Hauskauf Übereilt oder Machbar? Bitte um Einschätzung!

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Zuletzt aktualisiert 30.12.2024
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nutella

Das ist doch mal ein Wort. Da mein Bauchgefühl mir ohnehin von dieser übereilten Entscheidung abrät (obwohl mein Auge von dem Haus schwärmt) würde ich auch dazu tendieren, erst einmal noch ein paar Jahre zu sparen. Dann müssen wir uns eben auf unser Glück verlassen und hoffen, dass 1.) die Grundstückspreise nicht explodieren und 2.) die Zinsen nicht oder nur gering steigen.

Wir werden die heutige telefonische Beratung und die morgige vor Ort Beratung noch mal anhören und dann wohl entscheiden müssen.

Und dann mache ich einen Termin bei meinem Hausarzt wegen der Magengeschwüre...
 
N

nutella

Hallo zusammen.

Mal ne andere Meinung zum Thema 20 Jahre festschreiben. Wieso denn auf Teufel komm raus 20 Jahre festschreiben und 4% in Kauf nehmen??!!
Wir standen auch vor solch einer Variante. Dann mal bei der Hausbank gewesen und bei 10 Jahren 2,61% angeboten bekommen. Wenn ich jetzt die 1,4% in die Tilgung stecke biste bei 2,4% Tilgung. Das Ganze dann aber "nur" 10 Jahre fest. Nur wo ist das Problem? Du bist nach 10 Jahren bei nahezu der gleichen Restschuld wie bei der 20 Jahre Variante nach 20 Jahren. Und wann neu verhandelt wird ist komplett Wumpe, es kommt ja auf den noch bestehenden Betrag an. Denn was in 10 oder 20 Jahren ist weiß eh kein Mensch. Von daher bin ich eher gegen dieses uneigeschränke streben nach 20 Jahre Festschreibungen. Man muss auch immer die Differenz zu 10 oder 15 Jahren sehen.

Verstehe ich das jetzt richtig? Lieber eine kürzere Sollzinsfestschreibung von sagen wir 15 Jahren, dafür geringere Tilgung und man ist bei der gleichen Restschuld wie nach der 20 Jahre Variante? Wieso sollte man denn dann überhaupt längere Zinsbindung anstreben? Denn dass die Zinsen in 20 Jahren, wenn Neuverhandlungen anstehen, niedriger sind würde ich jetzt mal ganz mutig anzweifeln. (Irgendwie bin ich jetzt verwirrt.)

Uns ist einfach nur wichtig, dass wir die monatlichen Raten jetzt und auch in Zukunft stemmen können.
 
S

Shism

Es kommt halt immer darauf an wie groß der Zinsunterschied von 10 zu 20 Jahren ist, Bei uns waren es 1,4%, und die können dann besser in die Tilgung.
So ist es... und in deinem Fall hätte ich nicht die 2,6% auf 10 Jahre genommen sondern wäre aufgestanden und zur nächsten Bank gegangen...

zum Vergleich, Ich habe kürzlich ein neues Finanzierungsangebot bekommen, da war 60% des Kreditbetrages auf 30 Jahre festgeschrieben zu 3,4% effektiv....

Du bist nach 10 Jahren bei nahezu der gleichen Restschuld wie bei der 20 Jahre Variante nach 20 Jahren. Und wann neu verhandelt wird ist komplett Wumpe, es kommt ja auf den noch bestehenden Betrag an. Denn was in 10 oder 20 Jahren ist weiß eh kein Mensch.
Das mit der "gleichen" Restschuld kommt wirklich nur bei sehr geringer Tilgung und gleichzeitig sehr hohem Zinsunterschied zustande...

Was in 10 Jahren ist weiß kein Mensch.. genau... entweder man geht also auf Nummer sicher und sichert sich auf 20-30 Jahre ab, oder man riskiert es und hofft dass die Zinsen in 10 Jahren nicht zu arg angestiegen sind.. Wenn sie dann blöderweise wieder bei 6-7% liegen dann muss man halt ein paar hunderter mehr hinlegen und wenn die Finanzierung vorher schon relativ knapp war (bei geplanter 1% Tilgung wohl der fall!) dann wars das dann.. wenn die Zinsen nicht oder kaum gestiegen sind, dann kann ich damit natürlich einen Gewinn von einigen tausend € machen...

jetzt muss man halt abwägen für wie groß man die Chance hält, dass in 10 Jahren die Zinsen auf einem ähnlich niedrigen Niveau sind und ab wann man ausgezählt wäre wenn die Zinsen zu stark ansteigen..
 
N

Naseweis

Moin!

Es gibt bei der Finanzierung kein Patentrezept. Jeder sollte so finanzieren, wie er sich am wohlsten fühlt.

Ich persönlich könnte wesentlich schlechter schlafen, wenn ich wüsste dass meine monatliche Belastung in 10 Jahren mehr als 400€ höher wäre, wenn der Zinssatz um 4% steigt und ich dann die Anschlussfinanzierung abschließen muss. Es geht dabei um eine 80% Finanzierung (mtl 663€ + Sondertilgung von 1800€ jährlich), die nach 10 Jahren noch mit 124k€ Restschuld da steht. Theoretisch wäre der Kredit in 29 Jahren getilgt (bei gleichen Konditionen). Wenn ich in 10 Jahren aber nur niedriger tilgen kann, dann verlängert sich das natürlich.

Bei einer Zinsbindung von 25 Jahren zahle ich bei gleichen monatlichen Raten theoretisch ca. 2 Jahre länger ab (also 31 Jahre) und gehe das geringere Risiko ein nach 25 Jahren für die Anschlussfinanzierung von 42.500€ Restschuld monatlich < 150€ mehr zu zahlen (bei +4% Zinsen).

Natürlich zahle ich bei einer Zinsbindung von 25 Jahren in Summe mehr Zinsen, aber mir ist das die Sicherheit der gleichbleibenden Rate wert.
Das ist eine Entscheidung, die jeder selbst treffen muss, wenn er sich seine Situation und die Möglichkeit der Veränderung anschaut.
 
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Xtreme1000

Ich will ja nur klar machen das nicht immer eine lange Zinsbindung das richtige ist. Ich meine es geht nicht um die Laufzeit sondern rein um die Restschuld die am Ende noch da ist. Und da sind wir uns alle einig das des am besten so wenig wie möglich ist.
Es gibt aber Konstellationen wo nach 20 Jahren die Restschuld exakt gleich der nach 10 Jahren ist wenn man den sonstigen Mehraufwand an Zinsen in die Tilgung steckt. Und ich denke es ist auch bei dir Naseweis so das dir auch 15 Jahre gereicht hätten, hättest du Binder Bank für 15 Jahre so einen guten Zins bekommen das du dann auch bei deinen 45000€ Restschuld gelandet wärst..
. Vllt gibt die längere Laufzeit ein bessere Gefühl aber bringen tut es nichts. Alles natürlich nur dann wenn der Aufschlag happig ist. Bei uns waren es halt 1,4% und das ist ne Menge Holz.
 
Zuletzt aktualisiert 30.12.2024
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