Haustechnik so in Ordnung?

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Cascada

Cascada

Hallo liebe Leser,

wir sind konkret am Planen für unseren Neubau nächstes Jahr. Eckdaten: Einfamilienhaus, ca. 130qm, Keller.

In die nähere Auswahl ist Bien-Zenker gefallen. Das Preis-/Leistungsverhältnis scheint uns hier in Ordnung, der Grundriss sagt uns zu und um einen großen Häuslebauer handelt es sich auch.

Als Heizung wurde uns (Fußbodenheizung wollten wir) eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung und eine kontrollierte Wohnraum Be- und Entlüftung inkl. Wärmerückgewinnung vorgeschlagen.

Auch unser Budget is begrenzt und wir hätten die sog. Efizienzhaus 55 Thermowand mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von U=0.142 W/qmk.

Insgesamt hätte das Haus den Standard Effizienzhaus 70.

Ich bin kein Profi, aber der Wert ist im Vergleich zu anderen Herstellern im Mittelfeld. Die "Serienwand" von Kampa wäre z.B. besser.

Was haltet ihr insgesamt von diesem Angebot der Haustechnik.

Rechnet sich über die Jahre die Wärmepumpe gegenüber der serienmäßigen Gas-Brennwert-Heizung?

Vielen Dank von einem Neuling für eure Hilfestellung/Antworten.
 
Cascada

Cascada

Hat niemand was dazu zu sagen?

Eine weitere Frage welche sich mir stellt, wäre, ob problemlos auch die Warmwasserversorgung über die Wärmepumpe bereitgestellt werden kann, da hier die Temperatur von ca. 60 Grad ja deutlich höher ist als die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung.

Macht u. U. für den Sommer Solar am Dach einen Sinn?

Vielen Dank für eure Meinungen...
 

€uro

Hat niemand was dazu zu sagen?
Sagen kann man viel, fraglich nur wie belastbar sich derartige Problemstellungen in einem Forum klären lassen, denn hierfür ist einiger Aufwand erforderlich, wenn es denn wirklich zielführend sein soll.
Wärmepumpe können sehr wohl eine Alternative zu Gasbrennwert sein, allerdings erfordert das die Einhaltung spezifischer Rahmenbedingungen. Ob im vorliegenden Fall eine Sole -Wärmepumpe mit den Zusatzkosten der Quellenerschließung notwendig ist, wäre auch vorab zu klären. Immerhin bietet eine Wärmepumpe grundsätzlich die Möglichkeit, auf eine weniger effiziente Solarthermieanlage zu verzichten.;)
Ich habe zu solch einer Solarthermieanlage gerade ein Gutachten mit dem Ergebnis erstellt, dass der Energieertrag nur sehr geringfügig höher im Vergleich zum zusätzlichen Aufwand an Hilfsenergie war. Also eine Investruine!
...Eine weitere Frage welche sich mir stellt, wäre, ob problemlos auch die Warmwasserversorgung über die Wärmepumpe bereitgestellt werden kann, da hier die Temperatur von ca. 60 ja deutlich höher ist als die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung.
Eine Wärmepumpe ist umso effizienter, je geringer der Temperaturhub zwischen Quelle und Verbraucher ist. Die Warmwasser-Bereitung ist mit einer Wärmepumpe problemlos möglich, allerdings sind Temperaturen von 60 Grad ein Jahresarbeitszahl Killer, je nachdem, wie hoch der Anteil der Warmwasser-Bereitung am Gesamtjahresendenergiebedarf ist.
...Macht u. U. für den Sommer Solar am Dach einen Sinn?
Primärenergetisch ja, wirtschaftlich meist nein!

v.g.
 
Cascada

Cascada

@ €uro,

vielen Dank erstmal für den Beitrag.

Die Rahmenbedingungen mit einen KFW70-Standard und Fußbodenheizung wären nach meinem Kenntnisstand in Ordnung. Eine kontrl. Be- u. Entlüftung mit Wärmerückgewinnung würde Lüftungsverluste auch vermeiden. Welche genauen Zahlen wären für eine halbwegs seriöse Berechnung notwendig? Kurze Frage: Solarthermieanlage? Solaranlage auf dem Dach?

