Haussanierung / Renovieren BJ 1952

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F

f4rBy

Hallo liebes Forum!
Bis jetzt habe ich viel mitgelesen und habe nun selbst eine Frage an Euch:

Wir planen den Kauf eines Siedlungshäuschens im Süden von Deutschland (Waldshut-Tiengen).
Das Haus ist Baujahr 1952. Im Jahre 1977 wurde das Dach neu eingedeckt und gleichzeitig mit Glaswolle (Aussage Verkäufer keinerlei Asbest) gedämmt. 2011 wurden die Dachziegel beschichtet.
Beiheizt wird das Haus mittels Nachtspeicheröfen, die auch kein Asbest enthalten sollen. Die Warmwasserzubereitung findet mittels Gastherme statt.
Das Haus hat eine Wohnfläche von knapp 150 qm. Das Grundstück misst 570 qm.
Das Haus ist voll unterkellert, dieser scheint nicht feucht zu sein.
Das Haus selbst ist sehr gepflegt, aber eben nicht mehr "up to date".
Die Fenster wurden im Jahre 1999 gegen Doppelglas-Fenster getauscht.
Ich weiß, dass man immer nur grob die Kosten schätzen kann, aber vielleicht hat jemand hier schon mehr Erfahrungen auf dem Gebiet.

Wir haben geplant:

Erneuerung der Heizungsanlage (hier bietet sich ja Gas an, da es schon im Haus ist)
- Was denkt ihr kostet der Einbau?

Wärmedämmung außen, Dachgeschoss und Kellerdecke
- Eine befreundete Architektin meinte, dass Sie eine Aufsparrendämmung empfiehlt, da so innen kein Dreck entsteht. Das DG ist ein großer Raum, der als Kinderzimmer genutzt wurde. Wir würden den Raum eigentlich nicht benötigen, also wäre eigentlich auch eine Dämmung der obersten Geschossdecke möglich (+ halt die Dachschrägen im OG).
- Was würdet ihr sinnvoller finden, wie schätzt ihr die Kosten ein? Das Dach sieht noch sehr gut aus und soll laut Architekt noch gerne 20 - 30 Jahre halten.
Wir würden außen ein WDVS anbringen lassen
- Was denkt ihr welche Kosten dabei entstehen?

Die Elektrik wurde im EG erneuert, im OG ist sie aus dem BJ. Die Wasserleitungen sind alle aus dem BJ.
Ich hätte geplant, die kompletten Wasserleitungen zu erneuern, auch die Elektrik (evtl. BUS System, da Männerspielzeug und guter Freund Elektrikermeister, kein MUSS!)
- Ist es sinnvoll die Wasserleitungen zu erneuern? (Es ist eine Enthärtungsanlage verbaut)
- Welche Kosten muss ich dafür erwarten
- Für die Elektrik habe ich mal 15.000 - 20.000 Euro eingeplant

Im Innenbereich würden wir gerne ein paar Grundrissänderungen vornehmen. Also dreckig kann es ruhig werden

Wir haben geplant so wenig wie möglich selbst zu machen. Die Abrissarbeiten und auch das "schlitzen" der Wände kann aber durchaus selbst gemacht werden.

Ich bin Euch für Anregungen, Antworten und Kostenschätzungen sehr dankbar! Ich kann natürlich auch gerne noch Fragen beantworten.

Schönen Dank!

Fabian
 
A

apokolok

Erneuerung der Heizungsanlage: Sollen Heizkörper rein oder Fußbodenheizung? Dann muss auch der Estrich raus.
Kosten 20-30k

Wärmedämmung würde ich mir mal gut überlegen.
Dach ist ja schon gedämmt, wenn ihr den den Raum oben wirklich nicht nutzt macht wegen mir noch ne Dämmung direkt auf dem Boden, das ist kein Aufwand. In Eigenleistung für 2k kein Problem.

Außenwände dämmen ist teuer und rechnet sich nie.
Wenn du aber sowieso Fassadenarbeiten machen musst / willst kann man es machen. Kosten 30k aufwärts.

Kellerdecke dämmen: Ist der Keller denn außerhalb der beheizten Hülle geplant? D.h. entsprechend dichte Türe vom Treppenhaus? Ansonsten kannste dir das auch sparen. Kosten kann ich nicht sagen, keine Erfahrung.

Elektrik könnte imho sogar günstiger werden wenn du viel selber machst, wobei ich die Kosten für das BUS-System nicht einschätzen kann. Rein die Elektrik mit viel Eigenleistung sollte deutlich unter 10k machbar sein.

Wasserverrohrung auf jeden Fall komplett neu, auch Abwasser. Ihr müsst ja sowieso auch Heizungsrohre verlegen. Kostet nicht die Welt, zusammen mit der Rohinstallation der Bäder würde ich ca. 8k schätzen.

