Hausbau für Nerds - Erfahrungen gesucht!

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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H

haydee

Kleine GU‘s könnten deine Wünsche auch umsetzen.
Suche dir einen Architekten. Die guten, flexiblen, passenden wachsen nicht auf den Bäumen
Schaue dir Musterhäuser, Bad- und Fliesenstudios an. Zeitschriften, Fachartikel etc.
Spaziergänge in den neuen Siedlungen, Gespräche mit Bauherren. Es gibt auch Baustellentage von verschiedenen GU‘s.
Es geht erst mal um Info‘s zu sammeln und festzulegen was ihr wollt. Dann könnt ihr in die Tiefe gehen.
 
M

Maria16

Nun ja, was willst du hören? Klar kann man das machen!
Haben wir auch. Wir sind anscheinend auch gut durch gekommen, wenn ich mir Bekannte so anschaue. Da schiebt mal der Rohbauer um 2 Monate und schon schlägt der Separat beauftragte Zimmerer ordentlich Preis darauf. Da kommen Firmen nicht pünktlich oder nur schleppend und alles zieht sich länger als man dachte.
Da ist die Stimmung im Keller (war es bei uns zwischen drin auch), weil man jeden elenden Freitag und Samstag zur Baustelle fährt statt auszuschlafen. Da stehe ich entnervt am Frühstückstisch, weil der erste Akt des Tages ein Anruf bei einer Firma ist, um Details zu klären. Und es gibt viele Details. Übrigens würden wir hier im Forum zur Fraktion der viel-Selbermacher zählen, unsere Freunde würden wohl eher viel-Vergeber zu uns sagen.

Bemustert haben wir peu a peu. Wer da seine Budgets nicht mehr im Blick hat, geht im Laufe der Zeit und mit Hang zum "optisch Schöneren" meiner Erfahrung nach immer mit mehr Ausgabe aus dem Laden als er erst dachte.

Ihr müsst euch auch bewusst sein, wie sehr ein Bau ohnehin Zeit bindet fürs Koordinieren, Planen und Entscheiden; sogar ohne EL.

Also wie gesagt, es geht schon. Von den anderen "Mehr-Selbermacher" reißen unsere Bauzeit allerdings alle um mehrere Monate, teils ein Jahr; einfach, weil man mal krank war und nicht so konnte oder eine Firma nicht so geliefert hat, wie man dachte...
 
F

Farilo

Stimmt, das ist zeitaufwendig. Da muss man Prioritäten setzen (können).


Da ist der Nicht-Bauherr, der nimmermüde ein zweifelhaftes Bild von Handwerkern zeichnet, gute Erfahrungen nicht glauben will, Konsensfähigkeit für Schwäche hält und gelassenen Bauherren einen fetten Geldbeutel andichtet. Sein Tipp nicht alles so ernst zu nehmen ist in diesem Sinne wertvoll.
Hallo Hampshire,

du irrst... Ich glaube den guten Erfahrungen! Es sind leider Gottes zu viele negative Erfahrungen um diese zu ignorieren.
Im übrigen müsste man über gute Erfahrungen gar nicht schreiben, weil selbstverständlich! Man zahlt ja auch selbstverständlich.

Leider hört und liest man einfach viel zu viel über die negativen Seiten des Bauens. Vor allem immer das gleiche Problem!
Murks gemacht und keiner will dafür verantwortlich sein... Es war immer das vorherige Gewerk. So kann das "nächste" Gewerk immer die Zeitdruckkarte ausspielen und der Bauherr akzeptiert den Murks des angeblich vorangegangenen Gewerks um die nächsten Gewerke nicht zu verschieben und entsprechend kosten zu verursachen. Die Taktik ist asbach ...

Das war schon immer so. Allerdings ist es zur Zeit zu Extrem. Da werden auch die Lobbyisten "pro-teuer-jetzt-unbedingt-bauen"-Fraktion nichts daran ändern können.

Ich muss übrigens nicht in jeden Haufen shice treten um zu wissen dass es shice ist
 
Z

Zaba12

Wir haben nur Leistungsphase 1-4 beauftragt und bauen mit einem Bekannten der die Gewerke eintacktet. Alle Einzelheiten plane ich selbst und er gibt Ratschläge und verfeinert die Planung.

Haben Mitte Oktober 2018 angefangen und werden im Juli 2019 einziehen.

Würde ich so ein Vorgehen empfehlen? Niemals! Unsere Voraussetzungen was die Gewerke betrifft sind einfach andere. Die Gewerke kennen sich von Kinderbeinen an und Bauen seit Jahren gemeinsam in der immer selben Gewerkekombination für ihre eigenen Familien oder für sich selbst Anlageobjekte z.B. Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte oder Mehrfamilienhäuser.

