Hausbau finanzierbar? Expertenhilfe gesucht

[ullw889]

Vielen Dank @Caspar2020 und @ypg für konstruktive Kritik.

Mir ist bewusst, dass Konsum in der Rechnung etwas zu kurz kam. Allerdings ist da auch nichts spektakuläres dabei.

 

[ypg]

Mir ist bewusst, dass Konsum in der Rechnung etwas zu kurz kam. Allerdings ist da auch nichts spektakuläres dabei.

Stimmt. Es mag nicht spektakulär sein, wenn Frau oder Mann sich alle paar Monate für einige Hundert Euros Bekleidung kauft. Aber es ist nötig, und zusammengerechnet kommt man oft auf eine mittlere Zahl im 3-stelligen Bereich pro Monat.
Insofern kannst Du Dir ja Deine Kalkulation noch mal aktualisieren.
Ich empfehle ein Haushaltsbuch, welches ohne Lügen über ein, zwei Jahre geführt wird, um sich selbst vor Augen zu halten, wo die geliebten Kröten so hinwandern

 

[apokolok]

Mal ne (optimistische) Rechnung für euch:
190m² mit paar Extras: 380k
restliche Erschließung Grundstück: 25k
Baunebenkosten: 40k
Außenanlage: 20k
Maler / Boden / Möbel: 15k

Summe ca. 480k + Eigenkapital 120k für das Grundstück
Gibt bei 15 Jahren Zinsbindung und 2% Tilgung einen ordentlichen Zins von knapp 1,6% bei einer monatlichen Rate von ~1430€, dazu kommen Betriebskosten und Rücklagen. Da bleibt mit Kindern nicht viel zum Leben.
In 15 Jahren Restschuld bei ~318k.

Machbar? Vielleicht.
Für mich wäre es nichts, da muss noch irgendwoher ein Batzen Eigenkapital um das in vernünftige Bahnen zu leiten, zusätzlich muss das Projekt geschrumpft werden, 160m² werden reichen müssen.

 

[ullw889]

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Dürfte ich fragen woraus die 40k Baunebenkosten in deiner Rechnung bestehen? Ich möchte es gerne verstehen. Ist das vorsichtig kalkuliert oder Standard.


-Maklerprovision gibt es ja keine
- Grundbuch und Notar ist schon erledigt
- Grunderwerbsteuer müsste ich mich informieren da es ja kein Kaufpreis des Grundstücks gibt

Klar ist mir:

-Bodengutachten erstellen lassen und Baugenehmigung einholen
- Verträge prüfen lassen
-Altlasten vom Grundstück entfernen lassen (gibts nicht)
-Prüfstatiker
-Baustelle einrichten
-Vermessung (—> zumindest die Grundstückvermessung wurde bereits bezahlt)
-Bodengutachten
-Erdarbeiten
- Bauwasser,Baustrom
-Versicherung
- Erschließungskosten, z.B. für einen Gas- und Abwasseranschluss, für Strom oder Kabelfernsehen (—->sind in meiner Kalkulation von 25.000 schon drin)

Für die Außenanlagen wäre die Terrasse und Doppelcarport (mit Abstellraum) natürlich klasse und die 20k wahrscheinlich recht schnell aufgebraucht. Über die Kosten habe ich mich aber noch nicht genau informiert.

Die aktuell 3 Jahre alte Küche mit Insel für 10k Euro würde wir natürlich mitnehmen wollen wenn es machbar ist oder im Notfall verkaufen (Verlust). Couch von meinen Eltern (who is Perfect ) ist auch bereits eingelagert und wartet nur auf Verwendung. Nichts desto trotz wird es einige Wünsche geben die einiges kosten werden.

Bei Boden und Malerarbeiten müssen wir Gott sei dank nur das Material stellen und gut kochen da es da Experten im Bekanntenkreis gibt. Auch Dinge wie Elektrik werden aktuell geprüft wer das aus dem Freundes und Bekanntenkreis übernehmen kann. Vllt kann man somit die Kosten drücken.

Beim nächsten Gespräch mit dem Architekten frage ich ob unsere wünsche auch in einen kleineren Grundriss passen. Trotzdem bin ich grundsätzlich schon von einer Rate von 1300-1400 Euro ausgegangen.

 

[ypg]

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Dürfte ich fragen woraus die 40k Baunebenkosten in deiner Rechnung bestehen? Ich möchte es gerne verstehen. Ist das vorsichtig kalkuliert oder Standard.

Schau mal in den angepinnten Thread bei der Rubrik Baukosten.
Wir selbst haben fürs notwendigste knappe 20000 bezahlt vor 5 Jahren.
Ich würde definitiv mal 15-20000 für Erdarbeiten inklusive Abfahrt zur Deponie einplanen, Regenwasserableitung kostet auch usw

Maklerprovision gibt es ja keine
- Grundbuch und Notar ist schon erledigt
- Grunderwerbsteuer müsste ich mich informieren da es ja kein Kaufpreis des Grundstücks gibt

Das sind, wenn überhaupt Kaufnebenkosten

>sind in meiner Kalkulation von 25.000 schon drin)

Zu wenig, s.o.

 

[ullw889]

Weiß nicht ob es jemand interessiert aber ich wollte mal ein Update nach über 3 Jahren geben. Mittlerweile sind wir seit 11 Monaten Eltern und leben seit Anfang 2020 in unserem Einfamilienhaus. Vieles was hier über Preise/Kosten geschrieben haben hat sich als wahr entpuppt. Haus wurde super schnell 50.000 Euro teurer (Nachfinanziert) und wir werden dieses Jahr erst die Doppelgarage fertig bekommen und nächstes Jahr wird die Pflasterung und Garten in Angriff genommen. Wir haben uns allerdings auch viel Luxus gegönnt von 6.000 Euro Hase Kamin über 5.500 Euro Sitzfenster, Steinplatte als Küchenplatte, Massschränke für knapp 9.000 Euro und ein Glastreppengeländer für 11.500 Euro. Naja was soll’s. Haben jetzt noch 490.000 Euro Schulden und Garage und Außenanlagen dauert 1-2 Jahre länger als gedacht.

In einem Monat startet meine Frau wieder zu arbeiten (Teilzeit 50%) mit 50% Home-Office Möglichkeit. Ich habe mittlerweile meinen AG-gewechselt (100% Home Officeund ab nächsten Monat (bei Teilzeit) haben wir ein monatliches Haushaltseinkommen von 5.500 Euro (inkl. Kindergeld) + 13. + 14. Gehalt bei meiner Frau + bei mir irgendwas zwischen 8.000 und 14.000 Netto Bonus bei mir. Dagegen steht eine monatliche Rate von 1.440
Euro + geplanter Sondertilgung von 2.000-3.000 im Jahr. Wenn ich mich nicht verrechnet habe sind das 26% Belastung vom Haushaltseinkommen.

Was ich damit sagen will? Wir leben super entspannt mit der Rate. Trotz dessen dass ich aktuell noch meinen gesamten Bonus ins Haus stecke. Das sollte aber in einem Jahr erledigt sein. Ja, vor 3 Jahren waren die Zahlen etwas anders aber damals hatte ich eben erwähnt dass es in naher Zukunft so aussehen kann. Bzgl. Kosten war vieles richtig aber wenn ich mich damals davon abschrecken lassen hätte würde ich jetzt für die 1.440 Euro eine 4 Zimmerwohnung mit 100 qm mieten können oder für 100.000 mehr bauen können.