Heute noch eine Gasheizung bauen?

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S

Schipa88

Wenn in gut 10 Jahren keine fossilen Heizungen mehr verbaut werden, ändert sich von da an sicherlich was an der Nachfrageseite. Mittel- bis Kurzfristig wird das Inbetriebgehen von NordStreamII erheblichen Einfluss auf die Angebotssituation nehmen. Im Umkreis der bald außer Betrieb gehenden Atommeiler befinden sich momentan zahlreiche GuD-Kraftwerke in der Genehmigungsphase. Auch die werden Einfluss auf die Nachfrage nehmen. Der Russe macht mir momentan noch nicht den Eindruck, als ob er mittelfristig das Gas-Angebot verknappen will, dazu hängen wir noch nicht genug an der Nadel.
Also ich bin ganz der Meinung von @MayrCh

Ich plane für mein Haus auch eine KFW 55 mit Gastherme und Photovoltaik für Warmwasser. Fertig und ich hab meine Ruhe.

Eine Gasheizung ist mittlerweile so effektiv, platzsparend und technisch ausgereift. Und keinen Ärger mit dem Nachbarn wegen Standort der Wärmepumpe.
Alles andere mit Batteriespeicher usw. ist alles noch in den Kinderschuhen und noch nicht ausgereift.
 
S

Specki

Naja, die Grafik womit in Deutschland geheizt wird ist ja auch nicht wirklich aussagekräftig. Da sind die Heizungen der letzten 30 Jahre mit dabei.

Wenn dann müsste man ne Grafik zeigen, was heute in Neubauten verbaut wird.
Und ja, da überwiegt vermutlich nach wie vor die Gas Heizung, aber die Wärmepumpen sind da schon auch gut dabei vermute ich.

ich seh es halt auch immer unter dem ökologischen Aspekt. Und da ist Gas zwar besser als Öl, aber es sind nach wie vor ein fossiler Brennstoff, der erst mal Abgase freisetzt und zur Erderwärmung beiträgt. Dagegen kann eine Wärmepumpe halt einfach massivst punkten, wenn die Energie über regenerative Quellen wie Sonne, Wind oder Wasserkraft erzeugt wird. Und meiner Meinung nach geht die Zukunft genau in diese Richtung bzw. muss in diese Richtung gehen. Also wieso nicht das zukunftsträchtigere verbauen und damit fördern?

Die Fußbodenheizung würd ich sowieso immer auch auf niedrigtemperatur wie bei der Wärmepumpe erforderlich auslegen und verbauen. Wer weiß, ob in 30 Jahren Gas noch erlaubt ist? Und dann sin ddie Mehrkosten zwischen Gas und Wärmepumpe jetzt auch nicht mehr so dramatisch. würd ich mal sagen. Nach Möglichkeit würd ich sowieso auf ne Sole-Wasser-Wärmepumpe gehen, dann braucht die ja echt kaum noch Strom.

Aber das ist halt nur meine Meinung
 
S

Schipa88

Ach ja vergessen und billig
Meine Eltern haben gerade in ihrem Haus die Therme erneuert. Große Therme mit Boiler für 140m² Wohnung + 2 Ferienwohnungen. Kosten 3.000€ von Buderus.
 
S

Specki

Und hier noch ne Grafik, wie die Situation im Neubau aussieht. Und das ist von 2016. Denke die Wärmepumpen sind jetzt noch mehr geworden. Hätte ehrlich gar nicht gedacht, dass sie doch schon so nen großen Anteil haben, dachte die Gas-Heizungen liegen da noch ein Stück weiter vorne.

heute-noch-eine-gasheizung-bauen-400636-1.jpg
 
M

MayrCh

Und meiner Meinung nach geht die Zukunft genau in diese Richtung bzw. muss in diese Richtung gehen. Also wieso nicht das zukunftsträchtigere verbauen und damit fördern?
Unbestritten. Wenn hier aber der Eindruck vermittelt wird, dass hier mittel- und langfristig an Energiekosten zu sparen sei und Dämmung grundsätzlich wirtschaftlich ist, dann ist das hochspekulativ bzw. schlichtweg falsch. Dass man mittel- und langfristig von den fossilen Energieträgern weg sollte, soweit sinnvoll, ist Konsens.
 
S

Specki

Man wird von den Fossilen nur wegkommen, wenn sich preislich etwas tut. Die Menschen sind zu dumm freiwillig mehr Geld für mehr Umweltschutz auszugeben. Jeder sieht nur seinen persönlichen Vorteil und möchte das günstigste, was ja derzeit vielleicht noch Gas ist.

Also, wenn man von Fossil zu Regenerativ wechseln möchte, müssen sich die Preise ändern. Stichwort z.B. CO2-Steuer.

Deswegen gehe ich davon aus, dass langfristig die Wärmepumpe auch finanziell die bessere Entscheidung sein wird. Für die Umwelt ist sie es so oder so in meinen Augen (vorausgesetzt man nutzt dann auch regenerativ erzeugten Strom).
 
Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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