Grundversorgung bleiben oder Preisfixierung über Winter abschließen?

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H

HausbauBW12

Hi Zusammen,

ich brauche mal eure Einschätzung zu folgendem Thema:

Mein/Unser Vertrag bei der GAS.de wurde uns Anfang des Jahres gekündigt und wir rutschten dann in den ca. 30 tätigen ENBW Ersatzversorgungstarif und sind nun seit einigen Monaten im Grundversorgungstarif der ENBW (Stuttgart).

Ich bin natürlich seit Monaten dabei zu vergleichen und komischerweise ist dieser Grundversorgungstarif mit 14 tätigen Kündigungsfrist immer noch am günstigsten:

Grundpreis Monat: 9€
Arbeitspreis pro kWh: 11 Cent

Klar kann die ENBW den Vertrag täglich kündigen und die Preise anheben, daraus ergeben sich meiner Einschätzung mehrere Optionen:

1.) Da bleiben und auch wenn ENBW teurer wird, erst dann umsteigen.
2.) Jetzt umsteigen und den doppelten Grundpreis/Arbeitspreis hinnehmen.

Mir ist klar das dies ein Blick in die Glaskugel ist aber irgendwie kommt mir Option 1. immer noch am schlausten vor, weil ich benötige bis Winter zwar kaum Gas außer für die Wasseraufbereitung aber irgendwie macht es ja jetzt auch kein Sinn einen Vertrag abzuschließen, in diesem ich dann 1 Jahr festhänge und der Gas Preis evtl. dann doch nicht extrem extrem steigt. Die Gefahr ist ja auch bei Option 2, dass dieser Dienstleister hops geht und ich das Geld was ich bis dahin zu viel bezahlte habe nie wieder sehe, weil ich Zahle ja den Abschlag auf den Jahresverbrauch gerechnet. Oder wäre es in Option 2 schlau einen viel zu niedrigen Verbrauch anzugeben und dann lieber nachzuzahlen? Weil die Preisfixierung gilt ja auch für Nachzahlungen?!

Versteht ihr ein bisschen was ich meine? Tue mir gerade bisschen schwer das richtig auszudrücken...
 
WilderSueden

WilderSueden

Bleib dort. Ich gehe ohnehin davon aus, dass diesen Winter Vertragspreise nur eine untergeordnete Rolle spielen. Es gibt ja ab Oktober schon die Umlage von 2-5 Cent und relativ wahrscheinlich wird man auch noch die Preisbindung wegen Mangellage aufheben. Insofern wird dir eine Vertragsbindung wohl wenig nutzen.

PS: Falsch gemeldete Zählerstände sind meinem Wissen nach strafbar
 
lastdrop

lastdrop

Würde ebenfalls auch erst mal nichts machen. Wenns knallt, bringt Dir auch die neue Preisbindung vermutlich nicht viel …
 
K

Knautnaundorf

Guest
Der Sachverhalt gestaltet sich wie folgt.

Man muss davon ausgehen, dass alle Verträger aufgrund §313 Baugesetzbuch gekündigt werden. Vermutlich bis 01. Oktober 2022.
Die Novelle des Energiesicherungsgesetzes läßt dies ausdrücklich zu.

Die meisten Gaskunden zahlen derzeit noch 5 -8 cent je kWh Gas. Die erste Welle mit Preisanpassungen fand letzte Woche statt.
Gültig dann ab 01.September 2022.

Wie man so lesen kann werden neu Gaspreise erhoben zwischen dann 25 -28 Cent. Auch bspw. bei Check 24 liegt dort die Preisspanne bei Neuverträgen, sofern überhaupt noch welche angeboten werden.

Jeder der Gas noch zu günstigen Preisen bezieht sollte sich ab Anfang Oktober auf eine 500 - prozentige Gaspreiserhöhung einrichten.

Ab dem 01. Oktober kommt dann auf den neuen Gaspreis noch einmal die Gasumlage zwischen 1,5 und 5 cent plus Mehrwertsteuer obendrauf.

Also im Extremfall könnte der Gaspreis dann irgendwo bei 32 Cent je kWh stehen.

Und weil es gerader so schön ist, ab 01.01.2023 kommt dann noch die erhobene CO² Abgabe auch noch obendrauf. Wieviel die dann beim Gas ausmacht weiß ich nicht.

Und da wir in Deutschland mehr als 600 Gaskraftwerke betreiben dürfte der Strompreis in Kürze auch noch abheben.

Aber wie hat Herr Habeck gesagt, mehr als 50 Prozent der Bevölkerung werden nicht genug verdienen um ihre Rechnungen noch zu bezahlen.

In diesem Sinne viel Glück.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Ich dachte man dürfte nur drei Monate in die Grundversorgung? Wir haben auch einen teuren Tarif bei einem großen Versorger und zahlen 16 Cent. Hab direkt 24 Monate gemacht, weil das zu dem Zeitpunkt noch ne Ecke günstiger gewesen ist.
 
K

Knautnaundorf

Guest
Du kannst ewig in der Grundversorgung bleiben. Dafür ist sie ja da. Der örtliche Versorger muss dich aufnehmen und hat sozusagen eine Versorgungspflicht. Genau wie beim Strom.

Die Frage ist für welchen Preis.

Da allerdings momentan die Grundversorgungstarife die günstigsten sind kann man versuchen dort hinein zu kommen.
Und die Grundversorger werden wahrscheinlich als letztes die Preise erhöhen, weil dort eben sehr viele sozial schwache Menschen unter Vertrag sind.

Leider haben wohl 90 Prozent der Bevölkerung noch gar nicht wirklich begriffen was da auf uns zukommt.
Die sind derzeit eher mit Urlaub beschäftigt und denken auf den derzeitigen Gaspreis kommen lediglich 1,5 Cent Umlage und gut ist es.

Mit der Rettung von Uniper wurde die Büchse der Pandora geöffnet. Die Gasversorger können jetzt die sehr hohen Börsenpreise an die Endkunden umlegen. Auch bei langfristigen Lieferverträgen. Die sind nämlich nun nichts mehr wert.
 
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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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