Das mit den Stellplätzen kommt so hin und ich finde es nicht besonders viel. Hier mal im Vergleich unsere Stellplatzrichtlinie:
In dem Fall wären das also für die geplanten 4 Wohnungen 4x2 + 1 = 9 Stellplätze!
Für ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung gleich mal 5 Stellplätze, wenn die Whg über 50qm ist...
Soviel ich weiß, kann man sich von ein oder zwei Stellplätzen "freikaufen", kostet m.W. nach pro erlassenen Stellplatz 15.000€.
Und mein Senf dazu: es ist gut so! Sorry, aber die meisten Haushalte haben minimum 2 Autos und es ist wirklich manchmal nicht mehr tragbar, wie da auf der Straße geparkt wird. Lieferanten (auch Post und Paketzusteller - die sind auch in reinen Wohngebieten), Schneeräumfahrzeuge und Rettungsdienste haben das Nachsehen. Und ich habe auch hier bei uns oft mal einen dicken Hals, weil sich dann so gestellt wird, daß man natürlich möglichst nah an der eigenen Eingangstür steht, aber vergißt, daß man bedauerlicherweise in einer Kurve wohnt und der, der jetzt durch die Kurve fahren muß (auf der Gegenseite, weil auf der, auf der man fahren sollte ja die Karre steht) das im Blindflug tun muß, weil einzusehen ist die Kurve aufgrund der hohen Hecke des anderen Nachbarn nicht.
Und wir haben in der Stellplatzsatzung auch die Zufahrten geregelt, daher finde ich den Hinweis, sich das mal näher zu Gemüte zu führen, sehr weise und beachtenswert! Gerade bei MFHs wird oft (und auch hier: zu recht!) gefordert, daß jeder Stellplatz allein zugänglich sein muß, also nix in Reihe! Und auch der Hinweis auf Wendekreis ist nicht einfach weg zu wischen.
Bei uns (auch Bayern, auch westlich von MUC) wird auch explizit vorgeschrieben, wie weit die Stellplätze von der Straße entfernt zu sein haben. Auch das macht Sinn, denn wer nochmal kurz raus muß um z.B. die Garage zu schließen, sollte nicht die gesamte Straße sperren.
Also nicht schon mal damit rechnen, daß man das runterhandeln kann sondern einfach mal den Sinn dieser Regelung für's Gemeinwohl anerkennen.
Zu den Grundrißvorschlägen ein paar kurze Anmerkungen:
Wenn ich das für mich baue und drumherum ein paar Whg als Altersabsicherung und Verdienst plane, dann plane ich MEINE Wohnung, so wie ich sie will und wie sie in meine Situation paßt. Was ist mir wichtig, was weniger (Bad mit Wanne z.B.). Mir persönlich wäre es z.B. wichtig, daß ich einen Gartenanteil habe, der privat ist. Also kein Balkon einer Einheit drüber über meinem Garten, etwas abgetrennt von den übrigen Wohneinheiten etc. Koche ich gerne? Dann darf in meiner Wohneinheit die Fläche für die Küche üppiger ausfallen als das normal üblich ist. Habe ich ein Hobby, für das sich ein eigener Raum gut machen würde, dann knapse ich das vom Wohnbereich ab und gönne mir das. Mag ich es gern klein und kuschelig, dann bleib ich bei den 70qm; würde ich es lieber großzügig haben wollen, dann gönne ich mir von den möglichen qms eben ein paar mehr! Mag ich über zwei Etagen wohnen mit Galerie - go for it!
Hau die Symmetrie in den Eimer. Bau Deine Wohnung und schau, wie du die restlichen drei Einheiten drum rum legen kannst. Das müssen ja nicht drei gleichwertige Wohneinheiten werden. Das kann eine Ein-Zimmer-Wohnung für den Wochenpendler sein, der aus weiß-Gott-wo kommt und unter der Woche in MUC arbeitet und eine kostengünstige Wohnung sucht. Oder der Student oder der ältere Single, der eine kleine Rente hat und grottenfroh ist, eine kleine Wohnung zu bekommen. Dann noch eine etwas größere für ein solventes Paar, gerne auch Rentner. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann sollen die Mieter ja eher nicht mit Kindern sein. Da kann man dann auch überlegen, wie ich die Wohnungen gestalte, damit ich genau das Klientel anspreche, das ich da drin haben will (ebenerdige Dusche für Rentner, Aufzug im Haus etc.). Kombiniert mit einer kleineren Zwei-Zimmer-Wohnung für die, die gerade mit dem Studieren fertig sind und anfangen zu arbeiten (und für die die Whg dann zu klein wird, wenn Kinder kommen).
Es müssen nicht alles gleiche Wohnungen sein, es müssen Wohnungen sein, die für das Klientel passen, das du willst.
Und Deine Wohnung muß Dir passen und darf ruhig etwas "extrig" sein!
Und keine Durchgangszimmerlösungen (wie bei Sunshine: Gast durch das Wohnzimmer - NOGO!). Das ist immer ungut.
Wie gesagt: geh weg von der Symmetrie, schaffe dir deinen Wohntraum und generiere die anderen Wohnungen drumrum. Es können total verschiedene Wohnungen für verschiedenste Bedürfnisse sein.
Ich finde bisher alle Entwürfe sind langweiliger Einheitsbrei und ich sehe Deine Persönlichkeit, deine Wohneinheit nicht darin. Leb dich aus! Du zahlst dafür! Den Rest kriegst du in der Lage eh vermietet.
Ich glaube es war Katja oder ypg die schon sei Seiten das Credo "was willst du denn?" abfragen und noch keine Antwort bekommen haben. Nimm es dir zu Herzen!