Hausbautraum 2025/26 realistisch? Aktuell kaum Eigenkapital, aber wir kämpfen!

[kati1337]

Und es sind ja nicht nur die Bemusterungstermine. Auf der Baustelle bist du auch ständig und willst das Kind nicht immer dabei haben. Im Endeffekt fällt halt ein Erwachsener immer aus, um sich um die Kinder zu kümmern.

Das ist halt arg individuell und hängt von der Betreuungssituation und dem Charakter der Kinder ab, und vielleicht auch bisschen von der eigenen Einstellung. Wir bauen gerade das zweite Mal mit Kind(ern). Bei der Bemusterung des ersten Hauses hatten wir keine Betreuung und keine Großeltern in der Nähe. Das ging alles mit kleinem Baby. Wir hatten 3 Garnituren Wechselkleidung dabei , die alle innerhalb der ersten Tageshälfte durchgepinkelt waren - das war vorher noch nie passiert. Da hing im Bemusterungs-Konferenzraum des Bauunternehmens halt mal ne Babyhose zum Trocknen über'n Stuhl. Da ist denen auch kein Zacken aus der Krone gebrochen. Es war ein langer Tag, es war auch mal anstrengend zwischendurch - trotzdem haben wir alles besprochen und ausgesucht bekommen.
Wenn man mit so einem Level an Stress schon überfordert ist, dann ist Bauen vielleicht insgesamt nicht das richtige?
Klar ist es nicht das Maximum an Komfort wenn man das Kind im Fliesenstudio dabei hat, das Ende der Welt ist es aber auch nicht.

Auf der Baustelle sind wir in der Tat ständig, und auch da - nimm das Kind halt mit. Kind+Maus, Baustelle, ich sehe das Problem nicht. Das ist das Leben mit Kindern. Die hat man halt dauerhaft. Mir geht da immer bisschen die Galle hoch wenn's in der Gesellschaft so dargestellt wird als wären Kinder unerträglicher Ballast. Auf Baustellen, in Flugzeugen ... das sind Menschen, keine Menschen zweiter Klasse.

 

[neo-sciliar]

Das ist halt arg individuell und hängt von der Betreuungssituation und dem Charakter der Kinder ab, und vielleicht auch bisschen von der eigenen Einstellung. Wir bauen gerade das zweite Mal mit Kind(ern). Bei der Bemusterung des ersten Hauses hatten wir keine Betreuung und keine Großeltern in der Nähe. Das ging alles mit kleinem Baby. Wir hatten 3 Garnituren Wechselkleidung dabei , die alle innerhalb der ersten Tageshälfte durchgepinkelt waren - das war vorher noch nie passiert. Da hing im Bemusterungs-Konferenzraum des Bauunternehmens halt mal ne Babyhose zum Trocknen über'n Stuhl. Da ist denen auch kein Zacken aus der Krone gebrochen. Es war ein langer Tag, es war auch mal anstrengend zwischendurch - trotzdem haben wir alles besprochen und ausgesucht bekommen.
Wenn man mit so einem Level an Stress schon überfordert ist, dann ist Bauen vielleicht insgesamt nicht das richtige?
Klar ist es nicht das Maximum an Komfort wenn man das Kind im Fliesenstudio dabei hat, das Ende der Welt ist es aber auch nicht.

Auf der Baustelle sind wir in der Tat ständig, und auch da - nimm das Kind halt mit. Kind+Maus, Baustelle, ich sehe das Problem nicht. Das ist das Leben mit Kindern. Die hat man halt dauerhaft. Mir geht da immer bisschen die Galle hoch wenn's in der Gesellschaft so dargestellt wird als wären Kinder unerträglicher Ballast. Auf Baustellen, in Flugzeugen ... das sind Menschen, keine Menschen zweiter Klasse.

das ist aber auch eine Frage von Respekt - nämlich denjenigen gegenüber, denen man gegenüber sitzt (oder im gemeinsamen Flieger, Restaurant, o.ä.). Stell dir vor, derjenige, der auf der anderen Seite des Bemusterungstisches sitzt, macht gerade einfach seinen Job. Es ist nichts ein Haus, nicht seine Freizeit, nicht sein Hobby, nicht seine Familie. Ihm eine durchnässte Kinderhose an den Tisch zu hängen, ihm Kinderlärm zuzumuten, etc - ist das fair? Ich liebe Kinder, ich habe selbst 2 (inzwischen erwachsene). Als die klein waren, sind wir mit dem Auto in Kinderhotels gefahren, und haben uns nicht in einen Flieger gesetzt. Wir haben mit Kind gebaut - aber die geschäftlichen Termine haben wir alleine wahrgenommen. Und ja, das geht.

