Dass bei Gussek Haus alle Häuser individuell planbar sind, kann ich nur bestätigen. Ich habe ein ähnliches Haus geplant wie Neuling2.
Aber hier ein kurzer Abriss meiner Erfahrungen mit Gussek Haus.
Insgesamt ca. 240m². Am Ende ist es ein Zweifamilienhaus geworden. Dies war Anfang 2020. Aufgrund der Coronakrise hatten wir das Projekt zunächst auf Eis gelegt, aber 03/21 unterschrieben. Bis dahin war die Planung allerdings bereits fast komplett dank dem sehr guten Support des Verkäufers und des Architekten von Gussek Haus vollendet. Erst nachdem die Finanzierungsfragen geklärt waren habe ich die komplette Freigabe gegeben (08/21). 12/21 haben wir die Baugenehmigung eingereicht und die ersten 60k überwiesen.
Allerdings fing es schon kurz davor an nicht mehr so rund zu laufen mit Gussek Haus. Wir erhielten 01/22 nur einen Terminvorschlag für die Bemusterung. Den konnten wir dann entweder nehmen oder einen 12 Wochen später. Da die Preisbindung 06/22 auslief haben wir natürlich dem 1. Termin zugestimmt in der Hoffnung, dass zu dem Zeitpunkt bereits das Haus gestellt werden kann und ein Großteil des Geldes bereits verbraucht ist.
Im Februar 22 erhielten wir dann die erste Preiserhöhung, da im Juni die Preisbindung ausläuft.
Als nächstes kam 03/22 die Bemusterung. Die Bemusterung an sich war kompetent und sehr freundlich. Das hatte mir wiederum gut gefallen.
Allerdings kann ich nur vor den Elektroinstallationen die Gussek Haus verkaufen will warnen. Das Standardpaket ist nicht mehr up to date und entspricht nicht der aktuellen Norm. Jede zusätzliche Dose (Steckdose oder Netzwerk) kostet doppelt (--> 69€ pro Steckdose; 130€ für eine Netzwerkdose). Allerdings ist die Anzahl der maximalen Dosen für ein Zweifamilienhaus mit geringen Ansprüchen fast ausreichend. Allerdings hat es für uns nicht gereicht. Gehe ich von der Norm aus, dann reicht es nicht. Was mir Elektroingenieur und gelernter Elektroinstallateur schlecht aufgestoßen ist, war, dass kein Weg dazu führte, dass man eine zusätzliche Unterverteilung für das obere Stockwerk erhält. Dies ist Stand der Technik. Des weiteren war eine Änderung des Sicherungskastens (4 Felder für Stromzähler; Integration eines großen Medienschrankes für Netzwerkanwendungen; extra Platz für Wallboxen...) schlichtweg nur mit großen Diskussionen möglich. Als man mir den Preis nannte, der utopisch jenseits der Nachvollziehbarkeit war, habe ich mich dazu entschlossen dass Gussek Haus nur die Leitungen im Haus legt und ich die Elektrikerarbeiten selber durchführe. Hier erhalte ich wenigstens eine von mir gewünschte Überspannungsabsicherung. Die von Gussek Haus vorgeschlagene ist unzureichend.
Aufgrund von Änderungen für die Fassade (zugegeben selbstverschuldet) hatten wir die Baugenehmigung Mitte April/23. Mit allen notwendigen Unterschriften (z.B. Freigabe durch die Bank) lagen wir bei Mitte Juni/23). Ende April hatten wir noch das Bauanlaufgespräch, was uns natürlich freute, da wir dachten, jetzt geht es los. Zu diesem Zeitpunkt war der Stelltermin für Oktober/23 geplant. Dann fingen die großen Probleme an. Wir hörten nichts mehr von Gussek Haus. Ich rief monatlich an und monatlich haben sich die Termin verschoben. Wenn ich nicht angerufen hätte wüsste ich immer noch nichts. Es wurde November, dann Dezember, dann Januar... Jetzt sind wir bei April und ich bin mir fast sicher, dass mir bei meinem nächsten Anruf Mai genannt wird. Meine Nachfragen bzw. der Wunsch auf Vorlegen einer präzisen Projektplanung wurden ignoriert bzw. weggewischt. Sowas gibt es bei uns nicht. Also kurz gesagt: keine Kommunikation. Man erreicht keinen kompetenten Ansprechpartner bei der Planung.
Mein Resümeé: lasst die Finger von Gussek Haus. Man schaue ebenfalls auf die Bewertungen der Mitarbeiter bei Kununu. Ich halte das Forum auf dem Laufenden. Ich bin kurz davor zu kündigen und mir jemand anderes zu suchen. Ob dies dann besser wird kann ich natürlich nicht wagen zu behaupten.