Ich würde den Grundriss grundlegend überarbeiten:
- 3 Treppenläufe, zudem an verschiedenen Stellen sind unpraktisch, teuer und zerteilen den Grundriss. Die 2. Treppe aus dem Keller in die Garage ist m.E. entbehrlich.
- Die Treppeläufe KG/EG und EG/OG würde ich an gleicher Stelle übereinanderlegen und die Breite auf 2,01 im Lichten beschränken, z.B. als halbgewendelte Treppe ohne Podest mit 90cm Treppenlaufbreite und 20cm Treppenauge. Reicht für ein Einfamilienhaus aus und spart Raum. Die beiden Treppen an gleicher Stellen haben den Vorteil, das der Wohnraum vom internen Verkehr frei bleibt; das ist spätestens dann praktisch, wenn Kind 1/2 in das Freund-/Freundinnenalter kommen und ungestört auch zu ungewöhnlichen Zeiten ein- und ausgehen möchte.
- Im OG würde ich Kind 1/2 und Elternschlafzimmer auf die rechte Seite platzieren. 2 Bäder halte ich ebenfalls nicht unbedingt für notwendig. Dafür könnte das eine Bad dann etwas großzügiger ausfallen.
- Grundsätzlich sollten Küche/Bäder nahe beieinander angeordnet werden, um möglichst kurze Wege für die Installationsführung zu haben. So wie sie jetzt angeordnet sind, wird die Leitungsführung sehr unübersichtlich oder ggf. gar nicht funktionieren, wenn erst einmal im Detail darüber nachgedacht wird. Entwässerungsleitungen werden in Installationswänden angeordnet oder im Deckenhohlraum, aber nicht unter der Decke in einem Wohnraum. Außerdem hängt die Anordnung z.B. des Fallrohrs bis in das KG - und damit auch die Anordnung der Bäder/der Küche - nicht unwesentlich davon ab, wo der Kanalanschluss an der Grundstücksgrenze liegt. Die Verbindung in´s Haus sollte immer möglichst gradlinig und auf dem kürzesten Wege erfolgen.
- Die Anordnung der Sanitärelemente in den Bädern/der Küche sollte auch sol erfolgen, das Zu- und Abflüsse möglichst kurze Wege haben bzw. verdeckt geführt werden können. Die Anordnung an vielen verschiedenen Wänden/Wandabschnitten ist dabei immer unpraktisch.
- Im KG fehlt in diesem Zusammenhang der Hausanschlussraum.
- Alle Entwässerungsstellen im KG (Dusche/WC/Waschmaschinen/Bodenabläufe etc) liegen ggf. unterhalb der Rückstauebene (Strassenoberfläche bzw. Höhe des nächstgelegenen Kanaldeckels unterhalb in Fließrichtung) und müssen mit Rückstausicherungen versehen werden(auch gegen fäkalienhaltige Abwässer: elektronisch, teuer) oder mit Hebeanlagen über die Rückstauebene entsorgt.
- Ich würde an Eurer Stelle erst einmal den Kanalbestandsplan besorgen, von den EVU die Lage der Versorgungsleitungen für Strom/Gas/Wasser in der Strasse an der Grundstücksgrenze erfragen und danach die Planung der Installationsführung ausrichten.
Beim Grundrissentwurf spielt die Frage der Installationsführung unter technischen und ökonomischen Aspekten (leider) eine zentrale Rolle.