Hausbau realistisch? Junge Familie sucht Rat

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Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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A

Annadks

Sorry falls Off Topic: Wo im Raum Stuttgart gibt's denn Grundstücke für 350€/qm? Würde mich brennend interessieren...
Erwischt. Ersetze Raum durch Region und es passt. Wohnen bei Ludwigsburg und da sind die 350€/qm durchaus möglich. Direkt in Stuttgart bzw. in den Teilgebieten natürlich unrealistisch.

Berücksichtigt werden sollte auch die Elternzeit wenn ein neues Kind kommt und die Frage ob man danach wieder voll einsteigen möchte.
Wie ist die Betreuung des großen Kindes auf weiterführenden Schulen geregelt? Hausaufgaben, Lernen etc. wird schwerer und zeitintensiver.
Bei eurem "aktuellen" Gehalt sehe ich da kein Problem beim Kredit. Besser wäre es natürlich soviel Eigenkapital wie möglich einzubringen, aber es ginge auch so.
Das haben wir natürlich im Vorfeld bedacht. Wenn dann wollen wir erst noch ein Kind, wenn mein Freund das Studium abgeschlossen und sich beruflich für ihn wie gewünscht eine neue, besser bezahlte Stelle im Unternehmen ergeben hat. Ich sollte bis dahin auch meine Zieleinstufung erreicht haben, sodass wir dann finanziell besser dastehen als jetzt. Das große Kind wird dann schon mind. 11 Jahre alt sein, eher 12. Elternzeit von einem Jahr ist geplant. Danach Teilzeit mit 20-25 Std (derzeit arbeite ich 35) und ein paar Jahre später wieder Vollzeit. In meinem Unternehmen und insbesondere meinem Bereich(IT) ist es üblich, dass die Frauen zeitnah wieder einsteigen. Wir haben flexible Arbeitszeitsmodelle und die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Daher klappt es auch derzeit mit Kind und Haushalt "gut".

Bezüglich der Betreuungkosten sehe ich dass diese dann für Kind 1 wegfallen und stattdessen für Kind 2 anfallen. Mit ein Grund warum wir in dem Ort bauen wollen ist weil Oma und Uroma auch hier wohnen (Ja die ganze Familie hat sehr früh mit der Familienplanung begonnen).

Gehe also in Summe davon aus, dass wenn überhaupt nur etwas weniger Netto zur Verfügung steht als es derzeit der Fall ist.

Bin ich froh, dass wir im Rheinland bauen.
Für uns sind das Mondpreise, die in den südlichen Ballungszentren angenommen werden.

Ich rate zu ansparen von Eigenkapital und runterfahren der Luxusausgaben, weil es ein Stück sicherer ist.
In eine Finanzierung sollte Eigenkapital eingebracht werden, andernfalls könnte das böse Erwachen kommen.
Bei Eurem Einkommen wird, außer dem zur Zeit geringen Eigenkapital, nichts gegen Euren Wunsch sprechen.
Rückmeldungen in der Art habe ich erwartet. Bis wir von den Bauplätzen erfahren haben, war der Plan auch erst in 2-3 Jahren zu bauen, da wir dann zeitlich auch nicht mehr so eingespannt wären.
Angenommen wir warten noch 2-3 Jahre, dann könnten wir monatlich sicher 1200€ zur Seite legen + 10Teuro/jährlich durch Sonderzahlungen und Steuerrückzahlungen ansammeln. Macht bei zwei Jahren 40TEuro und bei drei Jahren 73TEuro. Wenn ich dann lese dass 20%, besser 30% Eigenkapital notwendig sind, dann wären wir bei 500TEuro Fertighaus inkl. Grundstück noch ein ganzes Stück von entfernt. Und da sind die Nebenkosten und Küche ja gar nicht mit eingerechnet, die ja auch nicht mit in die Finanzierungssumme fliessen können/dürfen(?).
Bei einem Baubeginn in einem Jahr oder sogar später, wären die Nebenkosten und eine Küche anzusparen gar kein Problem.