 

[kati1337]

das ist aber auch eine Frage von Respekt - nämlich denjenigen gegenüber, denen man gegenüber sitzt (oder im gemeinsamen Flieger, Restaurant, o.ä.). Stell dir vor, derjenige, der auf der anderen Seite des Bemusterungstisches sitzt, macht gerade einfach seinen Job. Es ist nichts ein Haus, nicht seine Freizeit, nicht sein Hobby, nicht seine Familie. Ihm eine durchnässte Kinderhose an den Tisch zu hängen, ihm Kinderlärm zuzumuten, etc - ist das fair? Ich liebe Kinder, ich habe selbst 2 (inzwischen erwachsene). Als die klein waren, sind wir mit dem Auto in Kinderhotels gefahren, und haben uns nicht in einen Flieger gesetzt. Wir haben mit Kind gebaut - aber die geschäftlichen Termine haben wir alleine wahrgenommen. Und ja, das geht.

Will das jetzt nicht zu weit ausführen weil das sonst arg richtung OT abschweift, aber diese gesamte Einstellung, dass Eltern sich zurücknehmen und sich nicht mehr trauen ihren Nachwuchs zu ganz gewöhnlichen Orten mitzunehmen (Hotels, Flugzeuge usw) ist halt der Anfang des ganzen Übels, das wir gerade in Gesellschaft und Politik sehen. Kinder sollten gesellschaftlich völlig normal und inkludiert sein, stattdessen werden Angebote für Familien mehr und mehr separiert. Wenn Kinder von der gesellschaftlichen Bildfläche verschwinden, dann entsteht daraus eine verzerrte Wahrnehmung. Und Jahre später stehst du dann da, machst während einer Pandemie unüberlegt monatelang Schulen und Kitas zu (sind ja nur Kinder), ohne die Konsequenzen zu bedenken. Hast Lehrermangel. hälst 90 Minuten Fahrtweg zur Realschule für zumutbar (sind ja nur Kinder in NRW), hälst deren Zukunft für verhandelbar, und wenn sie dann anfangen sich mit den Händen auf die Straße zu kleben regt man sich auf, dass man zu spät zur Arbeit kommt. Ich komm da ganz schlecht klar auf diese Entwicklungen.

 

[Pacmansh]

Ihm eine durchnässte Kinderhose an den Tisch zu hängen, ihm Kinderlärm zuzumuten, etc - ist das fair?

Die verdienen ihr Geld damit, dass sie ein Haus an eine Familie mit Kindern verkaufen. Selbstverständlich ist das fair. Genauso wie das Fliesenstudio Geld daran verdient, dass die Bäder mit Kindern eben größer werden. Warum sollte sich dadrüber jemand aufregen.

 

[WilderSueden]

Treppenbauer war kein Problem, das ist Abenteuerspielplatz für unsere. Treppe hoch und Treppe runter dazu einen richtig guten Spielbereich. Fliesen und Böden war so na ja, ein Joghurteimer mit Bauklötzen und was zu malen. Nicht ideal für ein Kind mit 1,5 Jahren. Türbemusterung war gar nichts zum Spielen, außerdem das Kind mies gelaunt. Bemusterungen auf der Baustelle ... jede Menge Nägel, Schrauben, sonstiger Dreck verteilt. Leiter ist super zum Klettern, aber oben gabs keine Absturzsicherung. Da hört dann auch bei uns die Risikotoleranz auf. Klar, geht alles irgendwie. Bin aber froh, dass wir die Angebotsphase mit drölfzig Terminen am frühen Abend noch in der Schwangerschaft geschafft haben.

 

[Tolentino]

Volle Zustimmung! Dazu gehört dann aber auch, dass man auch nem fremden Kind sagen kann, dass es gerade etwas zu weit treibt und die Eltern das auch zulassen oder gar bestätigen. Ich freue mich ja immer sehr, Eltern der "mein Kind weiß selbst, wenn es aufhören muss"-Fraktion zu treffen.
Oder noch lieber sind mir die Väter mit Stiernacken, die einen anbrüllen ihr Kind in Ruhe zu lassen, weil man es gebeten hat, einem nicht mit der Schaufel in die Knie zu hauen.
Also Extreme sind selten gut, egal in welche Richtung.