Hausplanung richtig einschätzen

4,20 Stern(e) 5 Votes
V

Vanben

Guest
Ihr müsst das natürlich in letzter Konsequenz selbst entscheiden, was ihr euch Leisten möchtet, aber deine Rechnung verstehe ich nicht.

Ursprünglich angedacht waren: (419.000 + 10.000 Material für Eigenleistung) * 1,05 (Grunderwerb+Notar) . Das macht dann 3220,- Euro/qm, bzw. 21.000 Euro Kaufnebenkosten
Wenn du sagst, dass ihr nun 15.000 Kaufnebenkosten einspart, entfallen wohl 6.000 Euro auf das Grundstück, was dann folglich 120.000 Euro kostet.
419.000 (140qm * 3000,-) + 120.000 + 6.000 = 545.000 Euro oder 3900,-

Stehe ich auf dem Schlauch, oder habe ich dich irgendwo mißverstanden?
 
S

Sparstrumpf

Altes Vorhaben 419000 € + Materialkosten etwa 15000 € (Puffer) × 1.05 (Nebenkosten) = 455700 € = 3532.59€
Neues Vorhaben 3000 € × 129qm =387000 € + 52750 € (Grundstück) ×1.05=55387.75 € = 442387,75 € = 3429 €... Grrrrr... so gerechnet kein großer Unterschied, auf den ersten Blick. Was halt entfällt ist der Arbeitsaufwand bei den Eigenleistungen.
Um evtl. auch unserem Geldbeutel entgegenzukommen wäre bei diesem Vorhaben möglich die Wohnfläche zu verringern, ah ich bekomme schonwieder Kopfschmerzen :)
In unserer Region ist es einfach so schwer etwas zu bekommen, da fängt man evtl. das schönrechnen an.
 
V

Vanben

Guest
Glaub' mir, ich kann das menschlich total nachvollziehen. Ich krieg ja schon Zustände, wenn ich mir einen neuen Monitor kaufe(n darf) und hab schneller die 3 30" gedanklich an der Wand montiert, als ich sie via OneKlick kaufen könnte :D
Aber hier habe ich den Vorteil, dass es nicht um mich geht und ich anderen den einzelnen, vernünftigen 24" empfehlen kann ;-)

Rein objektiv betrachtet liegt euch ein Angebot vor, dass euch unterm Strich ebenso teuer kommt, wie das zuvor wegen Bauchschmerzen beerdigte. Dabei sind auch beim aktuellen Projekt noch keine Puffer berücksichtigt und ihr verliert 7% Wohnfläche. Das macht doch irgendwie keinen Sinn, oder?

Ich weiß nun nicht, wie die Preise bei euch in der Ecke sind, aber wenn die immer in dem Bereich liegen, seht halt zu, dass ihr den Bauchschmerz überwindet oder guckt mal was der Gebrauchtmarkt hergibt, dort könnt ihr die Kosten etwas breiter streuen und habt somit weniger Kostendruck.
 
M

Marvinius2016

Hallo Sparstrumpf
zu Deiner Frage ein paar Zahlen aus unserem laufenden Bauvorhaben: Festpreis der Baufirma für ein Massivhaus mit 146qm Wohnfläche ohne Keller nach Kfw 70 ca. 250.000€ inklusive Garage. Ich rechne mit Baunebenkosten von 30.000€, dazu kommen noch 10.000€ als Bemusterungspuffer, 20.000€ für die Fertigstellung der Außenanlage, 25.000€ für die Küche, macht also zusammen knapp 335.000€. nicht vergessen dürfen wir hier das Grundstück zu knapp 100.000€ (530qm). Damit sind wir bei insgesamt 435.000€, also in dem Bereich Deines beschriebenen Vorhabens.
Nettoeinnahmen sind bei uns ungefähr doppelt so hoch wie bei Dir, trotzdem möchte ich nicht mehr finanzieren und wir verlassen deshalb auch Mainz.... In Mainz wäre ein vergleichbares Objekt locker doppelt so teuer und dann hätte ich das gleiche Verhältnis von Nettoeinnahmen zu Baukosten wie bei Dir in Neu Ulm.
Aus leidvoller Erfahrung während eines USA-Aufenthaltes habe ich eine Konsequenz gezogen: Nie mehr als 30% des Nettoeinkommens für Wohnen (hier Kreditrate + Hausnebenkosten wie Wasser, Heizung, Strom, Telefon, Steuern & Versicherungen) ausgeben, ansonsten sind heftige Probleme unvermeidlich!
Das Haus sollte außerdem spätestens bis zum Renteneintritt vollständig abgezahlt sein, dementsprechend errechnet sich die Tilgung und die zu zahlende Rate, die dann unter 30% des Nettoeinkommens sein sollte.

