Grundstück mit angrenzendem privat Waldgebiet

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Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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lastdrop

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Sorry, aber das rot eingezeichnete ist doch kein "Wald", das sind für mich ein paar Bäume.

Ist das offiziell als Waldgrundstück ausgewiesen?
 
D

DG

der Wald liegt innerhalb des Ortes. Da wird früher oder später bauen möglich sein, gerade so Nahe an einem Ballungsraum. Sehe es als Investment. Wenn nicht für dich, dann für deine Kinder oder Enkel.

ICH würde den Wald mitkaufen. Gerade wenn ich nur so ein Handtuchgrundstück mit 650m² hätte..
Ein gewagte These ...

Wie ist die Fläche im Flächennutzungsplan ausgewiesen?
... ohne sich vorab den F-Nutzungsplan angesehen zu haben.

Wenn die Fläche nicht als Bauland ausgewiesen ist, dann ist das erstmal eine Waldfläche. Klares Indiz dafür ist der Preis von ~26€, denn wenn das aktuell schon Bauland wäre, würden dafür mehr als die verlangten 26€ aufgerufen und auch bezahlt. Oder aber der Verkäufer wäre ein Unwissender und man müsste das Stück sofort für 40T€ kaufen.

Der Makler setzt hier vermutlich den Preis für Bauerwartungsland an, das würde ungefähr passen - fraglich ist aber, ob die Fläche tatsächlich als Bauerwartungsland eingestuft werden kann. Es kann genausogut als schützenswerte Fläche (Biotop o.ä.) im F-Plan etc. auftauchen.

Geht man davon aus, dass es sich tatsächlich um Wald handelt, müsste man eine Änderung des F- sowie B-Plans abwarten. Durchsetzen/einklagen kann man das nämlich nicht, ergo muss man das entweder als Vollzock betrachten oder man muss die Politik überzeugen.

Ich würde es höchstens 10-15€/qm erwerben, also Gartenlandpreis - incl. der Hütten und einem coolen Grillplatz kann man die Summe evtl. noch abnutzen über 30 Jahre.

Schnellcheck geht auch über die Grundbesitzabgaben. Das Finanzamt wird die höhere Abgabe ansetzen, wenn es Bauland ist. Wenn nur der geringe Satz abgerechnet wird, ist es Wald - freiwillig auf Steuern verzichtet der Staat nur ungern.

MfG
Dirk Grafe
 
seth0487

seth0487

Hallo zusammen,

schon mal Danke für die Tipps und Infos!

Also ich war heute nochmal am Grundstück und habe mich dort sehr nett mit dem Besitzer des Grundstückes unterhalten.

Es ist so, dass es definitiv als Wald eingetragen ist. Es war wohl mal Wohngebiet, aber die Gemeinde hat dann(ohne die Eigentümer darüber zu informieren) es als Wald umgewandelt. Liegt wohl aber schon eine Weile zurück. Es sind insgesamt drei Grundstücke(ca. 5000m² + 1500m² + 1000m²), die unter den drei Nachbarn(je rechts und links des besagten Grundstücks einer) aufgeteilt sind. Der Besitzer geht auch davon aus, dass es spätestens in 10 Jahren wieder zu Bauland wird. Aktuell gibt es wohl eine Gesetzesänderung bzgl. der Grenzbebauung des Waldes. Aktuell ist das blau markierte Neubaugebiet schon recht weit bebaut, sprich die meisten Häuser sind bereits verklinkert. Der Grünstreifen an der Waldgrenze darf aktuell nicht bebaut werden, da dies als Schutz zum "Wald" bewahrt werden muss. Dies wird wohl gerade in den Richtlinien bzw. Gesetzen geändert, damit dort noch Bauplätze entstehen. Ich habe mal meine "Paint-Fähigkeiten" walten lassen und mal skizziert, wie es aktuell aussieht. Schwarz ist die Straße, rot die Häuser(soweit ich mich recht entsinne?) und gelb der "Schutzstreifen". Also wird früher oder später auch der Wald für Bauunternehmen "attraktiv", so der Besitzer.

Entgegen der Aussage(und dem Exposé) vom Makler, möchte der Eigentümer das Grundstück nur mit dem Wald zusammen verkaufen. Somit haben wir fast keine Wahl mehr, den Wald nicht zu nehmen. Er würde uns noch "etwas" mit dem Preis entgegenkommen. Sprich insgesamt würde man bei 145.000€ landen...also magere 4.000€.

