Hauskauf Bewertung bindend?

[Holzhäuschen]

Wir sind gerade am schauen nach einer Immobilie und sind dann halt über die Angebote der Fertighausverkäufer inkl. Grundstück, etc gestossen.

Da musst du sehr aufpassen. Oft gibt es diese angeblichen Grundstücke nicht, oder sie gehören den Fertighausverkäufern gar nicht. In dem Neubaugebiet wo wir unser Grundstück gefunden haben, haben einige große Fertighausfirmen sehr aggressiv geworben.

Erst nach Vertragsunterzeichnung wurde den Käufern mitgeteilt, wo das Neubaugebiet liegt - in diesem besonderen Fall möchte der Verkäufer der Grundstücke jedoch genau diese aggressiven Firmen nicht unterstützen und hat dann an die Vertragsunterzeichner keine Grundstücke verkauft. Dies ist sicherlich ein Sonderfall, aber es gilt generell vorsichtig zu sein.

Vor allem wenn erkennbar ist, dass du Haus und Grundstück gemeinsam kaufst musst du auch auf beides Grunderwerbsteuer bezahlen, anstatt sonst nur auf das Grundstück- was dann sogar bei der Bemusterung erhebliche Mehrkosten verursacht (wenn das Haus teurer wird, dann auch die Höhe der Grunderwerbsteuer).

 

[Tolentino]

Schneller beim reinen Stellen, ja, dafür wartest du aber auch bis zu einem Jahr und mehr bis zum Stelltermin.
Günstiger bei gleicher Ausstattung und Leistung eigentlich fast nie. Mag ja sein, dass die Mengenrabatte bei den Zulieferern kriegen, das wird aber durch den Wasserkopf und die überdurchschnittlich ausgestattete Rechtsabteilung aufgefressen...
Wieso sollte ein überregionaler GU in der Region besser verknüpft sein als ein regionaler? Alles aus einer Hand im dem Sinne dass wirklich alle Gewerke durch ein Unternehmen ausgeführt werden, wird es wohl nie geben. Das sind sowohl bei den überregionalen als auch bei den Regionalen meist Subunternehmen.
Der Regionale wird nur wahrscheinlich seit Jahren in der Region verknüpft und verbandelt sein und mit guten Unternehmen auch langfristig zusammenarbeiten. Der Überregionale wird sich immer den günstigsten nehmen und durchaus das Verbrennen von Subs (die auch gut sein können) nicht scheuen (und die guten Subs arbeiten dann nicht mehr mit denen zusammen, weil die es nicht nötig haben).
Vergleiche neben dem Preis immer auch die Bauleistungsbeschreibung (Bauleistungsbeschreibung). Alles was nicht da steht oder wo bauseits steht musst du bezahlen/besorgen!

Bzgl. finden, erstmal ist das Internet natürlich dein Freund. Dann ganz klassisch gelbe Seiten. Nach Baublogs aus der Region suchen. Einfach mal durch Neubaugebiete oder Einfamilienhaus-Siedlungen fahren und neue Häuser suchen. Teilweise hängen da noch Schilder von den Bauunternehmen außen dran. Oder einfach mal klingeln und nach kurzer Beweunderung fürs Haus nch Erfahrungen und Baufirma fragen. Ok, in diesen Zeiten ist der letzte Tipp etwas mit Vorsicht zu behandeln, aber im Frühjahr sieht man ja manche Leute wieder im Garten stehen.
Im Bekanntenkreis fragen.

 

[11ant]

Wenn Ihr nicht "festgelegt" seid, dann nutzt das, d.h. sucht den Hausbauer primär danach aus, wo die "Chemie" paßt, das Baumaterial ist sekundär - aus vielem kann man ordentliche Häuser bauen, und den Stein der Weisen oder das Holz der Doofen gibt es nicht. Mit dem Grundstück würde ich es ebenso halten und unbebaute sowie bebaute gleichermaßen in Betracht ziehen - auf der anderen Seite könnt Ihr dann beim Wunschort weniger flexibel sein müssen. Die "Schlüsselfertigkeitstiefe" hängt auch nicht vom Material ab - im Gegenteil: Angebote exklusive Bodenplatte sind sogar bei "Fertig"bauern häufiger. Zum Thema "Grundstücksservice" empfehle ich meine Beiträge zum Stichwort "Leerverkauf" (und zur Grundstückssuche "11ant Barthel"). Auch Sachverständige gibt es übrigens mal mit mehr "Massiv"haus- und mal mit mehr "Fertig"hauserfahrung. Sucht erst einmal ein Grundstück - und wenn es unbebaut ist oder abrißreifen Bestand hat, dann sehen wir weiter.

 

[Tarnari]

Ich denke auch, das Material ist zweitrangig. Hier im Forum gilt die Regel, das zu nehmen, was das Unternehmen kennt. Was es dann ist, sollte egal sein. Finde ich einleuchtend.

 

[WilderSueden]

Hier war halt die erste Überlegung die wir hatten, das diese schneller und günstiger als regionale Hausbauer sein müssten. Ausserdem war ebenfalls der Gedanke da, das bei den Fertigbauern alles aus "einer Hand" abgewickelt (organisiert) wird. (Sanitär, Elektro, Fundament, Innenausbau, Dach,...).

Die größeren Fertigbauer haben alle einen aufwändigen Vertrieb mit Musterhäusern und Vertretern. Billig ist das nicht und am Ende geht das vom Budget ab. Klar kann man ein paar Euro sparen wenn man die Statik nur einmal rechnet, aber tendenziell ist der Vertrieb teurer als das was man durch ein Typenhaus einspart.
Und gerade beim Thema "alles aus einer Hand" muss man bei den überregionalen Firmen vorsichtig sein. Die machen alles ab OK Bodenplatte und selbst wenn du die Bodenplatte mit kaufst ist meistens die Vorbereitung des Grundstücks Aufgabe des Bauherrn: Erdarbeiten, Kanalarbeiten, Kranplatz, Baustrom + -wasser, usw. Der Koordinationsaufwand bleibt dann auch bei dir hängen und wenn was nicht passt hast du das Problem.
Wir waren Anfangs auch sehr auf große Firmen, sind aber jetzt kurz davor bei einem regionalen GU zu unterschreiben. Neben dem Preis (der bei vergleichbarer Größe und Ausstattung ein bisschen günstiger ist) spielt eben auch vor allem eine Rolle dass er auch die Dinge mit macht die andere gerne an den Bauherrn abdrücken.

Einzug ist bei allen Anbietern ca 1 Jahr ab Baugenehmigung (wobei Schwörerhaus da keine klare Aussage machen wollte und eher was von 15 Monaten aufwärts meinte...). Der Fertigbauer stellt zwar schnell hat aber viele Wartezeiten, z.B. 12 Wochen ab Baugenehmigung bis mit der Bodenplatte angefangen wird, ab dem Zeitpunkt nochmal 12 Wochen bis das Haus gestellt wird, dann Innenausbau

 

[ypg]

Wir sind gerade am schauen nach einer Immobilie und sind dann halt über die Angebote der Fertighausverkäufer inkl. Grundstück, etc gestossen.
Hier war halt die erste Überlegung die wir hatten, das diese schneller und günstiger als regionale Hausbauer sein müssten.

Katalogpreise sind 1. Ab-Preise und 2. fehlt da ein großer Batzen Geld, der noch nicht genannt ist.