Ich versteh deine grundsätzliche Aussage,
Das wäre gut und würde mich freuen.
aber was meinst du mit Trockenbauwarzen? Umständliche Trockenbaukonstruktionen, um die Installationen aufzunehmen, weil die Fachplanungen nicht aufeinander abgestimmt sind?
Die Handwerker machen jeder nur das, was ihr Auftrag ist, aus verschiedenen Gründen kommt dabei vieles heute nicht mehr wie früher "in die Wand". Die Handwerker sehen sich alle nicht als "Hüter ihrer Brüder". Der erste macht sein Ding, der nächste wurstelt sich daneben, jeder nur seine eigenen Normen und dabei auch Abstände zwischen Gas, Wasser und Strom beachtend. Wenn da nicht der Architekt koordiniert, sieht es im Haus nachher überall aus wie unter der Decke eines Hausanschlußraumes oder Heizungskellers. Dann kommen Gipskartonkästen um die mehrspurigen Trassen diverser Ver- und Entsorgungsleitungen. Das Chaos ist grundsätzlich antiproportional zur Planung, und entsprechend sind die Leitungsumkastelungen Kainsmale auf die leichte Schulter genommener oder gar dem Zufall überlassener Detailplanung. Beim Bau mit GU ist die Regel, daß ein Trockenbauertrupp abschließend das Gesamtgedärm umkleidet. Bei einzelvergebenden Bauherren kommt nicht selten der achte Handwerker schon vor dem siebten, und wegen vorgeschriebener Abstände voneinander entsprechende Knoten in die Leitungsverläufe, und jeder Auftragnehmer verkastelt seinen Kram einzeln (meist extra berechnet, weil der Auftraggeber das garnicht auf dem Schirm hatte). Bauherren mit "LP 1 bis 4" Architekten evaluieren häufig den Spruch, das erste Haus für einen Feind zu bauen. Detailplanung und Bauzeitenplanung zahlen sich aus: obwohl die Leistungsphase 5 etwa ein Viertel des Architektenhonorars ausmacht, ist sie gewissermaßen selbsttragend, da andernfalls in der Summe etwa preisgleich Dissonanzen in Form und Ablauf drohen.