Im Busch bin ich selten, aber im Wald sehr oft. Die Hauptwege sehen aktuell aus wie Holzläger. Was knapp wird, sind die Holzfäller und die Spediteure - und vermutlich auch die Sägeblätter. Das Holz selbst ist nicht knapp, ich schätze die Einschlagmengen allein des vergangenen Jahres auf wenigstens vier durchschnittliche Jahresernten. Die Trockenheit, der Borkenkäfer und mittlere Lüftchen hauen mehr um das Kyrill oder Lothar. Allerdings kann man um das nicht noch mit gewolltem Raubforsten zu verstärken die Menge an minder brauchbaren Stämmen nicht mit über den "Notschlachtungseinschlag" hinausgehenden Fällungen auffüllen. Was also tatsächlich etwas knapp ist, sind die aus dem vollen Filet gesägten Konstruktionsvollhölzer für die Holz"ständer"tafeln. Für Dachstühle ist die Marktlage weniger dramatisch, weil man dort gewöhnter ist, auch Binder zu verwenden. Der "Verbraucher" Bauherr kann viel "mithelfen", in dem er sich weniger auf Langholz am Stück kapriziert. Material für Holzwerkstoffe bleibt in Unmengen in den Wäldern zurück, weil der Markt es verschmäht. Übrigens ist auch Käferholz tiptop verwendbar und lediglich fehlfarben. Aber der "nix kapiert, aber Bioprodukte kaufen" Verbraucher will es ja "nur vom Feinsten" und liebt die Nachhaltigkeit eher als Buzzword.
Äh, ja, das Notfällungsholz streßt die Sägen stärker.