Der Sachverständige vom Verband privater Bauherren, ein Architekt mit Fortbildungen, schaute vor Vertragsabschluss auf unsere Unterlagen und auf unsere Baupläne. An Beidem schlug er Änderungen vor, denen wir folgten.
Sachverständigen-Termine: Hierbei handelte es sich um Baukontrollen und die Teilnahme an der Abnahme, auch die Teilnahme an einem Krisengespräch war dabei. Das wird jeweils auf Nachweis vergütet. Kleine 10-Minuten-Nachfragen waren inklusive und wurden willig erbracht aber nicht endlos. der Sachverständige sagte irgendwann einmal zu mir, wenn er bei uns hätte alle Baumängel aufhalten wollen, hätte er ja die Bauleitung übernehmen müssen.
der Sachverständige legte selbst fest, wie viele Kontrollen er notwendig finde, zu welchem Baufortschritt er sie machen wollte und wie lange vorher ihn
Heinz von Heiden benachrichtigen musste, wann dieser Baufortschritt zu besichtigen sei. Dass unsre Außenfensterbänke zu wenig Gefälle hatten merkte der Sachverständige, es wurde im Abnahmeprotokoll festgehalten, ein sogenannter Abnahmemangel (übrigens ungefähr in Höhe der Kosten, die durch seine Vergütung anfielen). Dass wir ein Gegengefälle in der Abwasserleitung des WCs ausgerechnet zur Dusche hin hatten, merkte er nicht. Das kam erst nach der Abnahme raus. Wenn ein Bauunternehmen Mängel nicht freiwillig nachbessert, bist der Mops, mit oder ohne Sachverständigen. Wer schon Mops werden will, sollte unbedingt das Geld für eine gerichtliche Klärung vorhalten und bis zur Verwendung darauf sitzen wie der Drache auf dem Nibelungenschatz. Nur ein von vorne herein statt des Sachverständigen beauftragter gerichtlich zugelassener Gutachter könnte das Prozedere verkürzen.
Wir haben einen Bungalow, da gibt es keine tragenden Wände, die Aufteilung ist völlig flexibel und dem Bauherren überlassen, oder man nimmt ein Haus von der Stange. Unsre Pläne wurden vor Abschluss überprüft, wir nahmen daraufhin noch mal zwei kleine Änderungen an der Belichtung vor.
Im Vertrag wurden diese Punkte eingefügt oder verändert:
- Die Schlussrate wurde auf 5% erhöht. Das klappte auf dem Papier.
- Wo etwas maßhaltig sein musste, musste es ganz genau beschrieben sein. Das klappte, alle solchen Stellen waren etwas größer.
- Die Innentürmontage sowie das Anbringen der Sanitärgegenstände mussten nach dem Fliesenleger kommen, das ist sonst nicht so. Das klappte.
- Die Bauzeit wurde ab Beginn mit der Baugenehmigung fixiert. Das klappte nicht. Gar nicht.
- Die Regenwasserabläufe sollten lt. Vertrag statt diagonal beide nach Süden (zum Kanal hin) verlegt werden. Das klappte gar nicht und generierte Mehrkosten.
- Der Starkstrom für die Sauna wurde beschrieben. Das klappte, allerdings mit einem Schalter der nicht auf häufige Bedienung ausgelegt ist und wenige Monate später für diesen Verwendungszweck gar nicht mehr zugelassen war.
- Innenwände in Massivbauweise. Das klappte.
Das ist nicht viel an einem ganzen Haus, es sind noch Dinge über die Mehr- und Minderleistungen geregelt.
Ich wünsche Dir eine glücklichere Hand, viele Grüße Gabriele