Was fehlt sind die Böden und Bäder. Fliesenlegen ist nicht billig, da geht schon einiges darauf. Sanitäreinrichtung hat auch gewaltige Spannen, wenn man selbst einkauft ist das relativ überschaubar, wenn man Luxus vom Sanitär nimmt wird es schnell astronomisch.

Grundrissänderungen: Rohbauer oder Trockenbauer notwendig, Statik ist auch zu berücksichtigen.
Was ist mit Fenstern, Türen, Innentüren?

Im Prinzip sprechen wir hier von ner Kernsanierung ohne Dach, grob kann man da mit 1000€/m² kalkulieren.
 
F

f4rBy

Danke für Deine Antwort!
Klar wäre Fußbodenheizung toll, aber muss in meinen Augen nicht gemacht werden. Könnten gut mit Heizkörpern leben.

Wenn Du meinst, dass eine Dämmung der obersten Geschossdecke ausreichend ist, würden wir das machen, ich denke da sollte die Eigenleistung kein Problem sein.

Außenwände rechnet sich nie? Da das Haus 2005 neu gestrichen wurde, muss nichts gemacht werden. Ich dachte nur, dass das enorm viel bringt. Schön, wenn die 30k eingespart werden können!

Nein, der Keller ist mittels Treppenhaus (ganz normale Tür) mit dem Wohnraum verbunden. Also bringt hier die Dämmung der Kellerdecke ja eigentlich auch nichts.

Elektrik würde ich halt die Hilfsarbeiten machen wollen, vielleicht die Wand aufstemmen usw. Vielleicht auch die Kabel "reinziehen". BUS-System wäre halt ein Luxus, den ich gerne hätte. Da muss ich dann einfach mal schauen, wie teuer das wäre. Kann aber natürlich auch gut darauf verzichten.

Wasser und Abwasserverrohrung: Perfekt, diesen Kostenrahmen hatte ich auch eingeplant.

Im Bad würden wir selbst einkaufen gehen und diese Dinge dann einem Sanitär an die Hand geben. Fließen würden wir auch selbst kaufen und dann verlegen lassen.

Bezüglich Grundrissänderungen: Es sollen nur zwei / drei Wände "raus". Laut Architekt kein Problem.

Die Fenster sind wärmeverglaste Doppelfenster BJ 99, die sollen noch "super" sein. Würden wir dann auch so lassen. Vielleicht eine Tür zum Wintergarten verbreitern.

Die Innentüren sollen alle neu, alle mit Zarge, da einfach nicht unser Geschmack. Habe mal 5.000 eingerechnet. Für neue Böden und Wandverkleidungen (Putz, streichen, etc.) jeweils 10.000

Wenn das alle Kosten wären, würde man ja relativ günstig fahren.

Wenn noch jemand Anmerkungen oder Tipps hat, freue ich mich!
 
C

cschiko

Danke für Deine Antwort!
Klar wäre Fußbodenheizung toll, aber muss in meinen Augen nicht gemacht werden. Könnten gut mit Heizkörpern leben.
Sehe ich gerade im "Altbau" auch so, wir haben es auch bei Heizkörpern belassen (Haus Bj. 1900).

Außenwände rechnet sich nie? Da das Haus 2005 neu gestrichen wurde, muss nichts gemacht werden. Ich dachte nur, dass das enorm viel bringt. Schön, wenn die 30k eingespart werden können!
Nie stimmt vielleicht nicht, aber wenn man es einzig und allein macht um die Heizkosten zu senken und nicht auch, weil die Fassade neu gemacht werden muss, dann rechne mal nach wie viele Jahre es braucht bis es sich amortisiert hat.

Im Bad würden wir selbst einkaufen gehen und diese Dinge dann einem Sanitär an die Hand geben. Fließen würden wir auch selbst kaufen und dann verlegen lassen.
Vorsicht, das ist oft nicht gerne gesehen und muss auch nicht unbedingt günstiger werden. Wenn du bei den grundlegenden Sachen jetzt keine übertriebenen Varianten willst, ist es meist sinnvoller das über den Sanitär zu nehmen. Der Sanitär schlägt dir das sonst oft auf den Lohn darauf, das Gleiche kann für den Fliesenleger gelten.

Die Innentüren sollen alle neu, alle mit Zarge, da einfach nicht unser Geschmack. Habe mal 5.000 eingerechnet.
Kann man gut selbst machen und wenn man mit ordentlichen Standardtüren zufrieden ist, dann kannst du so 220-250€ pro Set aus Tür und Zarge rechnen. Hängt natürlich davon ab was man haben will und ob man ggf. Sondermaße braucht und wo man einkauft, wir haben z.B. Herholz Türen verbaut und sind sehr zufrieden. Einbau in Eigenregie ist mit etwas Geschick auch kein Hexenwerk.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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