Zum Thema Wärmepumpe für Warmwasser: welche Lösung wäre hier sinnvoll? Ein Elektroboiler im Bad und unter den Waschbecken in Bad/WC/Küche? Ich bin jetzt von den 60 Grad wegen der Legionellen ausgegangen. Theoretisch könnte die Temperatur ja 10-15 Grad niedriger liegen, um ein schönes Duscherlebnis zu haben.

Ich dachte an die Solaranlage auf dem Dach um im Sommer nahezu ausschließlich das Warmwasser aufzubereiten. Aber lt. deinen Aussagen würde das ja ökonomisch keinen großen Sinn machen.

Mich hätte einfach generell interessiert, ob bei Einsatz einer Wärmepumpe generell die Warmwasseraufbereitung mit erfolgen kann, ohne das dadurch der Vorteil gegenüber einer Gas-Brennwert-Therme aufgezehrt wird, sich eine Wärmepumpe also nicht bereits nach vielleicht 10 Jahren, sondern evtl. nie rechnet. Ökonomisch gesehen.

Viele Grüße...
 

€uro

... Welche genauen Zahlen wären für eine halbwegs seriöse Berechnung notwendig?
Eigentlich alle zum Baukörper, dem Klimastandort und dem Nutzerverhalten.
Berechnet werden: Luftmengen (wenn Kontrollierte-Wohnraumlüftung gewünscht oder erforderlich), Auslegungsheizlast, Raumheizlasten, Heizflächen und Rohrnetz. Mit den Ergebnissen werden u.a. der tatsächliche Energiebedarf für Heizung u. Warmwasser berechnet. Diese wiederum haben Einfluss auf die Wahl des Wärmeerzeugers(Wärmeerzeuger).
...Kurze Frage: Solarthermieanlage?
Solar Thermische Anlage, im Gegensatz zu Photovoltaik.
.. welche Lösung wäre hier sinnvoll?
Meist Warmwasser zentral mit dem selben Wärmeerzeuger, der auch die Heizung versorgt.
...Ein Elektroboiler im Bad und unter den Waschbecken in Bad/WC/Küche?
Das wäre E-direkt und wohl kaum sinnvoll.
....Theoretisch könnte die Temperatur ja 10-15 Grad niedriger liegen, um ein schönes Duscherlebnis zu haben.
Zapftemperaturen 45...50 grad.
...Mich hätte einfach generell interessiert, ob bei Einsatz einer Wärmepumpe generell die Warmwasseraufbereitung mit erfolgen kann, ....
Wenn die Anlage exakt geplant/berechnet wurde, ist das überhaupt kein Problem.

v.g.
 
Cascada

Cascada

Vielen Dank erstmal für die Ausführungen :)
Also generell ist die Lösung für ein KFW70-Gebäude in Ordnung, wenn die Anlage richtig berechnet/dimensioniert ist. So habe ich das jetzt herausgelesen. Würdest du auch zu der Lösung mit der Sole-Wärmepumpe tendieren oder trotzdem bei einer Gas-Brennwert-Anlage bleiben (auch mit Fußbodenheizung und kontr. Be-/Entlüftung/Wärmerückgew.)?
Ich rechne hier natürlich nicht kurzfristig, aber in ca. 10 Jahren sollte man wenigstens auf "Null" sein, also die höheren Investitionskosten sollten sich amortisiert und die Anlage dann "mit Gewinn" gegenüber der Gas-Lösung laufen.

Wegen der Warmwasser-Temperatur (Zapftemperatur). Besteht bei 45 - 50 Grad nicht die Gefahr von Legionellenbildung? Mir schwirren immer diese 60 Grad im Kopf rum.

Eine wichtige Frage noch: Heizen im Keller. Der Berater meinte, man solle gleich eine Fußbodenheizung in die dafür vorgesehenen Kellerräume mit einplanen. Was hältst du davon? Wie sollte ich einen Keller, der auf absehbare Zeit als Hobbykeller (Modelleisenbahn) genutzt wird, vernünftig beheizen? Die Temperatur braucht auch im Winter 18 Grad nicht viel zu überschreiten. Lüften würde dann ja über die Kellerfenster erfolgen.

Viele Grüße...
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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