Wir haben im Mai 2017 mit der Planung aufgrund der Hanglage begonnen, da die Erschließung bis Juni 2018 gedauert hat, hatten wir jede Menge Zeit Details vorzuplanen.

An Eigenleistung haben wir nichts geplant. Es wird für uns gemalert und sogar in dem Schlafzimmern der Boden gelegt.

Das einzige was wir gemacht haben, war die Dämmung für den Boden zu legen, weil noch 2 Wochen Zeit bis zum Fließestrich war.

Warum würde ich so ein Vorgehen nicht empfehlen? Ein Hausbau ist zu komplex, es gibt so viele Details die zu berücksichtigen sind. Als Normalo Gewerke eintackten ist unmöglich. Es sei denn Du bist mit denen befreundet, sodass die jeden anderen Kunden warten lassen und kommen wenn Du Sie drum bittest, natürlich auch mit genügend Vorlaufzeit. Zum Glück wurde mir genau das angenommen

Das einlesen wird Dir kaum was bringen, weil es leider nur oberflächlich sein wird. Ich habe mich vorher auch vorbereitet. Aber die Erfahrung haben einfach andere.

Den Wunsch nach einer Einzelgewerkvergabe kann ich verstehen und jedem empfehlen der genug Budget hat. Ich selbst würde jederzeit wieder so in der Konstellation bauen. Mit Gewerken die nur dein Geld wollen und denen egal ist das jeder Fehler die wirtschaftliche Existenz kosten kann, aber nicht. Aber als Laie kannst Du solche Gewerke nicht rausfiltern und kannst da nur auf dein Glück hoffen.
 
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A

Altai

Man kann doch die Einzelvergabe auch an einen Bauleiter auslagern, der einem die Koordination abnimmt? Der Experte ist, weiß, was wie ineinander greift und wie er deshalb die Firmen takten muss? Der vielleicht auch gute Firmen vorschlagen kann bzw. direkt an der Hand hat?
Man behält maximale Freiheit und delegiert die unerfreulichen Details einfach weiter. Natürlich muss man ihn bezahlen, wenn es darum geht, die Summe einzusparen... das legt man an Nerven x-fach darauf.
Ich bin jedenfalls heilfroh, dass ich meinen Bauleiter habe. Wenn ich angerufen hätte, es wäre vermutlich KEINE der Firmen (zeitnah) bei mir zum Bauen erschienen... Für ihn kommen sie. Bestes Beispiel, wo ich durchgedreht wäre: Beantragung der Medienanschlüsse (Wasser und Co)... Formulare ohne Ende, Anschlusspläne zeichnen... will man das als Laie? Er hat auch bei den Stadtwerken Druck gemacht, nach seiner Intervention traten sie bereits in der folgenden Woche und nicht erst zwei Monate später an... Da hätte ich vermutlich lange betteln können ohne Erfolg... auch der Tiefbauer stand dann gleich am nächsten Tag da, weil noch Gräben gezogen werden mussten...
Das ist an meinem ganzen Projekt das am besten angelegte Geld!
 
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Maria16

Altai, das "Problem" ist vermutlich, dass der TE einiges selber machen will. Da sollte man dann mMn wirklich besser auf einen externen Terminkoordinator verzichten, denn selber kommt man einfach nicht in der Zeit durch, die eine Firma dafür ansetzen würde (unter der Prämisse, dass man nicht mehrere Monate vom eigenen Job weg kann). Das Geld lohnt nicht, dass man wöchentlich mit jemand telefoniert, ob man nun Arbeit x, die vor Firma y fertig sein muss, bis Tag z hinbekommt oder nicht.

Allerdings hat das Termine koordinieren wirklich Zeit gefressen. Man darf sich nicht lächerlich vorkommen, bei Firmen lästig zu sein und bei Bedarf täglich anzurufen, was denn nun Sache ist.

Wir haben auch fast alles getan, um die Terminvorschläge von Firmen möglich zu machen, auch wenn das Extraschichten abends bedeutet hat. Wie oft wurden wir gefragt, warum wir einen angebotenen Termin einer Firma nicht nach hinten schieben, wenn es uns grad nicht so passt. -> weil es uns noch weniger passt, wenn wir dann monatelang vertröstet werden, weil genügend andere Aufträge vorliegen und man dann halt den großen Bauträger oder lukrativeren Auftrag pünktlich machen wird und im Zweifelsfall wieder uns schiebt.

Unsere beste Entscheidung war dennoch mit Sicherheit, den erweiterten Rohbau (Erdarbeiten, Gerüst, Rohbau, Zimmerer) an einen einzelnen zu vergeben, der diese Gewerke dann auch terminlich koordiniert hat. Hier muss zu viel ineinander greifen und der super Start in den Bau (Dach gedeckt innerhalb von 5-6 Wochen, trotz Osterferien und spätem Schneefall) hat uns auch bei den Folgegewerken vieles erleichtert.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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