Bei meiner Recherche bin ich bisher immer auf die Aussage gestoßen, dass sich bauen ohne Eigenkapital nur für die lohnt die viel verdienen und einen hohen monatlichen Betrag aufwenden können. Dazu hätte ich uns jetzt gezählt.

Dann ist da noch die ungerechtfertigt hohe Miete, was auch mit ein Grund dafür ist dass es uns gerade so kitzelt. Unsere Vormieter hatten einen halben Zoo in der Wohnung. Dementsprechend ist der komplette Boden verkratzt und hat teilweise Flecken die ich als Tierurin deute. Die Elektrogeräte in der Küche die wir übernommen haben mussten auch schon durch uns ersetzt werden, da versofft und teils kaputt. Umziehen würde jetzt bedeuten dass wir erneut eine Stange Geld in die Hand nehmen müssten.

Zwickmühle. Verstand sagt noch warten aber Herz sagt warum noch 3 Jahre warten, wenn wir auch früher ein Eigenheim haben könnten. Und was wenn es in 3 Jahren keine neuen Bauplätze mehr gibt- ärgern wir uns dann über die verpasste Chance?
 
H

HBiHH

Also hier in NRW Heiligenhaus oder auch Oberhausen liegt der qm Preis in Neubaugebieten auch bei 300 bis 350 Euro pro qm.

Aber jetzt zu eurer Situation. Ich denke schon, dass die Bank, trotz des geringen Eigenkapitals einen Kredit in der Höhe bewilligen würde.
Ich würde aber erst mal einige Monate ein Haushaltsbuch führen. Um zu sehen wie viel tatsächlich die fixen Ausgaben (Handy, Strom, Versicherungen, Fahrkarten oder Tankkosten,... ) in Summe sind. Die Banken setzen immer Pauschalwerte ein, die aber je nach Lebensstil sehr abweichen können.

Du sagtest, dass du erst gerade mit dem Studium fertig bist und ihr euch jetzt was gönnt. Da müsst ihr für euch ein gesundes Mittelmaß finden. Ich würde auch nicht auf zu viel verzichten. Aber da ihr ja auch die andere Seite kennt, sollte es für euch kein Problem sein.

Als Informatiker und Mechatroniker hat man sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und und im Raum Stuttgart auch genug Alternativen.

Wenn ihr euch die Konditionen für 20 Jahre oder eventuell sogar mehr sichert und zusätzlich eine BU Versicherung und / oder Lebensversicherung für 20 Jahre abschließt, habt ihr die Summe auch gut abgesichert. Bis dahin sollte aber auch ein großer Batzen abgezahlt sein.
 
f-pNo

f-pNo

Hallo,

rein vom Einkommen sieht es natürlich gut aus.
Wenn Ihr Euch dafür entscheidet, nächstes Jahr das Grundstück zu erwerben, solltet Ihr trotzdem schon jetzt damit anfangen, Eure Ausgaben in den Griff zu bekommen.
Zum Einen - man gewöhnt sich sehr schnell daran, dass man höhere Beträge ausgeben kann. Und - es fällt einem tatsächlich schwer, dies wieder herunter zu fahren, auch wenn man vorher anders gelebt hat.
Zum Anderen - könnt Ihr damit im Laufe des nächsten Jahres doch noch etwas Eigenkapital aufbauen.

Wenn Ihr jetzt damit anfangt, könnt Ihr in den nächsten Monaten sehen, ob es so funktioniert, wie Ihr Euch dies vorstellt. Hierfür solltet Ihr auch das schon angesprochene Haushaltsbuch führen. Funktioniert es nicht - habt Ihr noch die Möglichkeit vom Kauf Abstand zu nehmen.

Ich habe mal den Taschenrechner gezückt und Deine Angaben zusammengerechnet.