Nun gilt es abzuklopfen, ob das Gesamtprojekt finanzierbar ist! Und was es sonst noch zu beachten gilt bei einem Wald!

grundstueck-mit-angrenzendem-privat-waldgebiet-144169-1.jpg
 
G

garfunkel

Nun das ändert die Sachlage etwas. Du solltest dich informieren wie viel Arbeit der Wald in den nächsten 10-15 Jahren machen wird.
Hast ja glaube ich geschrieben alte Ahorn und Buche. Blöd wäre wenn die so alt sind das sie nicht mehr gefällt werden dürfen (wenns da so ne Regel gibt, was ich nicht ausschließen möchte). Vorteil daran ist das Bäume der Art in aller Regel nicht so schnell zu Gefahrenpotential werden. Höchstens mal ein paar Äste stutzen, aber auch hier muss man die Situation vor Ort abschätzen.
Sollte es dann aber tatsächlich zum Bauland werden und du das Gebiet verkaufen, dann kannst du natürlich abräumen.
Zum einen geben alte Buchen und Ahorn, sofern die Holzqualität gut ist, schon mehr Geld als ne öde Fichte ab und dann eben der neue m² Preis.
Glaube bei Buche ist z. B. auch das Wurzelwerk interessant weil daraus in Edelkarossen irgendwelche Amaturverblendugnen gefertigt werden. Könnte aber auch Eiche gewesen sein :)

Vielleicht solltest du darüber nachdenken dein Haus mit einer Holzheizung zu versehen

und mal bei der Gemeinde nachfragen was die mit den Grundstücken in den nächsten Jahren tatsächlich vor haben. Makler und Eigentümer ziehen ja erst mal gemeinsam am Verkaufsseil ;)
 
8

86bibo

Bei den Dollarzeichen in den Augen wäre ich aber vorsichtig. Bei vielen Grundstücken und vor allem nicht Baugrundstücken hat die Gemeinde zumindest ein Vorkaufsrecht und wenn es nicht als Baugebiet ausgewiesen ist, bekommt man es ohne Zusicherung der Gemeinde, das das Grundstück erschlossen wird nicht viel dafür. Meine Schwiegereltern haben das gleiche Problem. Sie haben wie 2 weitere Nachbarn ein Grundstück mit gut 1000m², die anderen beiden daneben haben jeweils 1500m². Alles ist derzeit Gartenland. Die Grundstücke liegen aber zwischen Neubaugebiet und altem Ortskern, sodass die Gemeinde die Grundstücke kaufen will um dort Baugrundstücke zu erschließen. Sie haben den Eigentümern (da kein derzeit kein Bauland) 10€/m² geboten (Bodenrichtwert für Bauland liegt bei 150€/m²). Sie haben natürlich abgelehnt (seit mittlerweile 5 Jahren immer mal wieder), da sie auch nicht verkaufen wollen. Ein Nachbar hat aber mal versucht, es selbst erschließen zu lassen. Dafür bekommt er von der Gemeinde aber keine Genehmigung.

Ich wäre da sehr vorsichtig, nicht dass du von deinen 40.000€ am Ende von der Gemeinde nur 25.000€ zurückbekommst. Ein ganzes Grundstück zu roden ist übrigens auch kein Kinderspiel und auch nicht umsonst.
 
seth0487

seth0487

Ist schon richtig! Es ist viel Spekulation und im Prinzip wollen wir das Waldgrundstück nicht unbedingt mitkaufen. Allerdings möchte der Verkäufer nur mit Wald verkaufen. Somit haben wir fast keine Wahl. Wenn es irgendwann zu Bauland werden sollte, gehe ich davon aus, dass ich mindestens den Kaufpreis wieder bekomme.

Ich werde heute mal bei der Gemeinde anrufen und mal erfragen, wie die Pläne für die Zukunft sind.

Soweit mir das der Verkäufer sagen konnte, gibt es in dem Ort auch keine großartige Baumschutzsatzung. Zumindest die ersten drei größeren Ahornbäume, welche noch auf dem Baugrundstück stehen sieht er als problemlos fällbar(kann man das so schreiben?). Dann kommen zwei größere Eichen, welche man wohl nicht ohne weiteres fällen kann. Aber auch das habe ich schon angefragt.
 
Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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