Auf den ersten Blick sieht die Sache ganz nett aus. Aber bei näherer Betrachtung kann ich mich dafür nicht erwärmen.
Leider seh ich jetzt auf Anhieb die Grundstück-Maße nicht. Deshalb bleibt die Aussage, das eine Drehung des Hauses nicht ginge für mich recht vage.
Zwei Sachen, die mir im Außenbereich sofort auffallen:
1. das Außengerät der Luft-Wasser-Wärmepumpe steht direkt neben der Terrasse. Das Ding ist nicht lautlos - das sollte man im Hinterkopf haben. Ich weiß zwar nicht, wie oft es im Sommer anspringt, aber da würde ich noch mal nachhaken.
2. Der große Baum ist Pflicht? So nah am Haus? Ich pflanze auch überall Bäume, wo es geht, aber unter 10m Abstand geh ich nicht zu Gebäuden. Da geht es weniger um die Krone und Schatten, sondern vor allem um die Wurzeln.
Ab davon seh ich Lichtschächte in der Terrasse - wie sehen die aus? Das geht, aber wenn es nicht sein muss, würde ich das vermeiden. Teuer und schlecht zu nutzen.
Wo stehen Fahrräder und Co? Hier könnte man über eine Außentreppe für die Fahrräder zum Keller nachdenken. Mülltonnen würde ich auch mal einzeichnen.
Im Innenbereich ergeben sich leider etwas trostlose Flure, wo m.E. die Vorstellungskraft fehlt. Im EG blickt Ihr gegen eine Wand, wenn Ihr Euch nach dem Betreten dem Wohnbereich zuwendet. Das ist wenig einladend und wurde auch schon von Yvonne bemängelt. Hier würde ich auf die große Stellfläche für den TV verzichten und eine Doppeltür bzw. Glaswand einplanen, um einladender zu wirken. Wer guckt heute überhaupt noch fern?
Im OG ist der schmale lange Treppenflur noch beklemmender. Wie viel Licht dann von der Schießscharte auf der "Galerie" (der Name ist fast etwas frech) übrig bleibt, ist auch fraglich. Da würde ich schon über zusätzliches Licht von oben nachdenken.
Außerdem:
EG: Im Essbereich fehlt ein wenig die Tiefe. Es ist gerade so Mindestgröße. Der Esstisch steht ständig im Weg, weil dort einer der Hauptverkehrsflächen ist. Würde mich nerven. Wie groß ist die Dusche im Gäste-WC - sieht zwergig aus?
OG: Das T im Bad oben ist tatsächlich unglücklich. Ich sehe allerdings zu wenig Badmaße für Skizzen. Bett unterm Fenster ist schon eher Notlösung - auch hier nur Mindestmaß bei der Stellfläche.
Insgesamt keine Katastrophe aber auch nicht sehr einladend. Mir wäre es überall zu eng, weil zu viele Mindestmaße gebaut werden.
Ja, die Sorge wegen der Beengtheit haben wir auch, aber einfach nicht die finanziellen Mittel, um größer zu werden, da der Grund so extrem teuer ist (Großraum München). Wir haben den Grundriss eh bereit etwas vergrößert (kaum zu glauben).
Zu:
1.Das Außengerät ist da nur provisorisch eingezeichnet, wir möchten es gerne am die Straßenseite verlegen.
2.Ein Baum ist Pflicht - der ist vom Architekten dort eingezeichnet, die Lage entscheiden wir dann erst, wenn das Haus steht. Die Lichtschächte haben wir noch nicht bemustert. Eine Kelleraußentreppe fällt den Einsparungen zum Opfer (Kfw40, Wasserdichtigkeit). Fahrräder passen zum Teil noch in die Garage, wahrscheinlich wird es aber ein Gartenhäuschen geben.
Das Flurproblem im OG ist uns bewusst,ein Oberlicht würde den Dachstuhl (Lagermöglichkeit) aber wahrscheinlich umnutzbar machen. Aktuell haben wir in unseren Fluren und im Treppenhaus gar kein Fenster, daher hoffen wir, dass es uns nicht so stört - auch weil der "Flur" im OG so klein ist, dass man sich dort nicht lange aufhält...
Das Wohnzimmer ist so ein Thema für sich. Wir nehmen die Anregung gerne auf und machen uns nochmal Gedanken.
Ich fände es insgesamt auch schön, hier und da 1m mehr zu haben. Wir sind nun auch nochmal alle Grundrissvorschläge des Architekten durchgegangen. Im Bereich der 150qm erscheint uns dieser weiterhin als bester Kompromiss. Immerhim scheint es auch keine totale Katastrophe zu sein...
Wie würdet ihr denn die Fenster im Essbereich platzieren? Wir würden auf die Hebeschiebetür problemlos verzichten. Terrasse soll ums Südeck verlaufen (also Südost- und Südwest-Terrasse).