und dann nach Ablauf der 7 Jahren mit 4 Prozent Guthabenzins (durch Darlehensverzicht) auszahlen lassen.

Richtiges Vorgehen! Wann ist der Vertrag zuteilungsreif? Wenn das in bis zu 3 Jahren ist, kann es sich u.U. lohnen den Vertrag mit Da.-Verzicht dafür mit Bonus auszahlen zu lassen und als Sondersparzahlung in einen guten Bausparvertrag zu bringen.

Der FU6 der LBS ist meiner Meinung nach nichts halbes und nichts ganzes. Zum Sparen zu wenig Zins, als Darlehen auch nicht zwingend zu gebrauchen.
Im Moment schwebt mir vor, dass ich diesen Vertrag vorzeitig aufzulösen.

Richtig!

Es ist geplant in rund 6 Jahren zu bauen.
Nun bin ich auf der Suche nach nem Sparer mit einem niedrigen Darlehenszinssatz. Hier springen einem die der BHW immer direkt ins Auge.

Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Guter GH-Zins und niedriger Da.-Zins ist Unsinn. Wer das suggeriert lügt.

ACHTUNG: nicht nur der günstigste Da.-Zins ist entscheidend sondern das Gesamtpaket, wie schnell ist der Vertrag zugeteilt, welche Tilgungsleistung, muss/kann erbracht werden, Da.-Gebühr ja/nein und und

Mal grob gerechnet, was die nächsten 6 Jahre in diesen Sparer eingezahlt werden könnte:

72 x 400 Euro = 28.800 Euro
aufgelöster alter BV = 2000 Euro
Einmalzahlungen = 2000 Euro

Wo wir unterm Strich dann bei rund 33.000 Euro wären.

Nun spielen dann doch noch Faktoren wie die Zuteilung mit. Würde mir dann alles nichts bringen, wenn ich nach 6 Jahren nochmal ewig auf diese warten müsste. Da bringt mir dann der niedrigste Darlehenszins nichts.

Stimmt ;)

Meine Frage:
Was kann man mir empfehlen? Welche Möglichkeiten kämen in Betracht?

folgende Faktoren bestimmen die Höhe des ZUTEILUNGSFÄHIGEN Bausparvertrag:
* Sparrate: hier 400,00 & Sonderzahlungen prima
* Tilgungsrate
* Laufzeit hier 6 Jahre das reicht!
*Zeitpunkt der Sondersparzahlungen
*Wahl des Darlehenszinssatzes

Danke!

Noch kurz ein paar Eckdaten, was wir in 6 Jahren bauen wollen.
Mir ist natürlich bewusst, dass sich binnen einigen Jahren noch sehr viel tun kann, was Zins, Hauspreis und Co. angeht.



Grundstück - 40.000 Euro
Baunebenkosten - 20.000 Euro
120 m² Haus - 150.000 Euro (kein Keller!)
Garten/Garage/Sonderausstattung je nach Wunsch 20.000 Euro
Küche: 10.000 Euro
Reserve: 10.000 Euro

Gesamt: 250.000 Euro

Eigenkapital bis dorthin:
30.000 Euro in Bar
rund 30.000 Euro im neuen Bausparer, welchen in nun noch abschließen möchte.
Kapitalbedarf somit: 190.000 Euro

Die anschließende monatliche Belastung soll 1000 Euro nicht überschreiten.

Viele Grüße.
Sorry, aber das Handling der Zitat Funktion ist mir noch nicht ganz geläufig. Daher ist der größte Teil meiner Antworten im Zitat "versteckt". Ich habs dann mal als FETT markiert.

Also HEUTE weiß niemand verlässlich wie der tats. Da.Zins in 6 Jahren ist.
Auch hier gilt wer etwas anderes jetzt sagt - lügt!

Aber sicher ist, dass wir im langen Rückblick (30Jahre) einen Durchschnittszins von 7,8% für Baugeld haben. Daraus ergibt sich, dass @withoutaname durchaus klug handelt, wenn er sich jetzt schon für einen Teil der Finanzierungssumme einen sehr günstigen Da.-Zins sichert.
 
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Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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