Beste Grüße!
Marvinius2016
 
B

Bauexperte

Wenn man es ganz genau nimmt lag das ursprüngliche Objekt knapp bei 3500€ pro qm wenn man noch die Eigenleistung realistisch reinrechnet(Material+Zeitaufwand) dies hat uns eigentlich dann auch abgeschreckt vom ganzen Thema.
So darfst Du nicht rechnen, willst Du jemals auf einen "grünen Zweig" in Deiner Rechnung kommen. Wenn hier oder im Netz von Preisen/qm die Rede ist, ist stets das Haus gemeint, incl. schlüsselfertiger Leistung. "Schlüsselfertig" bedeutet - bis auf wenige Ausnahmen - ohne Malerarbeiten und Bodenbeläge.

Kaufst Du eine reine Bauträgermaßnahme - Grundstück und Haus aus einer Hand - entfallen nur noch Nebenkosten für Notar und Finanzamt; ggfs. müssen Maler- und Bodenbelagsarbeiten noch hinzu gekauft werden. Kaufst Du über einen GU (Grundstückskauf und Hauskauf sind 2 Rechtsgeschäfte) fallen stets Baunebenkosten in Höhe TEUR 40 an; ohne Außenanlagen und Extra´s, in welcher Form auch immer und zumeist in dem Wissen, daß Malerarbeiten und Bodenbeläge in EL erbracht oder fremd vergeben werden müssen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3154 Themen mit insgesamt 69166 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Hausplanung richtig einschätzen
Nr.ErgebnisBeiträge
1Grundstück da - Baunebenkosten, Hausnebenkosten, Finanzierung? 34
2Eigenleistung - Bodenbeläge, Malerarbeiten, Fliesen, was noch? 40
3Kosten/Planung Grundstück, Baunebenkosten Schlüsselfertig usw. 27
4Baunebenkosten und allgemeine Kosten für Neubau Doppelhaushälfte 16
5Fragen zur Anrechnung von Eigenkapital / Einschätzung Kaufnebenkosten 11
6Kostenplanung Einfamilienhaus inkl. Grundstück, Nebenkosten, Architekten 32
7Kalkulation Einfamilienhaus mit 175m² Wohnfläche, Keller und Doppelgarage 79
8Baufinanzierung Einfamilienhaus - Hauspreis und Baunebenkosten 27
9Eigenheim - Grundstück Planen / Finanzierung mit Einkommen ok? 22
10Notar Vertragänderung des Wegerecht 10
11Baukosten für 120m2 ohne Grundstück 18
12Auf wie hoch schätzt ihr unser Hausbau ohne Grundstück in Saarland 47
13Bebauungsplan - Vergrößerung Wohnfläche möglich? 111
14Bebauung Grundstück - Keller ja oder nein? 75
15Erst das Grundstück kaufen, dann in Ruhe planen und bauen...? 11
16Auskunftsanspruch gegenüber Notar auch nach Kauf? 43
17Baunebenkosten realistisch? - 175m2 Wohnfläche KfW 55 15
18Budget Grundstück und bauen mit Keller 21
19Einschätzung Grundstück - Hanglage 15

Oben