Einkommen ca. 6.000 Euro (Sonderzahlungen und Zusatzgehälter lasse ich außen vor)
- Miete (warm) 1.100
- Sparen (Du) 650
- Sparen (Er) 450
- Auto (Du) 250
- Auto (Er) ??? 250
- Kinderbetreuung 350
- Lebenshaltung 1.000 pauschal (m.M.n. relativ hoch angesetzt)
- Autokredit (Er) ???

Stehen unterm Strich 1.950 Euro p.M. (abzgl.. Autokredit), die in anderen Kanälen verschwinden. Ihr müsst jetzt ermitteln, wo dieses Geld bleibt (z.B. notwendige Versicherungen, Handy, Pay-TV, Klamotten, Urlaube, Essen gehen, etc.). Danach müsst Ihr herausfinden, wie weit Ihr Euch einschränken könnt und wollt (man will ja nicht alles dem Traum opfern). Diese Einschränkungen dann bis zum potenziellen Kaufdatum durchziehen.

Die Miete sowie Eure Sparleistung sind 2.200 Euro p.M. - hier würden dann die Ersparnisse dazu kommen und schon könnt Ihr Euer Eigenkapital erhöhen.

Im Übrigen stehen zwischen Grundstückskauf und Baubeginn ebenfalls noch ein paar Monate offen. Somit könnte Dein Freund fast mit seinem Studium durch sein, bevor Ihr anfangt zu bauen.

Denkt noch mal in Ruhe über das Thema 2. Kind nach (nein - nicht den Wunsch verwerfen). Bedenke, dass Du nur noch ca. 60 % Erziehungsgeld haben wirst. Die Rate bleibt aber gleich. Diese Lücke müsst Ihr auf- / abfangen. Entweder mit angespartem Kapital oder eben mit der Einschränkung in der Lebenshaltung.
 
B

Bieber0815

An eurer Stelle würde ich mich auf jeden Fall um ein Grundstück bewerben! Das heißt ja nicht, dass ihr wirklich eines bekommt oder ob es dann auch eine Parzelle nach euren Wünschen wird. Aber sind wir mal optimistisch, wenn es passt, solltet ihr auch kaufen. Es kann gut sein, dass ihr sonst einige Jahre warten müsst auf das nächste gute Grundstück (und ob es dann billiger ist?).
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

ich denke auch, dass Ihr die entsprechende monatliche Belastung stemmen könnt.

Daher empfehle ich Euch, Euch auf jeden Fall für ein Grundstück zu bewerben. Wie mir meine Erfahrung zeigt, ist es leider nicht mehr sicher, dass Ihr im ersten Anlauf auch wirklich ein Grundstück "zugeteilt" bekommt.

Wir haben im Bekanntenkreis auch einige Familien, die bis zu dreimal leer ausgegangen sind.

Sinnvoll ist es auf jeden Fall in der jetzigen Situation ein Haushaltsbuch zu führen und nötige von "unnötigen" Ausgaben zu trennen - hier kann dann auch gleich die monatliche Sparleistung erhöht werden um das Eigenkapital schneller anwachsen zu lassen.

Habt Ihr Euch schon mal bei den Fertighausanbietern umgeschaut?

Bei Interesse lasse ich Euch auch gerne den Link zu unserem Baublog (individuelles Holzständerfertighaus im Kreis Böblingen) zukommen - vielleicht könnt Ihr Euch da auch den einen oder anderen Denkanstoss holen.

Viele Grüße,

Dirk
 
M

milkie

Denkt noch mal in Ruhe über das Thema 2. Kind nach (nein - nicht den Wunsch verwerfen). Bedenke, dass Du nur noch ca. 60 % Erziehungsgeld haben wirst. Die Rate bleibt aber gleich. Diese Lücke müsst Ihr auf- / abfangen. Entweder mit angespartem Kapital oder eben mit der Einschränkung in der Lebenshaltung.
Sonderzahlungen und leistungsbezogene Zahlungen fließen nicht in die Berechnung des Elterngeldes mit ein. Außerdem sind ggf. Steuerrückzahlungen zu leisten. Das alles sollte als mit einkalkuliert werden.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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