Grundrissideen und Kostenschätzung für Sanierung einer DHH aus 1939

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Ben_des

Hallo zusammen,

nachdem uns nun klar geworden ist (und gemacht wurde) dass eine Sanierung besser ist als ein Anbau im Garten, will ich nun wieder die Schwarmintelligenz hier um Rat bitten.

Die Facts:

- Architektin ist beauftragt und schon dran. Plan finden wir bislang schön.
- Die Doppelhaushälfte ist grundsätzlich von 1939. Das Wohnzimmer auf allen Ebenen ist ein Anbau von 1981. Genauso wie Balkon und Doppelgarage
- Das EG wird von meiner Mutter bewohnt. Wir wohnen im 1. OG. Das DG ist noch vermietet. Der Mieter weiss aber dass er gehen muss. Der Spitzboden wurde schon mal begonnen auszubauen. Er ist vor ca. 10 Jahren mit Glaswolle gedämmt worden. Fehlt eigentlich nur noch der Anstrich. Soll mein Büro werden.
D.h., wir wollen 1. OG, DG und Spitzboden zu einer Einheit verschmelzen lassen.

Bisherige Ideen:

OG:

- Das vorhandene Treppenhaus soll nach unten zum EG verschlossen werden. Aus „familiären Gründen“ wollen wir einen separaten Eingang. Das Treppenhaus nach oben soll allerdings bleiben, bzw. eine neue Treppe gemacht werden (oder restaurieren?). Es ist ja noch die Originaltreppe von 1939.
- Die Eingangstreppe soll entlang des bisherigen Balkons verlaufen. Von Norden nach Süden gehts die Treppe hoch.
- Da wir den Balkon aufgrund der Maße (7 x 2m) bislang nicht wirklich genutzt haben, wird er verwendet um das alte Kinderzimmer und zukünftige Esszimmer mit Küche zu vergrößern.
- Aus der Küche wird ein Windfang/Garderobe und Eingangsbereich
- Das Bad bleibt, da erst vor 3 Jahren komplett renoviert und wird quasi das Gäste-WC/-Bad
- Schlafzimmer bleibt
- Wohnzimmer bleibt aber soll heller werden. D.h., noch größere Fenster müssen rein


DG:

- Küche wird zum Haushaltsraum mit Waschmaschine und Trockner. Auch kommt dort eine Treppe zum Spitzboden/Büro hin.
- da der Mieter hier raucht und die Kinderzimmer rein kommen müssen wir wohl komplett auf den Kern sanieren (oder?)
- aus dem restlichen Raum entstehen 3 Kinderzimmer plus Bad.


Spitzboden:

- Wird Büro. Ich hätte es gerne heller und mag mehr Glas. Wenn es finanziell möglich ist, würde ich gerne irgendwie ein großes Fenster haben, wo ich schön Richtung Innenstadt kucken kann.


Kosten:

- Ein von der Architektin empfohlener Energieberater war bereits vor Ort. Er schätzt die Sanierungskosten auf ca. 370.000-400.000 € !!!. Das macht mich doch etwas sprachlos. Ich hätte mit der Hälfte gerechnet. Ist das wirklich so teuer??
Er meint für Förderungen müssten wir das Dach komplett machen. Schätzung fürs Dach: 100.000 €. Technik 100.000 €. Innenausbau der Rest. Und bei 370.000 € wird auch noch Eigenleistung von >5h/Tag erwartet!! (!?) Sonst sinds eher 400.000 €…
Google zeigt mir nie so hohe Kosten an. Natürlich sind die Kosten schwer schätzbar aber das find ich trotzdem heftig abweichend.
Das Dach würde ich auch nur machen lassen wollen wenn es wirklich notwendig ist oder was bringt. Fokus liegt schon auf dem Innenausbau. Die Förderungen sind derzeit nicht wirklich so hoch dass es unbedingt Sinn macht nur deshalb so viel zu investieren, oder?
Es soll Fußbodenheizung und Lüftungsanlage rein. Aber macht das die Technik so teuer? Die vor 16 Jahre installierte Gasheizung funktioniert noch…


Fragen:

- Wie findet ihr die Grundrisse?
- Was sagt ihr zu den Kosten?
- Was würdet ihr machen lassen und was eher weg lassen?
Fokus liegt bei uns auf zeitgemäßer Optik (hell) und Technik (Fußbodenheizung und Belüftungsanlage).
 
