Hausfinanzierung Immobilie mit guter Einkommenssituation machbar?

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paul_ber

Hallo,

wir sind eine kleine Familie (1 Kleinkind) und beschäftigen uns derzeit mit dem eventuellen Erwerb einer Immobilie. Unsere Rücklagen sind überschaubar, wir haben aber eine recht passable Einkommenssituation. Dazu wollte ich mir gerne ein paar Meinungen einholen:

Wir haben ein Objekt (neu vom Bauträger) für ca. 215.000 Euro im Blick, zuzüglich Nebenkosten (Grundbuch + Notar) und Material für die Eigenleistungen, erwarte ich einen Bedarf von rund 250-260.000 Euro.

An monatlicher Kreditrate könnten wir ohne Probleme / Einschränkung 1.200 Euro aufbringen, an Sondertilgung wären 5.000 Euro p.a. machbar.

Nun zu unserem Problemen:
Wir haben ein Eigenkapital von ca. 10.000 Euro.
Der Arbeitsvertrag meiner Lebensgefährtin ist befristet.

Zu dem Eigenkapital: ich habe noch einen Riester und eine betriebliche AV rumliegen, Rückkaufswert in Summe ca. 10.000 Euro. Kann man damit etwas anfangen (auch ohne die Verträge aufzulösen?)?

Zu dem befristeten Vertrag: Ich trage den Großteil des Haushaltseinkommens aus meinem unbefristeten Arbeitsvertrag bei. Meine Lebensgefährtin würde, selbst wenn der aktuelle Vertrag nicht entfristet wird, vermutlich sehr leicht erneut einen Job in dieser Gehaltsgrößenordnung finden.

Nächster Schritt wäre dann ein Gespräch mit einem Finanzberater, aber das hat auch nur dann Sinn, wenn hier nicht jeder von einer Finanzierung über dem Wert der Immobilie abrät.

Hintergrund für unsere Überlegungen sind einerseits der Wunsch nicht weiter 900 Euro Miete monatlich zu zahlen und andererseits von den günstigen Zinsen zu profitieren.

Gibt es Meinungen zu unserem Vorhaben?

Danke und Grüße
Paul
 
P

Payday

die zinsen sind doch schon lange nicht mehr günstig. und wenn, dann für leute mit vernünftigen eigenkapital. 10.000€ sind nichts und sollten eher die reserve ganz am ende des hausbaues sein. weil irgendwas kommt immer...

für 1200€ im monat kann man 250.000€ bekommen. fragt sich nur wann man halt fertig ist.
 
T

tmbau16

die zinsen sind doch schon lange nicht mehr günstig. und wenn, dann für leute mit vernünftigen eigenkapital. 10.000€ sind nichts und sollten eher die reserve ganz am ende des hausbaues sein. weil irgendwas kommt immer...

für 1200€ im monat kann man 250.000€ bekommen. fragt sich nur wann man halt fertig ist.
Dein Beitrag ist dermassen hilfreich, dass du ihn dir auch hättest sparen können. So hilfst du niemandem weiter ... diese Art von Antwort ist mir immer wieder ein Rätsel ;-)

@ TE
Erzähl bitte etwas mehr...
- Wie verteilt sich euer Einkommen?
- Wie steht es um eure Ausgabenseite (Stichwort: Haushaltsbuch)?
- Wie alt seid ihr?
- Was wollt ihr bauen? Größe?
- Wo wollt ihr bauen? Stadt/Land?

250.000 Euro bei ~5,5 Annuität (~1200€pM; 3% Zins auf 20 Jahre; 2,5% Tilgung) und ihr seid nach ~24/25 Jahren durch. Aufgrund des fehlenden Eigenkapitals (hoher Beleihungsanteil) wird es hier keine Top Konditionen geben -> am besten mal die Möglichkeiten abklopfen; wir haben beispielsweise mit Interhyp ganz gute Erfahrungen gemacht.

Ich würde das Thema aber auch nochmal von der Kostenseite beleuchten. Ich bin kein Experte und hier fehlen auch die Details aber ich finde eure geschätzten Gesamtkosten (d.h. All-in Grundstück, Baukosten, Baunebenkosten, etc.) in Höhe von 260.000 Euro relativ niedrig.

Wir stehen beispielsweise bei 160 qm WF mit Keller ungefähr bei 320-330k - das ganze ohne Baunebenkosten und Grundstück.

PS. Sondertilgung würde ich erst einmal außen vor lassen und nicht in der Kalkulation berücksichtigen. Am Ende wird es doch nicht genutzt.
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Wie tmbau16 schon geschrieben hat, wären noch einige Infos von nöten um bessere Aussagen treffen zu können. Fraglich auch, ist evtl. noch ein 2. Kind geplant? Stehen evtl. noch größere Anschaffungen an zb. Auto oder änliches? Dafür sollten ja auch Rücklagen vorhanden sein.

Da Ihr ja auch schon ein Kind habt, könntet Ihr doch eine super Einnahmen / Ausgaben Rechnung erstellen. Evtl. mit Beispiel, der befristete Vertrag deiner Lebensgefährtin würde gekündigt werden, um den schlimmsten Fall darzustellen und zu berechnen.

Wie auch schon geschrieben wurde, finde ich persönlich die Kosten inkl. Grundstück viel zu niedrig angesetzt.

Gruß Andi
 
Elina

Elina

Das Einkommen deiner Lebensgefährtin wird nicht zählen, da der Vertrag befristet ist. Somit kommts allein auf dein Einkommen an, denn das Kindergeld zählt auch nicht.
Du kannst es dir selbst ausrechnen, ob mit einem Einkommen eine 3-köpfige Familie und die Hausrate zu stemmen ist, denn so rechnet die Bank. Wenn ja, ist das geringe Eigenkapital ganz bestimmt kein Problem, war es bei uns auch nicht (hatten auch nur die Kaufnebenkosten gespart).
Bevor du jetzt aber einen Haushaltsplan aufstellst und alle Ausgaben den Einnahmen gegenüberstellst, spar dir die Arbeit. Die Banken rechnen mit pro Kopf Pauschalen, und hier ist es wurst, ob deine Ausgaben niedriger sind. Allerdings hat nicht jede Bank die gleiche Pauschale. Da du das aber vorher nicht weißt, Lass das den Finanzmakler machen. Übrigens: laufende Kredite/Unterhaltsverpflichtungen kommen auf diese Pauschale noch mit drauf, Lebenshaltung ist davon aber abgedeckt.
Um Angebote einzuholen bzw. den Finanzmakler einzuschalten, sollte man aber ein konkretes Immobilienangebot mit allen nötigen Nachweisen einreichen können, da müßte dann daraus hervorgehen, wie hoch der Endpreis inkl. Allem ist.
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Ist es denn bei allen Kreditinstituten der Fall, dass bei befristeten Arbeitsverhältnissen des Partners oder einem selbst sowie bei kurzzeitiger Selbstständigkeit Kredite in sehr wenigen fällen gewährt werden?

War mir dessen nicht sicher und wir hatten diesen Fall nun auch im Bekanntenkreis bei 2 Pärchen. In einem Fall war er nur befristet angestellt und im weiteren Fall war Sie seit 3 Jahren selbstständig. Beide male wurde mitgeteilt, das aufgrund der Punkte kein Kredit vergeben werden kann (natürlich für den Fall eines Hausbaus).
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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