Grundstück Neubaugebiet - Höhenunterschiede vorab erkennen?

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M

maduuto

Hallo. Wir bekommen in einem Neubaugebiet ein Grundstück. Nun verstehen wir das ganze Thema mit dem Thema Grundstücksaufschüttung etc nicht. Was ist erlaubt, was sollte man tun?

Unser Grundstück ist 24m Breit und 30m Lang. Die geplante Straße auf der Nordseite (entlang der 24m) wird ca das gleiche Höhenniveau haben wie das Grundstück, zumindest ich das den topographischen Karten entnehmen kann und den Planungsmaßen der Straße.
Nach hinten hat das Grundstück laut Berechnungen auf 30m Länge ein Gefälle von einem Meter, was ca 3.3% Gefälle ist. Auf den 24m Breite ist der Boden links ca 0.5m tiefer als rechts, was auf der gesamten Breite ca 2,1% Gefälle ist.

Das Haus wird wahrscheinlich 30cm über Straßenniveau die Oberkante fertiger Fußboden haben.
Nun meine Fragen:
Angenommen ich verändere das Geländeniveau nicht, das Regenwasser kann nach hinten abfließen, was nicht schlimm ist, allerdings fließt es auch nach Links zum Nachbarn ab, muss ich da was machen?
Angenommen, ich erhöhe das Gelände links, sodass es so hoch ist wie rechts, nur das Gefälle nach hinten bleibt, und ich erhöhe ab Haus bis zur Straße den Boden, damit das Regenwasser nach vorne und hinten vom Haus wegfliest - was muss ich beachten? Wird die Erhöhung so stark dass ich was abfangen muss? Ich überlege gerade, die seitlichen 50cm sind ja doch heftig, wenn der Nachbar nicht auch zufällig aufschüttet. Was ist allgemein erlaubt.

Ach, genau wissen wir gar nicht wie man so etwas gestaltet, wo kann man sich helfen lassen? Ich habe mal ein Auszug aus der topographischen Karte geschickt. Vielleicht ist es ja doch nicht so kompliziert. Wie würdet ihr das machen? Könnt ihr mir anhand der Karte Tipps geben? Wenn ich so schaue, scheint das Geländeniveau zu den Nachbarn relativ gleich zu sein, richtig?

Links sind die Höhenmeter der Linien eingezeichnet. Das Grundstück wo die Linien eingezeichnet sind ist unsers. Könnt ihr weiterhelfen? Wenn das der falsche Bereich ist bitte sagen dann erstelle ich den Beitrag voranders. Vielen Dank
grundstueck-neubaugebiet-hoehenunterschiede-vorab-erkennen-340758-1.jpg
 
Tassimat

Tassimat

Mal vorab gefragt: Warum wollt ihr überhaupt das gesamte Grundstück aufschütten? Könnte das nicht einfach auch so bleiben? 3,3% finde ich nicht so wahnsinnig schlimm.

Was haben die Nachbar vor, heben die auch an an, oder senkt einer ab?

Wenn du anhebst: Reicht dir eine Böschung oder willst du mit L-Steinen abfangen, damit du möglichst wenig Fläche verlierst?
 
O

Otus11

Was sagt denn der Bebauungsplan zum Aufschütten?
Bei vielen ist z. B. bei 0,5 m Schluss.

Straße schon final da? Falls nein, kann die mit Bürgersteigen etc. nochmals deutlich (!) höher liegen. Auskunft dazu erteilt das Straßenbauamt.
 
E

Escroda

allerdings fließt es auch nach Links zum Nachbarn ab, muss ich da was machen?
Nein.
was muss ich beachten?
Dass der Nachbar nicht benachteiligt wird (§37 Wasserhaushaltsgesetz - WHG).
Wird die Erhöhung so stark dass ich was abfangen muss?
Ja.
die seitlichen 50cm sind ja doch heftig
Das kann nur ein Niedersachsen (und nördlicher) sagen . "Heftig" ist es nicht, da schon zwei Hangflorsteine genügen, aber für 50cm muss irgendeine Lösung gefunden werden.
Was ist allgemein erlaubt.
Allgemein erlaubt die Landesbauordnung 2m. Ein Bebauungsplan kann aber weitere Einschränkungen festsetzen.
Ach, genau wissen wir gar nicht wie man so etwas gestaltet, wo kann man sich helfen lassen?
Bei so geringen Höhenunterschieden sollte der Architekt das schon hinbekommen. Für Gartenlandschaftsbauer ist das täglich Brot, auch wenn ich's hier etwas übertrieben fände.
Wie würdet ihr das machen?
Ich würde so wenig wie möglich am Gelände verändern.
 
Nordlys

Nordlys

Meins wäre: Vorn ein wenig tiefer, aber nicht so viel, dass Abwasser nicht mehr weg kann (Architekt GU weiss das), hinten + Seite abböschen mit L Stein oder, wenn Geld da ist, mit Feldsteinen, was viel hübscher ist.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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