B

Ben_des

Hier die Grundrisse:

OG:

Rot ist die alte Aufteilung.
Grün die neue.
IMG_0595.jpeg



DG:

Die weißen Wände sind alt.
Die grauen sind die neue Planung.

grundrissideen-und-kostenschaetzung-fuer-sanierung-einer-dhh-aus-1939-658877-2.jpeg
 
11ant

11ant

Rot ist die alte Aufteilung. Grün die neue. [...] Die weißen Wände sind alt. Die grauen sind die neue Planung.
Das izmir zu kompliziert. Synoptische Darstellungen sind hilfreich, aber nicht in dieser Form.
Wie das üblich ist, hast Du hier aber bestimmt schon gesehen. Und dann hältst Du Dich am praktischsten auch an die übliche "Farbcodierung": bleibender Bestand in grau oder schwarz, Hinzubau in rot, Abbruch in gelb.
Das vorhandene Treppenhaus soll nach unten zum EG verschlossen werden. Aus „familiären Gründen“ wollen wir einen separaten Eingang.
Auch das solltest Du darstellen, das EG fehlt hier und verwirrt.
Die Doppelhaushälfte ist grundsätzlich von 1939. Das Wohnzimmer auf allen Ebenen ist ein Anbau von 1981.
Das sagte ich bestimmt schon im alten Thread, daß ich dem Aufmaß nicht glaube und aufzuklären empfehlen würde, wie das Haus tatsächlich gebaut wurde.

Ein von der Architektin empfohlener Energieberater war bereits vor Ort. Er schätzt die Sanierungskosten auf ca. 370.000-400.000 € !!!. Das macht mich doch etwas sprachlos. Ich hätte mit der Hälfte gerechnet. Ist das wirklich so teuer??
Er meint für Förderungen müssten wir das Dach komplett machen. Schätzung fürs Dach: 100.000 €. Technik 100.000 €. Innenausbau der Rest. Und bei 370.000 € wird auch noch Eigenleistung von >5h/Tag erwartet!! (!?) Sonst sinds eher 400.000 €…
Google zeigt mir nie so hohe Kosten an. Natürlich sind die Kosten schwer schätzbar aber das find ich trotzdem heftig abweichend.
> 5 Stunden pro Tag ... SCNR, da muß ich die Möhre zitieren: "nie im Leben, kleiner Peter !". Hat der Energieberater Ahnung von Statik ?
Der bei weitem (gefährlich !) zu hohe Posten ist die Schätzungenauigkeit. Die liegt hier im sechsstelligen Bereich !
Ich rate Dir daher dringendst zu einer sehr genauen Planung. Viele Umbauherren (und ihre altbau-unerfahrenen Architekten) bauen auf dem Grundirrtum auf, im Bestand könne man die Leistungsphase 1 als Katzenwäsche abhaken. Das Gegenteil ist der Fall, der Aufwand ist eher ein Mehrfaches im Vergleich zum Neubau. Andernfalls muß man vor jede Position "vielleicht" und dahinter "oder das Doppelte" schreiben. Das ist zwar noch nicht der Worst Case, aber in dieser Größenordnung balanciert es sich meistens aus.

Erfasse und beschreibe den Status und die Maßnahmen sehr genau !
Auch der Energieberater soll sich mal klar äußern, bei welcher Maßnahme welche Verhältnisse hinsichtlich der Förderungen gelten.

Mir fehlt gerade die Zeit zur Rekapitulation, aber das meiste was ich in Deinem alten Thread gesagt habe wird auch im veränderten Projekthorizont fortgelten. Zumindest habe ich nicht das Gefühl, hier heute mehr schreiben zu "müssen".
 
Y

ypg

Ich würde wohl eher die EG-Wohnung vom „Balkon“ aus erschließen, also dort die Haustür, und Ihr behaltet das Trepoenhaus.
1. kostengünstiger, 2. finde ich die gerade Treppe draußen mit 3 Kindern nicht alltagstauglich.
Energetische Sanierung können doppelt durch die Einliegerwohnung im EG subventioniert werden. Davon solltet Ihr Gebrauch machen. Ja, bauen ist teuer geworden, Sanierung ebenso.
Wo war denn noch mal Norden?
Ich denke, ohne großen Firlefanz an Grundrissveränderungen wie hier kann es klappen.
Er meint für Förderungen müssten wir das Dach komplett machen. Schätzung fürs Dach: 100.000 €. Technik 100.000 €. Innenausbau der Rest.
und wo ist der Fassadendämmungsposten?
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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